Einführung
Laut den Lehren des Mahayana können sich Buddhas gleichzeitig in ungezählten Verkörperungen manifestieren um in allen Universen unzähligen begrenzten Wesen zu helfen. Wenn diese Ausstrahlungen (Emanationen) die Form eines Sambhogakaya (tib. longs-sku, Ansammlung der Körper vollen Gebrauches) oder als höchste Nirmanakaya (tib. mchog-gi sprul-sku, Ansammlung höchster Ausstrahlungskörper) haben, sind sie alle vollkommen mit 112 körperlichen Merkmalen ausgestattet.
Dabei handelt es sich um die 32 hervorragende Zeichen (tib. mtshan bzang-po gsum-cu rtsa-gnyis, 32 große Körpermerkmale) und 80 vorbildliche Merkmale(tib. dpe-byad brgyad-cu, 80 kleine Körpermerkmale). Jedes dieser Zeichen und Merkmale hat eine entsprechende Ursache im Sinne von konstruktiven Taten in früheren Leben. Die hervorragenden Zeichen sind Hinweise auf eine große Persönlichkeit (tib. skyes-buchen-po, Skt. mahapurusha) während die vorbildlichen Merkmale innere Qualitäten offenbaren und dazu dienen, einen positiven Eindruck auf das Geistkontinuum anderer Wesen zu wirken. Werden wir uns der Ursachen für diese Merkmale bewusst, zeigen uns diese Körpermerkmale sehr klar die sichere Richtung an (Zuflucht).
Rad-schwingende Herrscher (tib. ‘khor-los sgyur-ba‘i rgyal-po, Chakravartin-Herrscher) werden auch als „große Persönlichkeit“ angesehen und ihre Körper sind ebenso mit den 32 hervorragenden Zeichen und 80 vorbildlichen Beispiele ausgestattet. Nach der Abhidharma-Tradition über die Gegenstände des besonderen Wissens) erscheinen diese Herrscher nur während eines Weltäons wenn die Länge des menschlichen Lebens von unzählbaren Jahren zu achtzigtausend Jahren schrumpft. Je nachdem ob sie über vier, drei, zwei oder einen Insel-Kontinent eines Weltsystems herrschen, schwingen sie ein Gold-, Silber-, Kupfer- oder Eisenrad als Herrschaftszeichen.
Auch wenn die körperlichen Merkmale Rad-schwingender Herrscher mit denen eines Sambhogakaya-Buddha und höchsten Nirmanakaya-Buddha eins sind, fehlen ihnen die anderen Eigenschaften eines Buddha und sie sind daher keine geeigneten Zufluchtsobjekte. Zum Beispiel ist es einem Rad-schwingenden Herrscher nicht möglich, unzählige Körper gleichzeitig in alle Universen auszustrahlen um begrenzten Wesen zu helfen. Nach dem Mahayana umfasst der erleuchtende Körper eines Buddha alle Buddha-Felder (tib. sangs-rgyas-kyi zhing) und alle Buddha-Felder sind auch in jeder Pore der erleuchtenden Körper eines Buddha zu finden. Rad-schwingenden Herrschern fehlen diese unfassbaren physischen Eigenschaften.
Das Anuttarayoga-Tantra gibt folgende Erklärung: Der Geist eines Buddha ist allwissend und umfasst deshalb alle unzähligen Universen und alle Dinge, die man wissen kann. Daher umfasst auch der erleuchtende Körper eines Buddha alle unzähligen Universen und alle Dinge, die man wissen kann. Dies liegt daran, dass der erleuchtende Geist eines Buddha ein Geist des klaren Lichtes ist, der feinsten Ebene des Geistes, während der erleuchtende Körper eines Buddha der feinste Energie-Wind ist, der untrennbar vom Geist des Klaren Lichtes ist. Daher ist auch die Ansammlung der erleuchtenden Buddha-Körper (tib. gzugs-sku Skt. rupakaya, Formkörper) ebenso umfassend. Rad-schwingenden Herrschern fehlen diese Eigenschaften alles-umfassender Körper.
