Alle Aspekte von Karma in den fünf Aggregaten

Die fünf Aggregate 

Es gibt noch ein Thema, das in unserer Diskussion über das „Ich“ und die Rolle des „Ichs“ in alldem relevant ist. Das „Ich“ ist, wie das Alter, die Geschwindigkeit und solche Dinge, ein nichtstatisches Zuschreibungsphänomen, das weder die Form eines physischen Phänomens, noch eine Weise, sich etwas gewahr zu sein, ist. Das Selbst ist ein sich ständig änderndes Zuschreibungsphänomen auf der Grundlage eines sich ständig ändernden individuellen Kontinuums der fünf Aggregat-Faktoren.

Die fünf Aggregate sind ein Klassifizierungsschema aller nichtstatischen Phänomene, die jeden Augenblick unserer Erfahrung ausmachen. Sie umfassen keine statischen Phänomene, wie Kategorien. Das Schema ist hilfreich, um jeden Augenblick unserer Erfahrung, der aus vielen, sich ändernden Teilen besteht, zu dekonstruieren. Manche dieser Aggregate haben nur eine Komponente, manche bestehen aus vielen, doch in jedem Augenblick unserer Erfahrung gibt es zumindest eine Sache aus jeder dieser fünf Gruppen. Man sollte sie nicht als etwas Solides sehen, als wären es fünf Schubladen irgendwo in unserem Kopf oder im Himmel, in dem sich die Dinge befinden und manchmal herauskommen. So verhält es sich nicht. Die fünf Aggregate sind lediglich ein analytisches Schema. 

Formen physischer Phänomene

Das erste Aggregat, das Aggregat der Formen physischer Phänomene, umfasst Anblick, Klang, Geruch, Geschmack, körperliche Empfindungen und Objekte, die eine Art der Form haben, die nur durch das geistige Bewusstsein erkannt werden können, wie Traumobjekte und nicht-offenbarende Formen. Anblick, Klang usw. können mit unserem Geisteskontinuum verbunden sein, wie der Anblick unserer Hand; sie können mit dem Geisteskontinuum eines anderen verbunden sein, wie der Anblick der Hand eines anderen; oder sie können nicht mit irgendeinem Geisteskontinuum verbunden sein, wie der Anblick eines Apfels. Wenn eine dieser drei Arten des Anblicks Objekte unserer Wahrnehmung sind, sind sie Teil unseres Aggregats der Formen physischer Phänomene. Diese Sinnesfaktoren sind Sinnesfaktoren materieller Objekte, wie eine Hand oder ein Apfel, und wenn es Objekte in unserer Wahrnehmung sind, gehören sie auch zu diesem Aggregat, wie die Elemente, aus denen sie bestehen.

Auch die materiellen kognitiven Sensoren gehören dazu – die lichtempfindlichen Zellen unserer Augen, die geräuschempfindlichen Zellen unserer Ohren und so weiter. Das sind alles Formen physischer Phänomene. Sie sind Teile des Körpers und sie sind wie die Hardware, was in Bezug auf die Augen einer Fliege und unseren Augen etwas ganz anderes ist. 

Bewusstseinsarten

Die Aggregate umfassen auch die verschiedenen Bewusstseinsarten – jene des Sehens, Hörens, Riechens, Schmeckens, Empfindens und das geistige Bewusstsein. Eines von ihnen ist stets aktiv und meistens sind es mehr als eines gleichzeitig. Im Grunde sind sie alle gleichzeitig aktiv, aber wir schenken ihnen nicht allen gleichzeitig Beachtung. 

Ihr sitzt zum Beispiel hier und seht und hört mich. Das sind Sehbewusstsein und Hörbewusstsein; würdet ihr darauf achten, würdet ihr euch auch der körperlichen Empfindung der Raumtemperatur oder des Stuhls, auf dem ihr sitzt, bewusst sein, des Geruchs der Luft oder des Geschmacks des Speichels in eurem Mund. Auch das Denken findet statt und es muss nicht verbal sein. All das ereignet sich zur gleichen Zeit, nicht wahr? 

