Nun werden wir weiter über die sechs Vollkommenheiten oder die sechs weitreichenden Geisteshaltungen reden. Ich habt vielleicht bemerkt, dass sie in einer bestimmten Reihenfolge aufgeführt werden, also Großzügigkeit, dann ethische Selbstdisziplin und Geduld, was darauf zurückzuführen ist, dass wir auch den Fokus in unserer Praxis in dieser Reihenfolge auf sie legen sollten. Ich habe bereits über Großzügigkeit gesprochen und darüber, dass wir als Bodhisattvas unseren Reichtum verschenken sollten. Haben wir einen Namen und sind berühmt, können wir laut Shantideva auch dies aufgeben und es anderen darbringen oder diese Dinge nutzen, um anderen damit zu helfen.
Die Frage, die sich viele Menschen stellen, ist, ob wir das Verdienst oder positive Potenzial daraus ins nächste Leben mitnehmen können oder nicht. Im Buddhismus geht man davon aus, dass man das Verdienst ins nächste Leben mitnehmen kann. Die Prägungen bleiben in unserem Geist. Die verschiedenen philosophischen Schulen streiten darüber, wo die Eindrücke oder Prägungen bleiben. Laut der Chittamatra-Schule bleiben sie im Geist, im Bewusstsein, doch andere schulen, wie die Prasangika, sagen, dass die Prägungen nur in der Zuschreibung „Ich“ bleiben. Darüber gibt es einen großen Streit. Wie dem auch sei, alle buddhistischen Schulen glauben, dass alle konstruktiven oder destruktiven Dinge, die wir tun, zu Prägungen werden. Diese Prägungen bleiben im Bewusstsein oder im „Ich“ und setzen sich in unseren zukünftigen Leben fort. Die Tatsache, dass konstruktive Handlungen Prägungen schaffen, die wir in zukünftige Leben mitnehmen, ist an sich ein Anlass zu großen Hoffnungen. Wir müssen sehr sorgsam mit unseren Prägungen umgehen und um sie zu beschützen, ist es notwendig, ethische Selbstdisziplin zu praktizieren. Darum geht es in Vers 26.
Die Praxis ethischer Selbstdisziplin
(26) Die Übung der Bodhisattvas ist, ethische Selbstdisziplin zu wahren, ohne weltliche Bestrebungen zu hegen. Denn wenn wir ohne ethische Selbstdisziplin nicht einmal unser eigenes Wohl verwirklichen können, ist es lachhaft, das Wohl der anderen bewirken zu wollen.
Ohne Selbstdisziplin werden auch kleine Dinge scheitern. Sogar wenn wir etwas gut planen, werden wir ohne die Selbstdisziplin, es bis zum Ende durchzuziehen, ins Straucheln geraten und nichts erreichen. Selbstdisziplin ist nicht gerade etwas, was Spaß macht, doch wir tun es, weil es großen Nutzen bringt. Stellt euch vor, jemand ist übergewichtig und möchte abnehmen und gesund werden. Das erfordert Selbstdisziplin. Sogar wenn diese Person ungesundes Essen mag, wird sie es vermeiden und anfangen, ins Fitnessstudio zu gehen. Trifft sie dort ihre Freunde und erkennt den Nutzen, wird sie es durchziehen, auch wenn es bedeutet, all die ungesunden leckeren Dinge aufzugeben.
Das ist nur ein kleines Beispiel gewöhnlicher Selbstdisziplin. Was wir benötigen, ist ethische Selbstdisziplin, mit der wir sicherstellen, dass unsere Handlungen mit Körper, Rede und Geist weder uns noch anderen Schaden verursacht. Ohne ethische Selbstdisziplin ist die ganze Idee, anderen zu nutzen, lediglich leeres Geschwätz, ohne etwas dafür zu tun und so werden wir wir weder für uns noch für andere Wohlergehen schaffen. Jeder Gedanke daran, anderen nutzen zu wollen, wird verdrängt werden.
Es gibt sechs weitreichende Geisteshaltungen und wenn wir eine davon praktizieren, sollte sie alle anderen beinhalten. Üben wir uns beispielsweise in Großzügigkeit, sollten wir es auf reine Weise tun, ohne etwas dafür im Gegenzug zu erwarten. Reines Geben ist ein Geben nur um des Gebens willen. Das ist Großzügigkeit. Doch wir sollten in Verbindung mit dieser Großzügigkeit auch ethische Selbstdisziplin, Geduld und so weiter haben. Sprechen wir also über die ethische Disziplin der Großzügigkeit, sollten wir denken: „Ich gebe etwas, aber tue es nicht, um andere damit zu beeindrucken oder weil ich mich für so großartig halte. Ich konzentriere mich nur darauf, was ich tue.“ Das ist ethische Großzügigkeit. Es geht dabei darum, etwas auf reine Weise von Herzen zu geben.