Quellen
In der Theravada Tradition erscheint die Aufzählung der 32 hervorragenden Zeichen im Sutra: „Das Sutra der hervorragenden Zeichen“ (Pali: Lakkhana Sutta) in: ”Längere Lehrreden” (Pali: Digha Nikaya). Im Mahayana gibt es zwei erklärende Traditionen. Eine stammt von: Den „Prajnaparamita Sutras“ (tib. Pha-rol-tu phyin-pa'i mdo, Sutras der weitriechenden Unterscheidung, Vollkommenheit der Weisheit Sutras). Maitreya folgt dieser Tradition in seinem Werk “Filigranschmuck der Verwirklichungen“ (tib. mNgon-rtogs rgyan, Skt. Abhisamaya alamkara) ebenso Nagarjuna in seinem Werk„ „Die kostbare Girlande“ (tib. Rin-chen 'phreng-ba, Skt. Ratnavali). Diese beiden Darstellung zeigen nur geringe Unterschiede. Die zweite Mahayana Erklärungs-Tradition der 32 hervorragenden Zeichen stammt vom “Sutra, das vom Mädchen Ratna erbeten wurde“ (tib. Bu-mo'i rin-chen-gyis zhus-pa'i mdo). Maitreya folgt dieser Tradition in seinem Werk „Weitest gehendes immer währendes Kontinuum“ (tib. rGyud bla-ma, Skt. Uttaratantra).
Hier folgen wir der Erklärung die im „Filigranschmuck der Verwirklichungen“ zu finden ist und wie sie von Tsongkhapa (tib. Tsong-kha-pa Blo-bzang grags-pa) in seinem Werk „Ein goldener Rosenkranz ausgezeichneter Erklärungen“ (tib. Legs-bshad gser-'phreng ) ausgeführt wird. Wir werden auch auf die Unterschiede in dieser Darlegung zur Pali-Version hinweisen.
Die Aufzählung der zweiunddreißig hervorragenden Zeichen entsprechend dem „Filigranschmuck der Verwirklichungen“
(1) Auf den Fußsohlen und Handflächen eines Buddha zeichnet sich je ein Rad mit tausend Speichen ab. Die Ursache dafür ist, dass der Buddha seinen geistigen Mentor immer begrüßte und begleitete sowie eine selbstlose Art im Dienst an anderen zeigte.
(2) Die Fußsohlen eines Buddha sind so weich und eben wie der Brustpanzer einer Schildkröte, sodass seine Füße immer sicher aufsetzen. Das spiegelt seine Festigkeit wieder, in Übereinstimmung mit den sprachlichen und verwirklichten Hinweisen im Dharma zu leben. Es zeigt auch seine Standhaftigkeit im Halten der drei Arten gelobter Enthaltungen (Gelübde). Es sind dies: a) Enthaltungen für die individuelle Befreiung (Pratimoksha-Gelübde ) b) Enthaltungen, die einem Zustand geistiger Ausgeglichenheit entspringen (tib. bsam-gtan-gyi sdom-pa, Skt. dhyana-samvara) und c) Enthaltungen, die der Unbeflecktheit entspringen (tib. zag-med-kyi sdom-pa, Skt. anashrava-samvara). Der erste Satz von Gelübden beinhaltet die Mönchs-Gelübde. Der zweite Satz entsteht dadurch, dass man vertiefte Konzentration (tib. ting-nge-'dzin, Skt. samadhi) erreicht und soll geistige Abschweifung und Trägheit (Versinken) beschränken, während der dritte Satz vom Verwirklichen der Leerheit herrührt und Zurückhaltung von verwirrenden Emotionen und Geisteshaltungen beinhaltet. Die drei Sätze von Gelübden spiegeln die drei höheren Übungen wieder wie ethische Disziplin, vertiefte Konzentration und unterscheidendes Gewahrsein (Weisheit).
(3) Die Finger und Zehen eines Buddha sind durch ein Gespinst weißen Lichtes verbunden. Dieses Merkmal kommt daher, dass er die vier Wege übte, andere unter seinen heilsamen Einfluss zu bringen (tib. bsdu-ba'i dngos-po bzhi) indem er großzügig war, freundlich sprach, Ermutigung bezüglich bestimmter Themen des Dharma gab und ein Vorbild war, indem er im Einklang mit diesen Themen handelte.
