Die Vorzüge des Erleuchtungsgeistes

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1) Voller Respekt verneige ich mich vor den Glückselig Hinübergegangenen (Buddhas) die mit dem Dharmakaya ausgestattet sind, wie auch vor ihren (Bodhisattva-) Nachkommen und vor allen, die der Verehrung würdig sind. Lasst mich erläutern, (wie man) sich mit den Richtlinien der Nachkommen des Glückselig Hinübergegangenen befasst, die ich im Einklang mit den Worten des Buddha zusammengetragen und zusammengefasst habe.

2) Ich habe nichts zu sagen, was nicht schon zuvor gesagt worden ist, und habe keinerlei Talent zum Schreiben von Versen und obwohl ich noch nicht mal daran denke, anderen zu helfen habe ich dies verfasst, um meinen eigenen Geist zu gewöhnen.

3) Aufgrund meiner Vertrautheit mit dem, was konstruktiv ist, wird möglicherweise die Kraft meines Vertrauens für einen Augenblick lang zunehmen, sogar durch eben diese (Worte). Und sollten andere diese vernehmen, die vom Glück ebenso begünstigt sind wie ich, werden sie diese vielleicht (ebenso) sinnvoll finden.

4) Dieser (Körper), den ich mit seinen Ruhepausen und Bereicherungen erhalten habe, der so überaus schwer zu erlangen ist, kann die Erfüllung der Wünsche (aller) Wesen hervorbringen. Wenn ich seine Vorzüge in diesem (Leben) nicht vorteilhaft nutze, wann werde ich zukünftig einen (Körper) mit so vollkommener Ausstattung erlangen?

5) So wie ein Blitz in einer dunklen, Wolken verhangenen Nacht für einen Augenblick lang alles hell erleuchtet, so erscheint durch die Macht der Buddhas in dieser Welt eine verdienstvolle Geisteshaltung nur selten und für sehr kurze Zeit.

6) Daher ist das konstruktive (Verhalten) stets schwach, wohingegen die negativen Kräfte extrem kraftvoll und äußerst unerträglich sind. Gibt es, abgesehen von einer vollständigen Bodhichitta-Ausrichtung, irgendetwas Konstruktives, das es vermag, diese (Kräfte) zu überstrahlen?

7) Die Könige der Weisen haben über viele Zeitalter hinweg tiefgründig reflektiert, und haben dadurch diesen (Erleuchtungsgeist) als (äußerst) nutzbringend erkannt, denn durch ihn wird eine grenzenlose Zahl von Wesen geschwind und mit Leichtigkeit die Höchste Glückseligkeit erlangen.

8) Wer sich wünscht, die hundertfachen Leiden dieser zwanghaften Existenz zu überwinden, wer sich wünscht, das Unglück der begrenzten Wesen zu beenden, und wer sich wünscht, die hundertfachen Zustände unermesslichen Glücks zu genießen, wird die Bodhichitta-Ausrichtung niemals aufgeben.

9) In dem Augenblick, in dem die unglücklichen Wesen, die im Gefängnis Des sich unkontrolliert wiederholenden Daseinskreislaufes Eingekerkert sind, diese Bodhichitta-Ausrichtung entwickeln, werden sie als spirituelle Nachkommen des Glückselig Hinübergegangenen bezeichnet, und werden zu Wesen, die von Menschen und Göttern gleichermaßen verehrt werden.

10) Gleich dem herausragenden Erzeugen eines Gold erschaffenden Elixiers, verwandelt sich auch der unreine Körper, den ich angenommen habe, in das unschätzbare Juwel des Körpers eines Triumphreichen. Eben deshalb will ich entschlossen das ergreifen, was als Bodhichitta bekannt ist.

11) Da der unermessliche Geist dieses einzigartigen Navigators für (im Daseinskreislauf) umherwandernde Wesen, die Kostbarkeit (der Bodhichitta-Ausrichtung) durch gründlich Untersuchung (erkannt) hat, möchte ich all jene bitten, die sich aus der verzweifelten Lage der umherwandernden Wesen befreien wollen, dieses Juwel, Bodhichitta, wirklich fest zu ergreifen.

12) Alle anderen (Arten) konstruktiven (Handelns) gleichen der Bananenstaude: nachdem sie Früchte hervorgebracht haben, sind sie unwiderruflich erschöpft. Doch der Bodhichitta-Baum bringt immerfort Früchte hervor, er geht niemals ein und wächst immer weiter.

13) Selbst wenn sie äußerst unerträglich negative Taten begangen haben, warum nur verlassen sich die Umsichtigen nicht auf (den Erleuchtungsgeist), der sie sofortig befreien wird, wenn sie sich ihm anvertrauen, so wie man sich einem Helden anvertraut, wenn man voller Furcht ist.

14) Gleich dem Feuer am Ende eines Zeitalters tilgt er mit Sicherheit in einem einzigen Augenblick alle gewichtige, negative karmische Kraft. Mit Weisheit hat der Schützer Maitreya seine unermesslichen Vorteile Sudhana erläutert.

15) Bodhichitta ist dafür bekannt, um es kurz sagen, zwei Aspekte zu besitzen: eine Bodhichitta-Ausrichtung, die nach Erleuchtung strebt, und ein Bodhichitta, das mit (dem Erlangen von) Erleuchtung befasst ist.