Wenn der Empfänger es nicht möchte und es zurückweist, können wir das akzeptieren, weil wir keine Erwartungen haben. Passiert uns das jedoch, kommen gleich starke Emotionen hoch und wir denken: „Ich habe so viel Zeit und Liebe geopfert und dann bekomme ich so eine Erwiderung!“ Tief im Innern ist es immer mit einer gewissen Erwartungshaltung verbunden, auch wenn wir meinen, uns in reiner Großzügigkeit zu üben. Praktizieren wir Großzügigkeit und jemand behandelt uns im Gegenzug auf negative Weise, müssen wir stark sein. Wir sollten uns, zusammen mit der Großzügigkeit, in Geduld üben und denken: „Ich bereue es nicht. Ich war großzügig, weil ich dachte, es würde helfen, und ich habe keine Erwartungen, etwas dafür zu bekommen. Die anderen können tun oder sagen, was sie wollen, doch ich weiß, ich habe das Richtige getan.“
Üben wir uns in Großzügigkeit, brauchen wir auch die Geisteshaltung der Ausdauer oder freudigen Bemühung. Wir geben jedoch einmal, zweimal und vielleicht ein drittes Mal, doch das war es dann; wir geben auf. Wir haben das Gefühl, nicht mehr geben zu können, ob es nun Zeit oder Geld ist. Haben wir selbst nur 100 Dollar, wie viel würden wir denn letztlich wirklich geben wollen? Und wie ist es mit unserer Zeit? Wir alle haben Freunde und andere Leute, die uns nerven und die wir schleunigst loswerden wollen. Um anderen zu helfen, müssen wir uns in ihre Lage versetzen können und fühlen, was sie fühlen. Es braucht viel Bemühung, zu unseren Freunden zu gehen und uns ihre Probleme anzuhören, sowie Ausdauer, dort zu bleiben und zuzuhören. Es braucht wirklich Ausdauer! Doch das ist nur ein Beispiel der freudigen Bemühung und der Ausdauer der Großzügigkeit. Denken wir an den Nutzen und die Qualitäten der Praxis von Großzügigkeit, wird sie etwas sein, was wir wirklich mögen und praktizieren wollen. Und sich in Großzügigkeit und den anderen weitreichenden Geisteshaltungen zu üben, ist ja der beste Weg, Freunde zu finden. Auf diese Weise können wir eine Verbindung mit anderen Menschen aufbauen.
In Indien bieten wir einem Gast, der zu uns nach Hause kommt, Wasser an. Ist jemand einen weiten Weg gegangen, um zu uns zu kommen, fühlt er oder sie sich müde und wir bieten Wasser an. Wenn wir zu einer Party gehen, sollten wir Geschenke mitbringen, um den Gastgeber zu erfreuen. Mit leeren Händen zu kommen, ist im samsarischen Leben nicht erlaubt! Wir fühlen uns irgendwie schlecht, wenn wir nichts mitbringen. Im Lam-rim Chen-mo sagt Lama Tsongkhapa, dass dies überaus wichtig ist. Wir machen die andere Person durch etwas ganz einfaches glücklich. Wir sollten uns wünschen, so etwas mehr tun zu können, denn dadurch können wir Beziehungen zu Leuten herstellen und jede Botschaft vermitteln. Erschaffen wir die richtigen Verbindungen mit anderen, können wir mit ihnen über alles sprechen, sei es Bodhichitta, Leerheit oder Unbeständigkeit.
Dann haben wir neben unserer Großzügigkeit die Praxis der Konzentration. Wir denken über diese Übungen, die wir ausführen, nach und rücken sie in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Wir verbringen Zeit damit, über Großzügigkeit zu meditieren.
Vielleicht geben wir etwas mit Liebe und Mitgefühl, doch wenn wir dieses Objekt als wahrhaft existent betrachten, wird es zu einer samsarischen Sache. Und schließlich müssen wir auch unterscheidendes Gewahrsein, Weisheit, haben. Wenn wir mit einem reinen Geist geben, sowie mit einem Verständnis der Realität von uns und der Person, der wir etwas geben, transzendiert diese Großzügigkeit Samsara. Diese Art der Großzügigkeit schafft ein starkes positives Potenzial, welches ein direkter Same der Buddhaschaft ist. Tatsächlich gibt es einen großen Diskurs darüber, ob das Ausführen von Verbeugungen die Samen in uns anlegt, in der Zukunft die Qualitäten eines Buddhas zu besitzen. Was Großzügigkeit betrifft, ist jedoch alles klar, denn sie bildet definitiv die Samen, die uns helfen schließlich ein Buddha zu werden. Das sollten wir im Geist behalten.
Die Praxis der Geduld
(27) Die Übung der Bodhisattvas ist, sich Geduld anzugewöhnen, ohne irgendjemandem gegenüber Feindseligkeit zu hegen. Denn für einen Bodhisattva, der einen Reichtum an positiver Kraft aufbauen will, sind alle, die Schaden anrichten, wie ein kostbarer Schatz.