(4) Die Haut eines Buddha bleibt ‐ unabhängig vom Alter ‐ faltenfrei und weich wie die eines Säuglings. Das spiegelt wieder, dass er mit nährendem Essen und Trinken immer großzügig war. In der Pali-Tradition ist zu finden, dass sich das als zarte Hände und Füße zeigt.
(5) Sieben Körperteile eines Buddha sind abgerundet und leicht erhaben. Es sind das die Oberseiten der Hände, Füße und Schultern und der Nacken. Die Ursache dafür ist, dass er nicht nur mit Nahrungsmitteln sondern auch mit besonderen Dingen zum Erfreuen, wie z.B. vorzüglicher Kleidung, gebefreudig war.
(6) Die Finger und Zehen sind außergewöhnlich lang. Das kommt daher, dass r das Leben von Tieren rettete, die getötet werden sollten.
(7) Die Fersen eines Buddha ragen heraus. Das kommt daher, dass er voller Mitgefühl keine Mühen scheute um voller Mitgefühl anderen Wesen zu helfen, ihr Leben zu retten und es ihnen angenehm zu machen.
(8) Der Körper eines Buddha ist sehr gerade und sieben „Cubit“ (ca. 280-320 cm) groß. Ein „Cubit“ ist der Abstand zwischen Ellbogen und Mittelfingerspitze. Gewöhnliche Menschen sind vier „Cubit“ groß. Der Grund für diese zusätzliche Körpergröße ist, dass er sich endgültig davon befreite, das Leben auch nur eines einzelnen Wesens zu nehmen. Dieses Zeichen wird von der Pali-Tradition als „sein Körper ist gerade wie der von Brahma“ bezeichnet.
(9) Seine Ellbögen und Kniescheiben treten nicht hervor. Das kommt von seiner intensiven Praxis der sechs weitreichenden Geisteshaltungen (sechs Vollkommenheiten) des Gebens, der ethischen Selbstdisziplin, der Geduld, der freudigen Ausdauer, der geistigen Stabilität (Konzentration) und des unterscheidenden Gewahrseins (Weisheit). In der Pali-Tradition und einigen tibetischen Varianten stehen die Fußknöchel nicht hervor.
(10) Sein Körperhaar wächst gerade empor. Dies kommt daher, dass er konstruktive Praktiken übte und auch andere dazu anregte.
(11) Seine Waden sind wohlgeformt wie die Beine einer Antilope. Das kommt von seiner Bewunderung für und seiner abgerundeten Meisterschaft in Medizin, Astrologie, der Kunst und dem Kunsthandwerk und davon, dass er diese für andere einsetzte.
(12) Die Arme eines Buddha sind außergewöhnlich lang. Wenn er mit gekreuzten Beinen sitzt und die Ellbögen anwinkelt, bedecken seine Hände die Knie und Seine Finger berühren den Sitz. Das spiegelt wieder, dass er nie einen Bettler mit leeren Händen wegschickte. Die Tradition des „Immer währenden Kontinuums“ fügt hinzu, dass seine Arme weich, rund und gleichlang sind.
(13) Sein intimes Organ ist vertieft und bleibt verborgen. Das kommt daher, dass er strikt seine Versprechen der Geheimhaltung hielt und nie Vertrauliches offenbarte.
(14) Seine Haut leuchtet goldfarben, weil er anderen weiche und behagliche Sitze spendete.
(15) Seine Haut ist fein und unbefleckt wie geläutertes, makelloses Gold. Das kommt daher, dass er jene beherbergte, die einer Behausung bedurften und dass er sie immer mit hervorragendem Wohnraum versorgte. In der Pali-Tradition ist von zarter und weicher Haut des Buddha die Rede.
(16) Das Körperhaar des Buddha ist im Uhrzeigersinn gelockt mit immer nur einem Haar in jeder Pore. Das rührt daher, dass er sich von jeglichem geistigen Abschweifen, geschäftigem Tun und umtriebiger Verwirrung befreite.
