Buddhismus aus der Sicht des Islam

Buddha ist kein allmächtiger Gott

Der Gründer des Buddhismus, Shakyamuni, lebte vor 2500 Jahren. Er wurde als Prinz des kleinen Stadtstaates Kapilavastu geboren, auf der heutigen Grenze zwischen Nordindien und Nepal. Als er sich als junger Erwachsener des körperlichen und geistigen Leidens seiner Untertanen bewusst wurde, gab er sein Prinzenleben auf und zog sich zahlreiche Jahre in die Einsamkeit zurück. Meditierend suchte er nach einem Weg, um alle Wesen von ihren Schwierigkeiten zu befreien und ihr dauerhaftes Glück zu sichern. Als Ergebnis seines großen Mitgefühls und seiner tiefen Einsichten überwand er all seine Fehler, seine Begrenzungen und seine Probleme und verwirklichte all seine Potentiale; so wurde er zum Buddha. Ein Buddha ist kein allmächtiger Gott, sondern ein Mann oder eine Frau, der oder die, wörtlich gesagt, „vollkommen erwacht“ ist und sich dadurch in der bestmöglichen Lage befindet, um den anderen effektiv zu helfen. Den Rest seines Lebens verbrachte Buddha Shakyamuni dann damit, dass er andere Menschen die Techniken lehrte, durch die er selbst die Erleuchtung erlangt hatte, damit auch sie vollkommen erwachte Buddhas werden könnten.

Hinweise auf den Buddha im Koran

Der im 20. Jahrhundert lebende Gelehrte Hamid Abdul Quadir postuliert in seinem Werk: „Der große Buddha: Sein Leben und seine Philosophie“ (Arabisch: „Budha al-Akbar Hayatoh wa Falsaftoh“), dass der Prophet Dhu'l-Kifl sich auf Shakyamuni Buddha bezieht. Dhu'l-Kifl, dessen Name "Der aus Kifl" bedeutet, wird im Koran zweimal erwähnt (Al-Anbiya' 85 und Sad 48) und als als geduldig und gut bezeichnet. Obwohl die meisten Gelehrten Dhu'l-Kifl mit dem Propheten Ezekiel gleichsetzen, erklärt Quadir, dass „Kifl“ die arabisierte Form von Kapila sei, die Abkürzung für Kapilavastu. Er vermutet ferner, dass die Anspielung auf einen Feigenbaum im Koran (At-Tin 1-5) sich ebenfalls auf Buddha bezieht, da dieser am Fuß eines solchen Baumes die Erleuchtung erlangte. Einige Gelehrte akzeptieren diese Theorie und sehen ein weiteres Indiz für ihre Richtigkeit darin, dass der persische muslimische Historiker Indiens, al-Biruni, der im 11. Jahrhundert lebte, den Buddha als einen Propheten bezeichnete. Andere dagegen verwerfen dieses Argument und vermuten, dass al-Biruni durch diese Bezeichnung lediglich sagen wollte, dass die Inder Buddha als Propheten ansahen.

Einige Gelehrte assoziieren den vorhergesagten zukünftigen Buddha Maitreya, „den Liebenden“ oder „den Barmherzigen“, mit dem Propheten Mohammed, der als „der Diener des Barmherzigen“ bezeichnet wird. Obwohl es sich bei den Einsichten in die Realität der Dinge, die der Buddha unter dem Feigenbaum verwirklichte, nicht um Offenbarungen handelte, wurden späteren großen buddhistischen Meistern heilige Texte offenbart; dies geschah etwa Asanga, der im 4. Jahrhundert in Indien lebte und dem in Tushita, „dem Himmel voller Freude“, mehrere Texte direkt von Maitreya offenbart wurden.