Ich habe keine Kinder, doch Menschen, die welche haben, werden sicher wissen, wie sich das anfühlt. Wenn ein Kind schreit, herumbrüllt und weint, ist das natürlich manchmal ziemlich nervend, doch die Eltern behalten ihr Kind als das Kostbarste, was sie haben, in ihrem Herzen. Sie sind sich darüber bewusst, dass ihre Kinder unschuldig sind und nicht wirklich wissen, was sie da tun, und so werden sie nicht wütend auf sie. Wenn das Kind um 2 Uhr morgens aufwacht und schreit, geht die Mutter oder der Vater ohne Zögern hin und ist nicht wütend deswegen. Die Eltern haben einen starken Drang hinzugehen und ihrem Kind zu helfen. Das heißt nicht, dass die Eltern sich nie über ihre Kinder ärgern, aber ich denke es passiert ziemlich selten, dass sie Hass oder Wut gegenüber ihnen empfinden. Das liegt daran, dass die Eltern ihr Kind als das Kostbarste ansehen.
Genauso betrachten Bodhisattvas alle Wesen wie ihre Kinder. Daher besteht keine Gefahr, dass Bodhisattvas wütend auf Menschen werden oder sie hassen. Für einen Bodhisattva gibt es keinen Feind. Wut kommt meist aus dem Gefühl, einen Feind zu haben, ein äußeres Wesen, das uns Probleme bereitet. Für Bodhisattvas besteht keine Gefahr von Wut gegenüber einem Wesen, da sie erkannt haben, dass jede potenzielle Quelle von Leid für sie wie ein kostbarer Schatz ist.
Das ist das genaue Gegenteil von dem, wie normale Leute denken. Für gewöhnlich wollen wir die Person, die uns Schaden zufügt, vernichten; wir wollen uns rächen. Doch Bodhisattvas sehen diese Wesen als kostbaren Schatz. Warum ist das so? Weil sie erkannt haben, dass das Resultat dieser Einstellung vollkommene Erleuchtung ist. So zu handeln nutzt nicht nur anderen, sondern auch uns. Erreichen wir vollkommene Erleuchtung ist das der höchstmögliche Zustand, das letztendliche Ziel. Daher sind andere Wesen für Bodhisattvas ein kostbarer Schatz.
Wir gewöhnlichen Menschen sagen: „ich und du“. Das „Ich“ kommt immer zuerst. Für Bodhisattvas stehen immer die anderen an erster Stelle. Haben wir erst einmal erkannt, dass unsere Erleuchtung von jedem einzelnen anderen fühlenden Wesen abhängt, besteht kein Zweifel, dass wir sie alle als unvergleichlich kostbar betrachten. Wenn wir nur ein einzelnes Wesen nicht berücksichtigen, können wir nicht erleuchtet werden. Auf diese Weise gilt es zu praktizieren.
Ich habe mich mit einem engen Freund unterhalten und er berichtete mir von einer Erfahrung, die er mit einem seiner Freunde gemacht hat. Zwischen ihnen sind harte Worte gefallen und sie haben nicht mehr miteinander geredet. Er sagte mir, dass er beim Rezitieren seiner täglichen Verpflichtungen ganz automatisch neben allen anderen fühlenden Wesen seinen ehemaligen Freund, der nun zum Feind geworden war, miteinbezieht. Er dachte nicht: „Dieser Typ ist nicht mehr mein Freund und daher werde ich ihn nicht mehr in meine Gebete miteinbeziehen.“ Er tat sein Bestes in der Praxis.
Viele Menschen vernachlässigen ihre Feinde und beten nur für ihre Familie und Freunde. Bodhisattvas tun das nicht, weil sie die Güte aller fühlenden Wesen als ebenbürtig ansehen und verstehen, dass sie jedes einzelne fühlende Wesen brauchen, um das letztendliche Ziel der Buddhaschaft, volle Erleuchtung, zu erlangen. Es ist fast wie eine Regel, dass es nicht funktioniert, wenn nur ein fühlendes Wesen ausgelassen wird. Niemand kann ausgelassen werden. Somit ist Geduld ausgesprochen wichtig. Wir sollten fühlende Wesen als äußerst kostbar ansehen, besonders jene, die wir momentan als unsere Feinde betrachten.
Die Praxis der Ausdauer
(28) Die Übung der Bodhisattvas ist, freudige Ausdauer aufzubringen - die Quelle von guten Qualitäten zum Nutzen der umherwandernden Wesen, denn wir sehen, dass selbst Shravakas und Pratyekabuddhas, die lediglich ihr eigenes Wohl verwirklichen, eine solche Ausdauer haben, dass sie sich von einem Feuer abwenden würden, das über ihrem Kopf ausbricht.
