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Jamyang Khyentse Chökyi Lodrö

Jamyang Khyentse Chökyi Lodrö (tib. ’Jam-dbyangs mKhyen-brtse Chos-kyi blo-gros), auch bekannt als Dzongsar Khyentse Chökyi Lodrö (tib. rDzong-gsar mKhyen-brtse Chos-kyi bLo-gros), wurde 1983 im Osten Tibets in der Kham-Region geboren. Im Alter von sieben Jahren brachte man ihn ins Kathok-Kloster (tib. Kah-thog dGon), wo er als eine Emanation von Jamyang Khyentse Wangpo (tib. ’Jam-dbyangs mkhyen-brtse’i dbang-po), einem großen Meister des vergangenen Jahrhunderts erkannt und inthronisiert wurde.

In Kathok nahm Chökyi Lodrö die Novizengelübde eines Mönchs und begann seine Studien in buddhistischer Philosophie, sowie Grammatik, Astrologie und Sanskrit. Mit 17 hatte er bereits zahlreiche Lehren und Übertragungen der Sakya- (tib. Sa-skya) und Nyingma- (tib. rNying-ma) Schulen bekommen und lehrte Schülern buddhistische Philosophie. Im Jahr 1919 empfing er im Dzogchen-Kloster (tib. rDzogs-chen dGon), die vollständige Ordination und verbrachte die folgenden Jahre damit, verschiedene Klöster der vier wichtigsten Schulen zu besuchen und Belehrungen von zahlreichen Lehrern zu bekommen. Danach übernahm er für 15 Jahre die Verwaltung des Kathok-Klosters und verbrachte seine Zeit damit, seine Praxis der Texte aller Schulen zusammenzustellen und zu perfektionieren. Wegen seinem Umsetzen so vieler Lehren aller Traditionen wird Chökyi Lodrö als ein Rimé- (tib. Ris-med), oder nichtsektiererischer Meister und einer der einflussreichsten und bedeutendsten Lehrer des letzten Jahrhunderts angesehen. Viele der Lehrer, die den Buddhismus in den Westen brachten, einschließlich so illustrer Figuren wie Dilgo Khyentse Rinpoche (tib. Dil-mgo mKhyen-brtse Rin-po-che), betrachteten ihn als ihren Lehrer.

Im Jahr 1949, im Alter von 56 Jahren, wurde Chökyi Lodrö ernsthaft krank. Laut den Prophezeiungen verschiedener Lehrer hieß es, er müsse seine Roben ablegen und eine spirituelle Gefährtin annehmen, um die Hindernisse in seinem Leben zu beseitigen. Im gleichen Jahr heiratete er Khandro Tsering Chödrön (tib. mKha’-’gro Tshe-ring chod-sgron) und sein Zustand verbesserte praktisch von heute auf morgen. Später, als sich die politische Situation in Tibet verschlechterte, reiste er nach Lhasa und ging dann nach Indien auf Pilgerreise. Im Anschluss daran lies er sich in Sikkim nieder, um vor den Problemen in Tibet Schutz zu suchen. In den letzten paar Jahren seines Lebens fuhr er fort, Lehren und Initiationen zu geben. Er starb 1959, im Alter von 66 Jahren, und seine Einäscherung fand in Sikkim statt, wo es jetzt eine goldene Stupa mit seinen sterblichen Überresten bei der königlichen Kapelle gibt.

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