Die Buddhisten als Menschen des Buches

Die Verwirklichungen Buddhas und seine Lehren über die Techniken, durch die auch andere sie erreichen können, sind im Sanskrit als „Dharma“ bekannt, was wörtlich „vorbeugende Maßnahmen“ bedeutet. Diese Maßnahmen und Methoden kann man aufnehmen und anwenden, um Leiden sowohl für sich selbst als auch für andere zu vermeiden. Ab dem zweiten Jahrhundert v.u.Z. wurden die Lehrvorträge Buddhas, die bis zu diesem Zeitpunkt oral tradiert worden waren, schriftlich niedergelegt. Im heutigen Usbekistan und im nördlichen Afghanistan, wo die Araber zuerst mit Buddhisten zusammentrafen, waren Versionen dieser Texte am verbreitesten erhältlich als Übersetzungen ins Alt-Türkische und Sogdische. In diesen Sprachen wurde das Wort „Dharma“ als nom übersetzt, ein Lehnwort aus dem Griechischen, das „Gesetz“ bedeutet. Der Koran lehrte Toleranz gegenüber den Religionen der „Menschen des Buches“, was sich auf Christen und das Juden bezog. Als die Araber auf den Buddhismus trafen, garantierten sie unter ihrer Herrschaft den Buddhisten den gleichen Status wie den Juden und Christen – auch wenn die Anhänger des Buddhismus strenggenommen keine "Menschen des Buches" waren. Ihnen wurde erlaubt, ihre Religion auszuüben – unter der Bedingung, dass die Laien eine Kopfsteuer bezahlten. Es scheint also, dass die juristische Bezeichnung „Menschen des Buches“ ausgeweitet wurde und auch diejenigen einschloss, die einen Satz von ethischern Prinzipien einer höheren Autorität befolgten.

Die grundlegenden buddhistische Lehren

Die Vier Edlen Wahrheiten

Die fundamentalste Dharmalehre des Buddhas ist als die „Vier Edlen Wahrheiten“ bekannt, was soviel bedeutet wie „die vier Tatsachen, die von in hohem Grade verwirklichten Wesen erkannt werden.“ Buddha erkannte, dass (1) jeder von uns mit reellen Problemen konfrontiert wird. Obwohl man viele erfreuliche Dinge erleben kann, lässt sich nicht abstreiten, dass das Leben schwierig ist. Krankheit, das Altern und der Tod, können einen selbst oder diejenigen, die man liebt, ereilen; Frustrationen, Enttäuschungen in unseren Beziehungen zu anderen und so weiter – all dies ist schon für sich alleine hart genug zu ertragen. Aber die Menschen machen diese Situationen für sich selbst und für die anderen sogar noch schlimmer durch ihre inadäquaten, verblendeten Reaktionen.

(2) Die wahre Ursache des Leidens ist der Mangel an Bewusstheit bzw. unsere Ignoranz bezüglich der Realität. Alle Menschen denken beispielsweise, sie seien das Zentrum des Universums. Wenn sie als kleine Kinder ihre Augen schließen, so erscheint es ihnen, als ob alles andere aufgehört habe zu existieren. Aufgrund dieser trügerischen Erscheinungsweise denken sie, dass sie selbst das einzig Wichtige sind und dass ihnen daher zugestanden werden sollte, dass sich Alles nach ihrem Belieben abspielt. Als Ergebnis dieser egozentrischen, selbstüberschätzenden Haltung ergeben sich Streit, Kämpfe und sogar Kriege. Wenn tatsächlich eine bestimmte Person das Zentrum des Universums wäre, dann müssten alle dies früher oder später erkennen und akzeptieren. Dies ist aber nicht der Fall; jeder und jede hat das Gefühl, selbst dieses Zentrum zu sein – es ist unmöglich, dass alle Recht haben.

Es gibt allerdings die Möglichkeit (3) ein wahrhaftiges Ende aller Probleme zu verwirklichen, wodurch man nie wieder Unglück erfahren muss. Man verwirklicht dies, indem man sich (4) in einen wahrhaftigen Pfad des Geists übt, der einem erlaubt, die Realität zu verstehen. In anderen Worten: Wenn die Menschen wirklich einsehen, dass Alles miteinander verbunden und wechselseitig voneinander abhängig ist und dass niemand das Zentrum des Universums ist, dann wird es für sie möglich, die Antwort auf ihre Probleme zu finden und in Frieden und Harmonie miteinander zu leben. Die grundlegende Vorgehensweise des Buddhismus ist demzufolge wissenschaftlich und rational. Um Probleme zu lösen, muss man ihre Ursachen erkennen und beseitigen. Alles folgt den Gesetzen von Ursache und Wirkung.