Mit diesem Vers führt uns Gyalse Togme Zangpo an die Ausdauer heran, die vierte Vollkommenheit oder weitreichende Geisteshaltung. Ausdauer kommt in der Mitte dieser Auflistung und dafür gibt es einen Grund. Ohne Ausdauer ist es nicht möglich, unsere Großzügigkeit, unsere ethische Disziplin und unsere Geduld zu verbessern und zu entfalten. Daher steht sie in der Mitte. Konzentration und unterscheidendes Gewahrsein, die darauf folgenden Vollkommenheiten, basieren ebenfalls auf Ausdauer.
In Tibet gibt es ein Sprichwort, dass wir, sogar wenn wir über Weisheit verfügen, ohne Ausdauer wie ein toter Körper sind und nichts erreichen können. Sprechen wir über weitreichende Ausdauer, sollten wir uns darüber bewusst sein, dass nicht alle Arten der Ausdauer damit gemeint sind. So gibt es zum Beispiel viele Menschen, die große Ausdauer und Bemühung ins Geldverdienen hineinstecken. Sie mögen für sich selbst viel Geld verdienen und äußerst geschickt darin sein, doch das bezeichnen wir nicht als weitreichende Ausdauer. Weitreichende Ausdauer bezieht sich auf etwas Konstruktives für uns und andere.
In dem Vers werden auch Shravakas und Pratyekabuddhas erwähnt. Shravakas sind auch als Hörer bekannt und Pratyekabuddhas als Alleinverwirklicher. Shravakas nennt man Hörer, weil sie dem Buddha zuhören und dann das, was sie gehört haben, praktizieren. Ihre Motivation ist begrenzt, da sie als ein Arhat nur zu ihrem eigenen Nutzen Befreiung erlangen wollen. Sie praktizieren, was sie vom Buddha gehört haben, doch sie tun nicht alles, worum sie der Buddha bittet, wie großes Mitgefühl und Bodhichitta zu entwickeln. Doch sie können die Botschaft an andere weitergeben. Der Buddha lehrte, wie man volle Erleuchtung erlangen kann und die Hörer vermitteln die Botschaft, doch sie selbst streben nicht nach voller Erleuchtung, sondern nur nach Befreiung.
Pratyekabuddhas oder Alleinverwirklicher sind starrköpfiger. Es ist vielleicht etwas hart, das so zu sagen, aber im Tibetischen haben sie das Wort aus dem Sanskrit-Begriff Nashorn übersetzt, weil diese Tiere gern als Einzelgänger und nicht in Herden, wie Elefanten, leben. Pratyekabuddhas bleiben gern lange Perioden in Meditation und sind dadurch geprägt, in früheren Leben die Lehren Buddhas gehört zu haben. Es wird gesagt, dass sie ein wenig Angst vor Buddhas haben, weil sie befürchten, von ihrer Meditation weggezogen zu werden, um Bodhichitta zu praktizieren und volle Erleuchtung zu erlangen. Sie beten, nicht da zu sein, wenn ein Buddha in einem Weltensystem erscheint. Daher haben viele Alleinverwirklicher sich entschieden zu verschwinden, als der Buddha geboren wurde und sie in Varanasi lebten. Einige flohen durch ihre wundersamen Kräfte an weit entlegene Orte und andere verbrannten sogar ihre Körper. Der Unterschied zwischen den Hörern und Alleinverwirklichern besteht darin, dass die Alleinverwirklicher mehr positives Potenzial aufbauen und somit in der Lage sind, andere auf einzigartige Weise zu belehren, ohne ihre Rede zu gebrauchen, nur mit wundersamen Mitteln und Gesten.
Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen der Bemühung und Ausdauer dieser Praktizierenden, die sich immer auf sich selbst konzentrieren und jenen, die sich verpflichtet haben, anderen zu helfen. Die Bemühung und Ausdauer jener, die anderen nutzen wollen, ist natürlich stärker und positiver. Die Shravakas und Pratyekabuddhas betrachten die unkontrollierbar sich wiederholende Existenz als würden ihre Köpfe brennen. Sie entwickeln tiefe Entsagung und den Wunsch, sobald wie möglich frei von dem Feuer der Existenz zu sein, jedoch nur für sich selbst. Sie wollen das Feuer auf ihren eigenen Köpfen verzweifelt löschen. Wie gesagt rede ich hier nicht von einem echten Feuer, sondern nur von einem Metapher für die unkontrollierbar sich wiederholende Existenz. Sie sehen das Leiden Samsaras als das Feuer und haben das Gefühl, nicht eine Sekunde länger in Samsara bleiben zu können. Daher beeilen sie sich und praktizieren, um ein Arhat zu werden.
