Entsagung als Grundlage für Mitgefühl

Definition von Liebe, Mitgefühl und Bodhichitta

Heute wurde ich gebeten, zu Ihnen über die Praxis und die Methoden des Gleichsetzens und Austauschens unserer geistigen Einstellungen uns selbst und anderen gegenüber zu sprechen. Liebe und Mitgefühl, sowie die Entwicklung eines hingebungsvollen Bodhichitta-Herzens, ein Herz, dass allen anderen, sowie der Erleuchtung gewidmet ist, sind die wichtigsten Punkte des weitreichenden Fahrzeugs der Belehrungen, des Mahayana.

Was ist ein hingebungsvolles Bodhichitta-Herz? Es ist ein Herz, das ganz und gar dem Erreichen eines Zustandes von vollkommener geistiger Klarheit und voller Entfaltung gewidmet ist. Mit anderen Worten bezieht es sich darauf, das vollste Potential zu erreichen und den erleuchteten Zustand eines Buddhas zu erlangen. Wenn unser Herz nun einzig dem Erlangen von Erleuchtung gewidmet ist, könnten wir uns fragen, ob dies allein die Bedeutung eines hingebungsvolles Bodhichitta-Herzens ist. Nein, das ist sie nicht, denn zusätzlich ist es notwendig, ein Herz haben, welches vollends anderen gewidmet ist, ihr Glücklichsein bewirkt und zum Wohle anderer tätig ist. Wenn diese zwei Geisteshaltungen zusammenkommen, bezeichnen wir dies als hingebungsvolles Bodhichitta-Herz.

Um dieses hingebungsvolle Herz zu entwickeln, müssen wir erst einmal die Einstellung haben, jedem zu wünschen, glücklich, sowie frei von allen Problemen, Leiden und Unglück zu sein, um somit allen von Nutzen sein zu können. Bevor wir also eine Geisteshaltung entwickeln können, mit der wir uns wünschen, allen hilfreich und nützlich zu sein, ist es erst einmal notwendig, die Geisteshaltungen von Liebe, also dem Wunsch, alle mögen glücklich sein, und Mitgefühl, dem Wunsch, alle mögen frei von ihren Problemen sein, zu haben.

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