Leerheit und gegenseitige Abhängigkeit

Die Realität zu erkennen, d.h. zu sehen, wie Alles und Alle miteinander verbunden sind und demzufolge eine unparteiische Liebe und Mitgefühl mit allen Wesen zu entwickeln: Hierin besteht die Essenz der Lehren Buddhas. Das höchste Prinzip, dass alles verbindet, ist als „Leerheit“ jenseits aller Namen und Konzepte bekannt. Das Wort „Leerheit“ drückt die Tatsache aus, dass nichts in einer unmöglichen, bloß fantasierten Weise vollkommen unabhängig von allem anderen existieren kann; vielmehr entstehen und vergehen alle Wesen und Dinge in Abhängigkeit voneinander.

Da alle Wesen und die Umwelt in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis stehen, sollte man für alle Sorge tragen, Liebe und Mitgefühl empfinden und die Verantwortung übernehmen, aktiv zu helfen. Um diese beiden Aspekte von Leerheit und Mitgefühl (die auch als Weisheit und Methode bekannt sind) nicht aus dem Blick zu verlieren, braucht man eine vollkommene Konzentration und eine feste Grundlage ethischer Selbstdisziplin. Der Buddha lehrte zahlreiche Übungsmethoden, mit denen man all diese Aspekte in sich entwickeln kann.

Ethik und Karma

In seinen Lehrreden betonte der Buddha besonders die Wichtigkeit des ethischen Lebens, des Einhaltens eines strikten Moralkodex, dessen Quintessenz in der folgenden Regel besteht: Man sollte stets versuchen, den anderen zu helfen; wenn dies nicht möglich ist, so sollte man ihnen zumindest nicht schaden.

Buddha erklärte die Grundlage der Ethik in den Begriffen des wissenschaftlichen Prinzips des Karmas, der Ursachen und Wirkungen unseres Verhaltens. „Karma“ bedeutet nicht „Schicksal“; es bezieht sich vielmehr auf die Impulse, die unsere körperlichen, verbalen und mentalen Handlungen motivieren und begleiten. Die Impulse positiv oder negativ zu handeln ergeben sich aus vorrangehenden Konditionierungen und führen uns dazu, bestimmte Situationen zu erfahren, in denen man einen gewissen Grad des Glücks oder des Unglücks erfahren wird. Diese Situationen ergeben sich entweder im jetzigen oder in zukünftigen Leben.

Wiedergeburt

Wie andere Religionen auch nimmt der Buddhismus Wiedergeburt und Reinkarnation an. Das geistige Kontinuum einer Person mit ihren Instinkten, Talenten und so weiter kommt von vergangenen Leben und setzt sich fort in zukünftigen Leben. In Abhängigkeit von den eigenen Handlungen und von den Neigungen und Tendenzen, die man durch die eigenen Handlungen in sich entwickelt hat, kann ein Individuum in einem Himmel oder in einer Hölle, als Tier, als Mensch oder als eine von zahlreichen Arten von Geistern wiedergeboren werden. Alle Wesen machen die Erfahrung, in unkontrollierter Weise wiedergeboren zu werden. Dies ist ein Resultat der Kraft von negativen Haltungen wie Anhaftung, Wut und Unwissenheit und der von diesen ausgelösten karmischen Impulse zum zwanghaften Handeln. Wenn man den negativen Impulsen folgt, die im eigenen Geist aufgrund des vergangenen negativen Verhaltens auftauchen und sich zu destruktivem Verhalten hinreißen lässt, wird man in Zukunft Leiden und Unglück erfahren müssen. Wenn man dagegen in einer konstruktiven Weise handelt, wird man Glück erfahren. Das Glück oder Unglück jedes Menschen ist somit nicht eine Belohnung oder eine Strafe, die von außen kommt, sondern gemäss dem Gesetz von Ursache und Wirkung das Ergebnis der eigenen Handlungen.