Bodhisattvas hingegen sehen das Feuer auf ihren eigenen Köpfen, aber sie sehen auch, dass die Köpfe aller anderen ebenfalls brennen. Sie denken darüber nach, wie man das Leid aller beseitigen kann und somit haben sie eine größere Verantwortung. Hat man mehr Verantwortung, bemüht man sich automatisch mehr und mit größerer Ausdauer. Schieben wir dann Dinge auf, geschieht es einfach aus Faulheit.
Ich weiß nicht, wie es im Westen ist, doch in Tibet haben die Menschen der älteren Generation das Gefühl, dass die jüngere Generation das Leben nicht ernst genug nimmt. Eltern raten ihren Kindern zu heiraten und selbst Kinder zu bekommen. Damit hoffen sie, dass sie auf diese Weise ein Gefühl für Verantwortung bekommen. Meistens funktioniert das, doch natürlich nicht immer. Bei den meisten Menschen ist es jedoch so, dass ihr Verantwortungsbewusstsein wächst, sobald sie heiraten und selbst ein Zuhause haben. Dann bemühen sie sich und entwickeln Ausdauer, zumindest ihrer eigenen Familie zu helfen.
Buddhistische Praktizierende, wie Seine Heiligkeit der Dalai Lama, entwickeln universelle Verantwortung allen zu helfen, wenn sie jeden Tag die Bodhichitta-Gelübde ablegen. Das ist ein gutes Beispiel, dem wir folgen können. Wir können diese Gelübde ablegen, während wir unseren Guru visualisieren. Gehen wir auf diese Weise eine Verpflichtung ein, gibt uns das Kraft und ein Gefühl der Verantwortung.
Die Praxis geistiger Stabilität, Konzentration
(29) Die Übung der Bodhisattvas ist, sich geistige Stabilität zu eigen zu machen, die rein über die vier formlosen (Vertiefungen der Meditation) hinausreicht, denn wir wissen, dass ein Geisteszustand von außergewöhnlicher Wahrnehmungsfähigkeit, verbunden mit einem Zustand, der völlig still und zur Ruhe gekommen ist, die störenden Emotionen und Geisteshaltungen ganz und gar überwinden kann.
Um gegen negative Emotionen anzugehen, gibt es viele unterschiedliche Methoden, die wir ausprobieren müssen. Nehmen wir einmal an, wir wollen uns zum Beispiel mit starker Anhaftung gegenüber einer schönen Person befassen. In der Theravada-Tradition tut man es, indem man sich auf die Hässlichkeit des Körpers konzentriert, darauf, dass er nur ein Sack aus Haut voller Knochen, Blut und Eiter ist. Wir denken auf diese Weise an die Nachteile des Körpers, um die Anhaftung an ihn zu verringern. Bisweilen kann das hilfreich sein und gewiss unsere Anhaftung mindern, doch es hält nicht lange an. Die Anhaftung und Anziehung sind ganz schnell wieder da!
Ich glaube wir alle können das selbst ausprobieren und sehen, wie die Anhaftung vorübergehend nachlässt, aber dann von selbst schnell wieder da ist. Denkt nur an die Chirurgen, die jeden Tag Körper aufschneiden, hineinschauen und all das Blut und die Organe sehen. Wenn wir das sehen, halten wir es für ziemlich abstoßend und wollen den Blick gleich abwenden. Doch sogar wenn die Chirurgen das Innere von Körpern jeden Tag sehen, sagen sie trotz allem: „Das ist meine wunderschöne Freundin oder mein Freund.“ Es verringert ihre Anziehung zum Körper nicht für lange Zeit. Und ich habe von vielen Chirurgen gehört, die ihre Frauen oder Männer betrügen und Affären haben. Sie haben das gleiche Problem mit der Anhaftung wie wir. Nur an die abstoßenden Eigenschaften des menschlichen Körpers zu denken, wird also auf die lange Dauer auch nicht für uns funktionieren.
Eine bessere Weise, gegen störende Emotionen anzugehen, besteht nicht nur darin, die schlechten Eigenschaften von etwas zu sehen. Wenn wir leiden, müssen wir im Grunde das Leid erfassen. Nur dann können wir uns mit ihm konfrontieren. Vielleicht sind wir nicht in der Lage, ihm direkt gegenüberzutreten, weil das störende Ereignis, das es hervorgebracht hat, möglicherweise bereits vorbei ist. Was wir jedoch tun können, ist, die Situation zu untersuchen, die uns leiden lies und zu prüfen, wie und warum wir Schmerz und Enttäuschung erlebt haben. Wir sollten nach der Ursache unseres Leids suchen und herausfinden, wie es zu uns gekommen ist. Beleuchten wir es sorgfältig, werden wir erkennen, dass es auf unser Greifen nach einem Selbst zurückzuführen ist.