Auseinanderhaltendes Gewahrsein

Das Aggregat des auseinanderhaltenden Gewahrseins wird mitunter als „Erkennen“ übersetzt, was jedoch irreführend ist. Innerhalb eines Sinnesbereichs sehen wir nicht nur Lichtpixel. Wir unterscheiden ein Objekt von einem anderen, denn andernfalls würde das, was wir wahrnehmen, keinen Sinn ergeben. Das Auseinanderhalten umfasst jedoch nicht das Erkennen, was etwas ist.

Empfinden

Das Aggregat der Empfindungen bezieht sich nur auf das Empfinden einer Ebene auf dem Spektrum von Glücklichsein oder Unglücklichsein. Es hat nichts mit Emotionen zu tun, sondern nur mit dem Empfinden von Glück oder Leid. Gemäß dieser Definition geht es darum, wie wir die verschiedenen Resultate unseres Karmas erfahren. 

Andere beeinflussende Variablen 

Hierzu gehören alle anderen nichtstatischen Faktoren – sowohl jene, die Weisen sind, sich etwas gewahr zu sein, wie all die positiven und negativen Emotionen, und die mechanischen Arten von Geistesfaktoren, wie Konzentration, Aufmerksamkeit, Interesse und diese Dinge, als auch die Zuschreibungsphänomene, die weder Formen physischer Phänomene noch Weisen, sich etwas gewahr zu sein, sind, wie das Alter und das konventionelle „Ich“.

Das „Ich“ als ein Zuschreibungsphänomen auf der Grundlage der Aggregate

Wenn wir jeden Augenblick unser Erfahrung dekonstruieren, werden wir daher sehen, dass er aus zahlreichen Teilen besteht und sie sich alle von einem Augenblick zum nächsten ändern und durch verschiedene Arten von Ursachen und Bedingungen beeinflusst werden. Wiederum ist es nicht notwendig, sich aller Details bewusst zu sein, um die Komplexität eines jeden Augenblicks unserer Erfahrung zu betrachten, zu schätzen und zu kennen; er ist nichts Solides. 

Und das konventionelle „Ich“ ist als ein Zuschreibungsphänomen eines jeden Augenblicks als Basis ein Teil all dessen. Weil das, was wir erfahren, nicht feststehend ist, ist auch das „Ich“ als ein Zuschreibungsphänomen dessen, nicht feststehend.

Karma und das „Ich“ im Kontext der fünf Aggregate  

Wollen wir mit dieser Analyse weitergehen, gilt es zu erkennen, wo karmische Impulse, die karmische Hinterlassenschaft und karmische Resultate in das Schema der fünf Aggregate passen. Da das Selbst, das „Ich“, der Ausführende von karmischen Handlungen ist, als auch jener, der karmische Resultate erlebt, können wir die Beziehung zwischen dem konventionellen „Ich“ und Karma verstehen, indem wir erkennen, dass das „Ich“ ein Zuschreibungsphänomen auf der Grundlage der fünf Aggregate ist, in denen diese karmischen Impulse, die Hinterlassenschaft und die Resultate Bestandteile sind. So können wir die Beziehung zwischen dem „Ich“ und Karma verstehen. 

Das ist eine ziemlich schöne Übung. Ein komplexes System einem anderen komplexen System zuzuordnen, ist das, was wir als eine Art Übung machen, wenn wir Abhidharma studieren. Abhidharma sind die Themen des Wissens und wir studieren sie, um unterscheidendes Gewahrsein und Intelligenz zu entwickeln, indem wir mit komplexen Systemen arbeiten und erkennen, wie sie hinsichtlich logischer Durchdringungen und System-Analyse zusammenpassen. Daher ist es eine schöne analytische Aufgabe, zu erkennen, wie diese zwei Systeme – Karma und die fünf Aggregate – zusammenpassen. Es geht ja schließlich darum, in alledem das „Ich“, das Selbst, zu verstehen. 