Die Grundlage der buddhistischen Ethik besteht darin, sich von den zehn besonders destruktiven Handlungen zurückzuhalten. Dies sind die körperlichen Handlungen des Tötens, des Stehlens und des sexuellen Fehlverhaltens; die verbalen Handlungen des Lügens, der entzweienden Rede, der harten und verletzenden Rede und des nutzlosen Schwätzens; und die geistigen Handlungen der Begehrlichkeit,, des Übelwollens und des verdrehten, antagonistischen Denkens, mit dem man den Wert alles Positiven leugnet. Buddha hinterließ keinen Gesetzestext wie die Sharia, die die Strafen für negative Handlungen definiert. Wer sich in destruktiver Weise verhält, wird nach Ansicht des Buddhismus mit Sicherheit als Folge seiner Taten Leiden erfahren, unabhängig davon, ob ihn andere für dieses Verhalten belohnen oder bestrafen.

Die Praxis der Hingabe und die Meditation

Buddha sah, dass alle Menschen einerseits dieselbe grundlegende Fähigkeit haben, ihre Probleme zu überwinden und zu einem Buddha zu werden; andererseits sah er aber auch, dass alle Individuen mit ihren unterschiedlichen Neigungen, Interessen und Talenten verschieden sind. Da er diese Unterschiede respektierte, lehrte er zahlreiche verschiedene Methoden, mit denen man an sich selbst arbeiten kann, um die eigenen Beschränkungen zu überwinden und die eigenen Potentiale zu verwirklichen. Diese Methoden umfassen das Studium; die Praxis der Hingabe, die sich etwa dadurch äußert, dass man sich vor dem Gebet dreimal niederwirft; die Großzügigkeit gegenüber Menschen, die in Not sind oder die ein spirituelles Leben führen; das Rezitieren der Namen Buddhas und heiliger Silben (Mantras) die auf einem Rosenkranz gezählt werden; Pilgerreisen zu heiligen Stätten und das Umwandeln heiliger Monumente; und, besonders wichtig, die Praxis der Meditation. Zu meditieren bedeutet heilsame Gewohnheiten in sich zu entwickeln. Dies wird dadurch erreicht, dass man immer wieder positive Geisteszustände in sich wachruft, wie etwa Liebe, Geduld, Achtsamkeit, Konzentration und das Wahrnehmen der Realität. In einem zweiten Schritt versucht man dann, den Situationen des eigenen Lebens mit diesen positiven Haltungen zu begegnen.

Ferner lehrte der Buddha, dass man seinen Lehren nicht aus bloßem Respekt oder Glauben vertrauen sollte; vielmehr sollte man sie selbst genau prüfen, wie Gold, das einem zum Kauf angeboten wird. Nur wenn die Menschen durch persönliche Erfahrung etwas Hilfreiches in seinen Lehren fänden, sollten sie es in ihrem Leben anwenden. Nach Buddhas Ansicht besteht keine Notwendigkeit dazu, die eigene Kultur oder die eigene Religion zu wechseln. Jeder, der etwas Nützliches in seinen Lehren finde, sei eingeladen, daran teilzuhaben.