Aus diesem Grund ist analytische Meditation so wichtig, damit wir die Situationen untersuchen können, in denen wir uns wiederfinden und erkennen, wodurch unser Gefühl des Unglücklichseins und unsere Leiden entstehen. Durch analytische Meditation werden wir deutlich die Verbindung zwischen unserem Leid und unserem unwissenden oder unbewussten Geist erkennen. Unwissend bedeutet hier nicht dumm, sondern bezieht sich auf die Tatsache, dass unser Geist sich nicht der Realität, der Weise, wie Dinge wahrhaft existieren, gewahr ist. Wir benötigen analytische Meditation, damit unser Geist sich langsam damit vertraut machen kann, Ereignisse und andere Menschen auf eine Weise zu sehen, die ihrer wahren Existenzweise näher kommt.
Sobald wir beginnen uns diese Fragen zu stellen, wie: „Woher kommt mein Leid?“, werden wir Antworten darauf bekommen. Wir werden bemerken, dass unser eigentlicher Feind, der einen großen Einfluss auf uns ausübt, unser unbewusster Geist ist. Können wir dieses mangelnde Gewahrsein beseitigen, welches unser Leid verursacht, können wir damit das Leiden selbst beseitigen. Das Gegenmittel für all unsere Probleme ist Selbstlosigkeit und Leerheit. Da unsere Leiden so stark und vertrackt sind, muss das Gegenmittel ebenfalls stark sein.
Um über mächtige Gegenmittel zu verfügen, brauchen wir Shamatha, einen still gewordenen und zur Ruhe gekommenen Geisteszustand. Außerdem benötigen wir Vipashyana oder einen Geisteszustand von außergewöhnlicher Wahrnehmungsfähigkeit. Ohne diese zwei zusammen wird es für die Gegenmittel unmöglich sein, ihr vollstes Potenzial zu entfalten.
Wenn wir Shamatha entwickeln, bleiben wir für ziemlich lange Perioden in Meditation und bewahren innere Ruhe und Frieden. Doch es wäre falsch zu denken: „Ich habe so viele Probleme und daher werde ich jetzt einfach in Shamatha ruhen, an nichts denken und all meine Probleme ignorieren.“ Das wäre falsch. Wenn wir Probleme haben, müssen wir sie untersuchen und darüber nachdenken, wie lange sie andauern könnten, dass sie noch schlimmer sein könnten, als sie eigentlich sind, und dass es uns viel besser gehen würde, wenn wir eine Lösung hätten. Was ist die Lösung? Die großen Waffen sind Selbstlosigkeit und Leerheit und sie werden durch Konzentration betrieben.
Wir alle haben eine gewisse Ebene der Konzentration. Ich denke nicht, dass es irgendein fühlendes Wesen gibt, das überhaupt keine Konzentration hat. Sogar Tiere haben sie. Wir sind konzentriert, wenn unser Geist fokussiert bleiben kann. Auch wenn der Fokus nur eine Sekunde andauert, handelt es sich dennoch um Konzentration. Shamatha ist eine außerordentlich tiefe Ebene geistiger Stabilität und Konzentration, auf der wir für viele Stunden bei einem Objekt unserer Wahl bleiben können. Und nicht nur das, denn mit Shamatha leidet unser Körper nicht, sondern ist sehr geschmeidig und unser Geist ist glückselig. In den Lehrbüchern heißt es, dass der Zustand von Shamatha in etwa wie weiche Baumwolle ist, sehr leicht und ganz ruhig. Können wir auch nur eine Stunde so verweilen, ist das beachtlich.
Jenseits unseres Menschenbereichs gibt es die Ebene der formlosen Wesen, den so genannten formlosen Bereich, in dem Wesen lediglich subtile Körper haben und meist in äußerst tiefe Meditation versunken sind, und über die Unendlichkeit des Raums meditieren, sowie über die Unendlichkeit des Bewusstseins, über das Nichts und darüber, nichts auseinanderzuhalten, jedoch nicht über das Nicht-Auseinanderhalten. In der gesamten samsarischen Existenz betrachten wir diese Bereiche als die höchsten. Wesen, die dort geboren werden, haben quasi das Gefühl, dass es keine Leiden mehr gibt. Sie befinden sich in solch tiefer Meditation, dass sie nur noch Glückseligkeit erfahren.
An sich können wir diese Geisteszustände in diesem Leben erreichen. Wir müssen nicht in einen himmlischen Bereich gehen, um sie zu erfahren. Das Problem ist, dass die Wiedergeburt in diesem Bereich nach wie vor in Samsara stattfindet, und daher unterliegen diese Wesen unkontrollierbar sich wiederholender Wiedergeburt. Ihre Leben dauern Millionen oder Milliarden von Jahren, doch der Nachteil, dort wiedergeboren zu werden und diese Erfahrungen zu sammeln, ist, dass der Geist der Wesen im nächsten Leben recht dumpf sein wird. Er wurde nicht mit Bodhichitta oder Leerheit geschult und hat sich stattdessen nur an meditativer Glückseligkeit erfreut. Werden diese Wesen das nächste Mal als Menschen wiedergeboren, normalisiert sich ihr Geisteszustand wieder, doch dann finden sie es schwierig, sich in konstruktiven Handlungen zu üben, weil sie sich so lange von anderen distanziert und in der Meditation auf nichts ausgerichtet haben. Das ist eine große Gefahr.