(17) Zwischen seinen Brauen findet sich weißes, leicht im Uhrzeigersinn gewachsenes, schatzgleich-gelocktes Haar (tib. mdzod-spu Skt. urnakesha). Wird an der Spitze gezogen, dehnt es sich sehr weit aus und rollt sich wieder eng zusammen wenn es losgelassen wird. Das ist eines der schwer zu erringenden Zeichen und kommt vom respektvollen Dienst an Höheren wie den Eltern, Lehrern, Älteren, geistigen Meistern, Äbten usw., welche er alle als sein Kronjuwel geehrt hat. Das Zeichen kommt auch davon, dass er anderen geholfen hat, bessere Daseinszustände zu erreichen.
(18) Der Oberkörper eines Buddha wird nach oben breiter wie der Oberkörper eines Löwen. Das rührt daher, dass er niemals andere ‐ ungeachtet ihres Status, ihrer Macht oder ihres Reichtums ‐ gedemütigt hat oder sie verachtet hat. Es kommt auch davon, dass er niemals jemanden ‐ weder privat noch öffentlich ‐ beschimpfte sowie niemanden wegen seines Glaubens oder seiner religiösen Traditionen herabsetzte.
(19) Die Oberseiten der Schultern des Buddha sind gerundet und mit dem Nacken wohlgeformt verbunden. Sein Aderngeflecht ist unsichtbar. Das kommt daher, dass er anderen freimütig Lob und Ermutigung gab sowie jede Tat und Person als lobenswürdig anerkannte. In der Pali-Tradition werden seine Schultern nur als gleichmäßig gerundet bezeichnet.
(20) Der Bereich zwischen Schlüsselbein und Schulter des Buddha ist gerundet mit vollem Gewebe ohne Einbuchtung. Dieses kommt davon, dass er anderen Medizin und Nahrungsmitteln gegeben hat.
(21) Ein Buddha besitzt die Fähigkeit, dass ihm jedes Essen immer vorzüglich schmeckt – egal, was ihm gereicht wird. Die Ursache für diese Gabe ist, dass er für Kranke, Alte und Behinderte sorgte, besonders für die, die andere widerwärtig und abstoßend fanden.
(22) Der Körper eines Buddha ist stattlich und wohlgeformt wie der eines ausgewachsenen Bodhibaums. Das kommt daher, dass er für andere öffentliche Gärten und Parkanlagen zum allgemeinen Vergnügen anlegte und sie ermutigte es ihm gleichzutun. Die Pali-Tradition erwähnt hier eine Bananenstaude als Vergleich.
(23) Sein Oberkopf weist eine kronenartige Erweiterung (tib. gtsug-tor Skt. ushnisha) aus leuchtendem Gewebe, rund und rechtsdrehend, auf. Wird sie von Weitem gesehen erscheint sie vier Finger hoch, von Nahem kann ihre Höhe jedoch nicht ermessen werden. Es ist das am schwersten zu erlangende Körpermerkmal. Es ist das Ergebnis dessen, dass er stets seinen geistigen Lehrer auf seinem Haupt visualisierte sowie Tempel und Klöster besuchte, um dort zu praktizieren.
(24) Die Zunge eines Buddha ist außergewöhnlich lang und kann seinen Kopf, seine Ohren und seinen Brustkorb erreichen. Das kommt daher, dass er zu anderen immer liebevoll mit Worten der Ermutigung sprach und sie so sanft wie ein Tier, das sein Junges leckt, behandelte.
(25) Seine Stimme ist wohlklingend wie die eines vorzeitlichen Singvogels. Sie strömt mühelos wie die Brahmas hervor. Wer immer die Stimme Brahmas hört, ist zeitweise von seinen oder ihren Problemen befreit. Aber der Klang von Buddhas melodischer und wohltönender Stimme kann dagegen die völlige Befreiung von allen Ängsten hervorbringen. Die Ursache dafür ist, dass er den Dharma in der eigenen Sprache der jeweiligen Lebewesen vermittelte.