Im Buddhismus gibt es keine festen Zeiten für das Gebet, keine religiösen Zeremonien, die für die Laien von einem Klerikerstand abgehalten werden und auch keinen Sabbat. Man kann zu jeder Stunde und überall beten. Meistens aber wird entweder in einem buddhistischen Tempel oder vor einem Altar im eigenen Heim gebetet oder meditiert. Oft finden sich hier Statuen und Bilder von Buddhas und Bodhisattvas; letztere sind Wesen, deren ganzes Sein darauf gerichtet ist, anderen zu helfen und selbst ein Buddha zu werden. Die Menschen verehren diese Statuen nicht und beten sie nicht an. Sie benutzen sie vielmehr als Hilfsmittel, um ihre Aufmerksamkeit auf die großen Wesen zu richten, die in ihnen dargestellt sind. Da die Buddhas und Bodhisattvas keine allmächtigen Götter sind, ist das Ziel des Gebets, von diesen Figuren inspiriert zu werden und von ihrer Kraft geführt zu werden, um selbst die eigenen positiven Ziele zu verwirklichen. Ungebildete Menschen allerdings bitten lediglich um die Erfüllung ihrer Wünsche. Als Zeichen des Respekts vor dem, was die Buddhas verwirklicht haben, bringt man vor den Statuen und Bildern Weihrauch, Kerzen, Schalen mit Wasser und Nahrung dar.

Nahrungsvorschriften und das Vermeiden von Alkohol

Es gibt auch keine fixierten Nahrungsmittelvorschriften im Buddhismus. Die Buddhisten werden dazu ermutigt, soweit wie möglich Vegetarier zu sein; aber auch wenn man nur Pflanzen isst, kann man kaum vermeiden, dass in jeder beliebigen Form der Landwirtschaft Insekten getötet werden. Man versucht also, das Leiden, dass unser Nahrungsbedürfnis für die Tiere und Insekten verursacht, soweit wie möglich zu reduzieren. Manchmal kann es notwendig sein, dass man Fleisch isst, beispielsweise aus medizinischen Gründen, oder um einen Gastgeber nicht zu beleidigen oder auch, wenn keine andere Nahrungsquelle verfügbar ist. In solchen Fällen dankt man dem Tier, dass für unser Wohl sein Leben verloren hat und betet dafür, dass es eine bessere Wiedergeburt erfährt.

Buddha gab seinen Anhängern ferner die Anweisung, keinen einzigen Tropfen Alkohol zu trinken. Die buddhistische Übungspraxis zielt darauf ab, Achtsamkeit, Disziplin und Selbstkontrolle zu entwickeln. All diese Qualitäten verliert man, wenn man Alkohol trinkt. Allerdings folgen nicht alle Buddhisten diesem Rat Buddhas.

Die monastische Tradition

Der Buddhismus hat sowohl eine monastische als eine Laien-Tradition. Es gibt einerseits Mönche und Nonnen, die Hunderten von Geboten folgen, einschließlich dem vollkommenen Zölibat. Sie rasieren ihre Köpfe, tragen besondere Roben und leben in monastischen Gemeinschaften. Sie widmen ihr Leben dem Studium, der Meditation und dem Gebet; sie vollziehen ferner Zeremonien für das Wohl der Gemeinschaft der Laien. Diese ihrerseits unterstützen die Nonnen und Mönche; sie tun dies entweder, indem sie die Spenden direkt ins Kloster schicken, oder, indem sie den Mönchen, die jeden Morgen auf ihrem Almosengang an ihrem Haus vorbeikommen, etwas Nahrung schenken.

Gleichheit

Zur Zeit Buddhas war die indische Gesellschaft in Kasten organisiert. Einige Gruppen mit einem niedrigen Sozialstatus wurden sogar von den anderen als unberührbar angesehen. Buddha dagegen erklärte, dass in seiner monastischen Gemeinschaft alle gleich seien. Buddha hob damit für diejenigen, die die Gesellschaft verließen, um im Kloster zu leben, und ihr Leben der spirituellen Praxis zu widmen, alle Kastenunterschiede auf. Die Hierarchie in den monastischen Institutionen basierte auf dem Respekt vor denjenigen, die am längsten ordiniert waren und somit am längsten ihre Gelübde gehalten hatten. Eine junge Person, die vor einer älteren ordiniert worden war, saß vor dieser in der Betgemeinschaft und erhielt als erste Tee oder Essen. In Einklang mit der asiatischen Tradition saßen Männer und Frauen in religiösen Versammlungen getrennt; die Männer saßen vorne.

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