Die Praxis des unterscheidenden Gewahrseins, Weisheit
(30) Die Übung der Bodhisattvas ist, das unterscheidende Gewahrsein zu kultivieren, das mit wirksamen Methoden verbunden ist und keine Vorstellungen [wahrhafter Existenz] der drei Sphären hegt, denn ohne das unterscheidende Gewahrsein können die fünf [anderen] weitreichenden Geisteshaltungen nicht zur Verwirklichung vollkommener Erleuchtung führen.
Das ist eine großartige Unterweisung. Laut dem großen Chandrakirti sind ohne unterscheidendes Gewahrsein die anderen fünf weitreichenden Geisteshaltungen nur kurzsichtig. Es ist wichtig, Großzügigkeit zu praktizieren, doch wir benötigen auch das unterscheidende Gewahrsein, um zu wissen, was man geben und wann. Verfügen wir über unterscheidendes Gewahrsein, können wir all die anderen weitreichenden Geisteshaltungen praktizieren und nutzen, um Befreiung zu erlangen.
Nagarjuna sagte, dass der Buddha, mit allem, was er tut, Leerheit vermittelt. Er gibt stets Unterweisungen in Leerheit, wann und was er auch lehrt. Es gibt keinen einzigen Moment, in dem er keine Leerheit unterrichtet. Sogar wenn er lächelt, schläft, direkt oder indirekt spricht, unterrichtet er Leerheit. Warum ist das so? Weil das Verständnis der Leerheit die einzige Möglichkeit für andere ist, das Leiden zu überwinden.
Der beste Grund, dem Dharma zuzuhören, besteht nicht nur darin, neugierig zu sein, was der Buddhismus ist, sondern das starke Bedürfnis zu haben, dem Leiden zu entkommen und daher suchen wir nach Methoden dafür. Und vielleicht seid ihr hierher gekommen und denkt, dass diese Person namens Serkong Rinpoche ein paar nützliche Informationen für euch hat, um dem Leiden zu entkommen.
Was wir wirklich benötigen, ist Entsagung, die Entschlossenheit, frei von Leiden zu sein. Im „Lam-rim Chen-mo“ gibt es ein gutes Beispiel dafür, wie sich Entsagung anfühlt. Dort heißt es, man solle sich vorstellen, eine große Mahlzeit zu sich genommen zu haben, die man gerade verdaut, und plötzlich wird einem gesagt, man hätte tatsächlich Gift gegessen. Natürlich würde man sofort aufstehen und nach einer Methode suchen, um dieses Problem zu lösen und man würde so ziemlich alles dafür geben. Egal was man gerade tut, ob man versucht zu schlafen oder mit Freunden redet, man würde ständig darüber nachdenken, wie man das Problem lösen kann und nach einem Gegenmittel für das Gift suchen. Denken wir auf diese Weise über die unkontrollierbar sich wiederholende Wiedergeburt, bedeutet es, dass wir über Entsagung verfügen. Wissen wir nicht viel über Unbeständigkeit und Leerheit, ist es ziemlich schwierig, Entsagung zu haben. Wir sagen vielleicht: „mein Leben widert mich an“, doch am nächsten Tag gehen wir den gleichen Gewohnheiten nach und leiden weiter, weinen und lamentieren. Wir verstehen nicht, dass sich das Gift in uns befindet. Das ist unser Leben.
In Vers 30 geht es um die Wichtigkeit von Weisheit und Selbstlosigkeit, und darum, wie nur durch sie all unsere Übungen zu einer Waffe werden können, mit der wir gegen unsere negativen Emotionen und die Ursachen unserer negativen Emotionen ankämpfen können. Wir könnten den Kampf ein für alle Mal gewinnen und das verleiht uns ein Gefühl der Stärke und Zuversicht.
Die tägliche Praxis eines Bodhisattva
(31) Die Übung der Bodhisattvas ist, fortwährend unsere Selbsttäuschungen zu untersuchen, denn wenn wir nicht selbst überprüfen, wo und wie wir uns täuschen, kann es passieren, dass wir etwas tun, das zwar die [äußeren] Form von Dharma hat, aber nicht Dharma ist.