(26) Seine Wangen sind rund und voll wie die eines Löwen, weil er sich völlig von Geschwätz und sinnlosem Reden befreit hat. Die Pali-, Sanskrit- und chinesische Tradition erklärt dieses Merkmal in Bezug auf den Kiefer und das Kinn Buddhas.
(27) Die Eckzähne eines Buddha sind strahlender weiß als seine anderen Zähne, weil er den Buddhas und Bodhisattvas außergewöhnliches Lob und große Verehrung zollte.
(28) Seine Zähne sind alle gleich lang , weil er sich von den fünf falschen Arten des Lebensunterhaltes befreite und seinen Lebensunterhalt immer ehrlich verdiente. Durch die fünf falschen Arten des Lebensunterhaltes werden Geld und Güter erworben durch a) Schmeichelei, b) Druck, c) Erpressung ‐ indem jemandem gesagt wird, dass seine oder ihre Geheimnisse anderen verraten werden, wenn uns kein Geld gezahlt wird, durch d) Bestechung und e) Vortäuschung. Die Tradition des „Immer währenden Kontinuums“ fügt hinzu, dass die Zähne Buddhas fleckenlos sind.
(29) Seine Zähne sind vollendet angeordnet, gerade und ohne Zwischenräume. Das kommt daher, dass er durch drei Zillionen von Äonen die aufrichtige Wahrheit sprach, ehrlich war und niemanden je betrog oder übervorteilte.
(30) Er hat vierzig Zähne, gleich viele im Ober- und Unterkiefer. Dies kommt daher, dass er sich einer doppelzüngigen Sprache enthielt und sich immer für Einheit und Harmonie zwischen den Lebewesen einsetzte.
(31) Das Weiße und Schwarze in den Augen eines Buddha ist klar und deutlich ohne rote oder gelbe Verfärbungen. Das kommt daher, dass er andere mit mitfühlenden Augen ansah, für ihr Wohlergehen arbeitete und gleiche Sorge für alle ‐ ob deren Leiden groß oder klein war ‐ hervorbrachte. Die Tradition des „Immer währenden Kontinuums“ fügt hinzu, dass die Augen des Buddha dunkelblau wie blaue Wasserlilien sind, während die Pali-Tradition einfach nur erwähnt, dass die Augen des Buddha dunkelblau sind.
(32) Seine Wimpern sind wunderschön und lang wie die eines Bullen mit jedem Haar deutlich sichtbar. Das kommt davon, dass er andere ohne Anhaften, Feindseligkeit oder Naivität angesehen hat und durch sein Bestreben, unterscheidendes Gewahrsein in seiner Gänze zu erreichen, um den Unterschied zwischen richtig und falsch zu erkennen.
Varianten in der Tradition des „Weitest gehenden immer währenden Kontinuums“
Die Tradition des „Weitest gehenden immer währenden Kontinuums“ wie sie in dem Text „Ein Kommentar zu (Maitreyas) „Weitest gehender immer währendes Kontinuum des Mahayana“(tib. Theg-chen rgyud bla-ma'i tikka) von Gyeltsabje (tib. rGyal-tshab rJe Darma rin-chen ) zu finden ist, weist einige weitere Unterschiede zur Version des „Ornaments der Verwirklichung“ auf. In dieser Tradition sind folgende drei Zeichen des „Ornaments der Verwirklichungen“ als eines zusammengefasst: Nummer sieben und neun, vierzehn und fünfzehn, zehn und sechzehn. Drei weitere Zeichen sind hinzugefügt:
(1) Der Körper eines Buddha ist fehlerfrei und von Licht umgeben, verursacht durch seine Übung der zehn konstruktiven Handlungen, von denen er nie genug hatte.
(2) Sein Nacken ist formvollendet mit drei seitlich gebogenen Linien wie die einer Muschel, weil er Kranken Medizin und Beistand gab.
(3) Sein Kopfhaar ist saphirblau und makellos, weil er allen Wesen liebevollste Zuwendung zeigte und aufgab, Waffen zu gebrauchen.
Ferner unterscheidet sich die Aufzählung der Zeichen und es finden sich viele Unterschiede für die Ursachen jedes Zeichens.