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Der Dritte Detri Rinpoche

Der Dritte Detri Rinpoche, Jamyang Thubten Nyima (tib. sDe-khri ’Jam-dbyangs thub-bstan nyi-ma) wurde 1779 in Tsezhung (tib. rTse-gzhung), in der osttibetischen Region Amdo in einer Familie mongolischer Abstammung geboren. 

Im Alter von fünf Jahren nahm er mit seiner Familie an einer öffentlichen Audienz mit dem Zweiten Jamyang Zhepa (tib. ’Jam-dbyangs bzhad-pa dKon-mchog ’jigs-med dbang-po) teil, der bemerkte, dass er weinte. Der Junge sagte, er sei Detri, und nachdem er den traditionellen Vorgang des Identifizierens reinkarnierter Lamas durchgegangen war, erkannte man ihn als die dritte Inkarnation der Detri-Linie, die Wiedergeburt des Zweiten Detri Rinpoche Jigme Lungrig Gyatso (tib. sDe-khri ’Jigs-med lung-rigs rgya-mtsho). Im darauffolgenden Jahr wurde der Junge im Labrang-Kloster (tib. Bla-brang dGon) in Amdo inthronisiert und bekam den Namen Jamyang Thubten Nyima.

In den nächsten paar Jahren lernte er Lesen und Schreiben, und im Alter von neun Jahren begann er, tantrische Ermächtigungen zu empfangen. Im Jahr 1793 nahm er die Novizen-Gelübde eines Mönchs und 1779 empfing er die volle Ordination vom Dritten Gungtang Rinpoche, Könchog Tenpe Drönme (tib. Gung-thang-tsh dKon-mchog bstan-pa’i sgron-me). Danach wollte er ursprünglich nach Lhasa gehen, um seine Studien fortzusetzen, landete jedoch in Wutai Shan in China, wo er Lehren und Initiationen von den ansässigen Lehrern bekam. Während er dort war, verbrachte er Zeit in Beijing und auch in der Mongolei, wo er das Dolön-Bulak-Kloster (tib. Do-lon Bu-lag dGon) gründete. Nachdem er mehr als zehn Jahre im Norden von China verbracht hatte, kehrt er nach Labrang zurück und nach dem Verscheiden von Gungtang Rinpoche im Jahr 1822, wurde er zum Thronhalter des Klosters ernannt.

In den nächsten paar Jahrzehnten setzte Jamyang Thubten Nyima seine Reisen zwischen Amdo, Wutai Shan, Beijing und der Mongolei fort. Er gab an all diesen Orten Belehrungen und wurde recht bekannt. Seine „Darstellung der Erzeugungsstufe des glorreichen Kalachakra: Die mündliche Tradition Manjushris“ (tib. dPal dus-kyi ’khor-lo’i bskyed-rim-gyi rnam-bzhag ’jam-dpal zhal-lung) ist zum maßgebenden Text der Kalachakra-Sadhana-Praxis in der Gelug-Tradition geworden. 

Im Jahr 1858 erhielt er den Titel des Sertri (tib. Ser-khri) oder „Goldenen Thronhalters“, der für gewöhnlich nur an Lamas verliehen wurde, die Positionen in Lhasa innehatten, was auf ihn nicht zutraf. 1862 starb er im Alter von 84 Jahren.

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