Das passiert häufig und ich bin mir sicher, dass wir alle eine breite Palette von Beispielen zu Hand hätten. Im Grunde fällen wir stets Urteile. Meistens verurteilen wir einfach andere und selten uns selbst. Und es ist tatsächlich ziemlich schwierig damit aufzuhören, andere zu verurteilen. Die Menschen tun stets alle möglichen Dinge und wir reagieren darauf in unserem Geist, indem wir denken: „Oh, diese Person ist schlecht, weil sie das getan hat.“ Aber eigentlich wissen wir nicht, ob die Person es mit Absicht getan hat, ob es zufällig passiert ist oder ob es irgendwelche bestimmten Umstände dazu gab. Wir können auch nicht erkennen, was ihre Motivation war und daher ist es falsch, ein Urteil zu fällen. Wenn wir wirklich urteilen wollen, sollten wir bei uns damit anfangen.
Die meisten von uns hier waren schon viele Male bei Belehrungen Seiner Heiligkeit. Wir bewundern seine Worte und haben das Gefühl, gute Menschen sein zu wollen, wie er es uns vorgibt. Viele von uns haben auch die Bodhisattva- und tantrischen Gelübde abgelegt. Der große Lehrer Atisha sagte stets, dass er in Bezug auf das Einhalten der Pratimoksha-Gelübde ein gutes Gefühl hatte. Was die Bodhisattva-Gelübde betraf, war er nicht ganz fehlerfrei, doch hinsichtlich der tantrischen Gelübde machte er so viele Fehler. Wenn sogar Atisha so etwas sagt, welche Hoffnung gibt es dann für uns?!
Natürlich gibt es Hoffnung. Der Grund, warum Atisha das offen bekannte, bestand darin zu zeigen, dass er auf einer relativen Ebene die gleichen Probleme hatte wie wir. Der Unterschied ist, dass wir ständig versuchen können, diese Dinge zu verstecken. Das heißt allerdings nicht, dass wir all die schlechten Dinge, die wir tun, in die Öffentlichkeit tragen sollten; das wäre nicht gerade weise. Doch wir sollten von unseren Fehlern lernen. Wir sollten wissen, was wir praktizieren, was wir nicht tun sollten und was unserer Praxis fehlt.
Sehen wir nicht den Nutzen, einer bestimmten Richtlinie oder einem Gelübde zu folgen, sind wir nicht wirklich interessiert daran, genauer hinzuschauen. Wir denken einfach: „Warum um alles in der Welt sagt mein Guru, dass ich das nicht tun sollte? Ich übe doch keine große Kritik an anderen!“ Doch betrachten wir unser Verhalten etwas genauer, werden wir wahrscheinlich klarer erkennen, was wir tun. Ich weiß, dass ich zuweilen auf einer Party am Geschwätz der andern teilnehme. Ich tue es nicht absichtlich, doch irgendwie fange ich in den Umständen damit an. Das Problem ist, wenn wir nicht aus den schädlichen Dingen lernen, die wir tun.
Wenn ich etwas Schlechtes tue, rede ich mit meinen engen Freunden darüber. Ich fühle mich deswegen schlecht und bringe meine Unzufriedenheit mit mir selbst zum Ausdruck. Das kann wirklich hilfreich sein. Manchmal gehe ich zu meinen Lehrern und sage, dass ich bestimmte negative Emotionen oder Anhaftung habe, sie jedoch nicht bekämpfen kann. Ich frage sie nach den Methoden dafür. Meistens stelle ich meinen Lehren eher dumme Fragen und frage, ohne zu zögern. Wir sollten wissen, wie unser Lehrer darauf reagieren wird. Manche Lehrer beantworten solche Fragen gern, wohingegen andere es ein wenig respektlos empfinden, bestimmte Fragen zu stellen. Es ich wichtig zu erkennen, wie der Geist unseres Lehrers funktioniert.
Außerdem ist es äußerst wichtig, den Fehler einzugestehen, den wir gemacht haben. Bisweilen tun wir viele destruktive Dinge, aber meinen irgendwie gut voranzukommen. Warum sage ich das? Weil wir uns im Grunde überbewerten und nie so scharf verurteilen, wie andere.
Dazu habe ich ein Beispiel. Ich zeichne gern und fühle mich als Künstler. Manche meiner Zeichnungen zeige ich dann meinen Freunden und sie sagen: „Nein, das ist nicht so gut.“ Wenn ich sie jedoch ansehe, habe ich das Gefühl, sie sind alle wunderschöne Meisterwerke! Daran kann man erkennen, wie viel Anhaftung wir gegenüber uns selbst haben. Aus diesem Grund müssen wir zu unseren Lehrern gehen und sie können uns Tips geben. Sie sind in der Lage, auf unsere Mängel hinzuweisen. Wir sollten immer bereit sein, unsere Fehler einzugestehen. Das ist ziemlich schwierig. Das Ego ist sehr ausgeprägt. Es ist also notwendig, unser Ego loszulassen, unsere Fehler bereitwillig einzugestehen und uns zu entschuldigen, wenn es notwendig ist. Das ist eine großartige Praxis, nicht nur für Bodhisattvas, sondern auch für Menschen wie uns.