16) So wie der Unterschied zwischen dem Wunsch zu gehen, und (dem tatsächlich) Gehen, verstanden wird, so versteht der Weise den Unterschied zwischen diesen beiden als seien sie Stufen.

17) Obwohl die anstrebende Bodhichitta-Ausrichtung sogar im Daseinskreislauf große Früchte hervorbringt, wächst die positive Kraft daraus nicht ununterbrochenen an, wie es bei einer ausübenden Bodhichitta-Ausrichtung geschieht.

18) Sobald sich jemand diese Geisteshaltung vollkommen zu Eigen gemacht hat, – verbunden mit der Absicht, niemals davon abzulassen, die unendlichen Welten begrenzter Wesen vollständig zu befreien –

19) Für den wird von dieser Zeit an ununterbrochen – selbst wenn er schläft oder gar achtlos handelt – eine Überfülle positiver Kraft ununterbrochen hervorströmen, die vergleichbar ist mit der (Weite des) Raumes.

20) Den begrenzten Wesen zuliebe, die zu bescheidenen (Zielsetzungen) neigen, hat der So-Hinübergegangene (Buddha) höchstpersönlich im „ Sutra, das von Subahu erbeten wurde“ diese (Aussage) als richtig bezeichnet.

21) Wenn schon der Gedanke, anderen helfen zu wollen, oder selbst der Wunsch: „Möge ich die begrenzten Wesen lediglich von ihren Kopfschmerzen befreien.“, unermessliche positive Kraft hervorbringt,

22) Dann brauchen (die Vorzüge) des Wunsches nicht mehr erwähnt zu werden, dem grenzenlosen Leid jedes einzelnen Wesens ein Ende zu bereiten, und jedem einzelnen Wesen zu helfen, unermesslich gute Eigenschaften zu entwickeln.

23) Wer hat eine solch altruistische Einstellung? Welche Väter? Welche Mütter? Welche Götter? Welche Weisen? Welcher Brahma hat so eine Geisteshaltung?

24) Wenn die begrenzten Wesen sogar in ihren Träumen, sich niemals einen solchen Geist erträumt haben, noch nicht einmal zu ihrem eigenen Wohlergehen, wie sollte er dann in ihnen zum Wohle anderer entstehen?

25) Dieser außergewöhnliche, juwelengleiche Geist, der auf das Wohl der begrenzten Wesen gerichtet ist, der in anderen noch nicht einmal zu ihrem eigenen Wohl erscheint, kristallisiert sich als ein unvergleichliches Wunder.

26) Wie kann die positive Kraft dieses juwelengleichen Geistes, der das Glück aller umherwandernden Wesen hervorbringt, und das Heilmittel für die Leiden der begrenzten Wesen ist, denn überhaupt ermessen werden?

27) Wenn sogar der Gedanke anderen zu nutzen, viel edler ist, als den Buddhas Opfergaben darzubringen, was soll man da erst zu dem Streben sagen, alle begrenzten Wesen ohne Ausnahme glücklich zu machen.

28) Obwohl die Wesen vom Elend befreit sein wollen, laufen sie doch direkt in ihr Unglück hinein. Obwohl sie sich so sehr nach Glück sehnen, zerstören sie es aus Einfalt, als sei es ihr Feind.

29) Denen, die des Glückes beraubt sind, und viele Leiden besitzen, wird er alles Glück erfüllen, alles Leiden unterbinden,

30) Und sogar ihre Naivität beseitigen. Gibt es eine vergleichbare Tugend? Gibt es einen vergleichbaren Freund? Gibt es eine vergleichbare Kraft, die ähnlich positiv ist?

31) Einige halten schon jemanden für des Lobes würdig, der lediglich die Hilfe anderer erwidert hat; was soll man da erst von einem Bodhisattva sagen, der ohne (etwas zurück) zu erwarten, Gutes tut.

32) Die Menschen ehren jemanden schon als Wohltäter, der (den Hunger von) ein paar umherwandernden Wesen nur für eine kurze Zeit lang mit wenigen Brocken einer dürftigen Malzeit stillt, die er herablassend spendet, und die ihre Mägen gerade mal einen halben Tag lang füllen.

33) Was soll man da von jemandem sagen, der beständig danach trachtet einer grenzenlosen Zahl von Wesen bis in alle Ewigkeit hinein die einzigartige Glückseligkeit der Glückselig Hinübergegangenen (Buddhas) zu Teil werden zu lassen, und dadurch alle von ihnen gehegte Wünsche erfüllt?

34) Der Weise hat gesagt: „Wer auch immer negative Gedanken, gegen die philanthropischen Abkömmlinge des Triumphreichen hegt, wird für so viele Äonen in der Hölle verweilen, wie es der Anzahl negative Gedanken entspricht, die er hegte.“

35) Wenn jemand jedoch mit außerordentlicher geistiger Klarheit (Vertrauen in solche Menschen zeigt) werden sich die Früchte weit darüber hinausgehend vermehren, denn selbst in brisanten Situationen, entwickeln die Abkömmlinge der Siegreichen nichts Negatives, stattdessen werden sich ihre positiven Handlungen in natürlicher Weise vermehren.

36) Ich werfe mich vor den Körpern jener nieder, in denen diese heilige Geisteshaltung, dieses Juwel, entstanden ist, ich finde in diesen Quellen der Glückseligkeit eine sichere Ausrichtung (für mein Leben), die sogar jene, die ihnen Schaden zufügen, mit der Glückseligkeit verbinden.

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