Die zwölf Taten eines Buddha

Einführung

Laut den Lehren des Mahayana sind die tausend Buddhas, die in unser Universum während dieses glücklichen Äons kommen, alle Beispiele eines höchsten Nirmanakaya (tib. mchog-gi sprul-sku, Ansammlung höchster Ausstrahlungskörper). Jeder dieser tausend Buddhas erreichte die Erleuchtung vor langer Zeit. Wenn sich jeder von Ihnen während dieses Äons manifestiert, zeigt er sich gleichzeitig auf dem südlichen Kontinent (südlicher Inselkontinent) eines jeden der Trillionen-Welt-Systeme unseres Universums und führt auf jedem gleichzeitig die zwölf erleuchtenden Taten (tib. mdzad-pa bcu-gnyid) eines Buddha aus.

Buddhas zeigen den Sambhogakaya (tib. longs-sku, Ansammlung der Körper vollen Gebrauches) ohne Unterbrechung der Kontinuität. Genauso zeigen sie ohne Unterbrechung den Nirmanakaya-Körper und führen die zwölf erleuchtenden Taten aus. Sollten diese zwölf in einem Universum nicht vorkommen, zeigt sie ein Buddha in anderen Universen.

Liste der zwölf erleuchtenden Taten

(1) Sich auf einen südlichen Inselkontinent von einem Reinen Land der Freude (tib. dGa‘-ldan, Skt. Tushita) verfügen nachdem der Thron dort dem nächsten Buddha des Äons, Maitreya Buddha, übergeben wurde.

(2) In die Gebärmutter seiner Mutter eingehen

(3) Geborenwerden

(4) In den Künsten geschickt und geübt werden

(5) Sich an seiner Frau und deren Kreise erfreuen

(6) Vom Familienleben als Entsagender (tib. rab-tu byung-ba) fort gehen

(7) Sich schwieriger asketischer Übungen unterziehen

(8) Sich zu einem Platz der Erleuchtung unter einem Bodhi-Baum begeben

(9) Dämonische Kräfte (tib. bdud, Skt. Mara) bezwingen

(10) Völlige Erleuchtung verwirklichen

(11) Strömenden Runden der Übertragung der vorbeugenden Maßnahmen des Dharma (Drehen des Dharmarades) beginnen

12) Völligen Befreiung von allem Leid (tib. mya-ngan-las‘ das-pa, Skt. nirvana) durch sein Hinüberscheiden zeigen.

Varianten

In seinem Text „Weitest gehendes immerwährendes Kontinuum“ (tib. rGud bla-ma, Skt. Uttaratantra) führt Maitreya eine zusätzliche Tat an:

  • In einem reinen Land der Freude geboren werden, bevor man zu einem südlichem Inselkontinent kommt.

Wird diese als die erste der zwölf Taten gezählt, dann gelten das Eintreten in den Leib der Mutter und das Geborenwerden als eine Tat. alternativ hierzu werden sie als, dreizehn erleuchtende Taten im Bereich der Begierde und die obigen als zwölf im Bereich der Menschen.

In anderen Quellen wird eine weitere erleuchtende Tat angegeben:

  • Verursachen, dass die Sonne seiner heiligen Dharma-Maßnahmen über dieser auf Vergänglichkeit beruhenden Welt aufgeht.
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