Da ich durch mein Karma das Ergründen solcher Dinge mit einem Glücksgefühl erlebe, ist es etwas, das ich gerne mache. Es mag andere geben, für die so eine Analyse leidvoll ist und die es nicht mögen, weil es zu intellektuell ist. Sie haben vielleicht eine negative Einstellung demgegenüber; wir wollen jedoch unsere Intelligenz und unser unterscheidendes Gewahrsein entwickeln und dafür sind diese Arten von Übungen recht hilfreich. Sie sind nicht nur Theorie, sondern helfen uns, das Selbst in Bezug zum Karma zu dekonstruieren.

Details der Analyse bezüglich körperlicher und verbaler Handlungen

Kümmert euch nicht zu sehr um die Komplexität der Details dieser Analyse, sondern seid euch einfach darüber gewahr, wie diese zwei Systeme miteinander verbunden werden können. Es ist, als würde man zwei Kartenstapel zusammenmischen.

Das Aggregat der Formen physischer Phänomene

Zum Zeitpunkt einer karmischen Handlung des Körpers oder der Rede befinden sich im Aggregat der Formen physischer Phänomene zum Beispiel der Anblick des Körpers und der Körper der Person, welche die Grundlage ist, auf die sich unsere Handlung richtet, oder der Klang ihrer Stimme und ihre Stimme. Zusätzlich dazu gibt es die offenbarende Form der Bewegung unseres Körpers sowie unseren Körper, oder die offenbarende Form des Klangs unserer Stimme sowie unsere Stimme, zusammen mit der nicht-offenbarenden Form, die mit allem verbunden ist. Die offenbarenden und nicht-offenbarenden Formen sind die karmischen Impulse dieser Handlungen. 

Es gibt auch die lichtempfindlichen Zellen unserer Augen und unsere Augen, wenn wir die Person sehen, auf die die Handlung gerichtet ist, oder die geräuschempfindlichen Zellen unserer Ohren und unsere Ohren, wenn wir die Person sehen, sowie die berührungsempfindlichen Zellen unseres Körpers, die damit verbunden sind unseren Körper zu bewegen oder Laute mit unserer Stimme auszusprechen.  

Die Aggregat von Bewusstseinsarten

Wenn wir die Person sehen, auf die sich unsere Handlung richtet, befindet sich unser visuelles Bewusstsein in diesem Aggregat. Wenn wir sie hören, ist es unser Hörbewusstsein. Gleichzeitig ist unser Körperbewusstsein daran beteiligt, unseren Körper zu bewegen oder mit der Stimme Wortlaute als Methode auszusprechen, die eingesetzt wird, um die Handlung stattfinden zu lassen.

Das Aggregat des auseinanderhaltenden Gewahrseins

Im Aggregat des auseinanderhaltenden Gewahrseins gibt es lediglich den Geistesfaktor des Auseinanderhaltens. Mit ihm wird zwischen dem Anblick, dem Körper und der Person unterschieden, welche die Grundlage ist, auf die sich die Handlung richtet, oder zwischen ihrer Stimme und deren Klang. Man unterscheidet sie von allen anderen. 

Das Aggregat der Empfindungen

Im Aggregat der Empfindungen gibt es nur den Geistesfaktor des Empfindens – also etwas im Spektrum zwischen glücklich und unglücklich zu empfinden, während man die Handlung ausführt.

Das Aggregat der anderen beeinflussenden Variablen

All die anderen nichtstatischen Variablen, die mit der Handlung zu tun haben, gehören zum letzten Aggregat, dem Aggregat anderer beeinflussender Variablen. Das umfasst die Absicht, die begleitende konstruktive oder destruktive Emotion, die Aufmerksamkeit und so weiter. Obgleich der Drang, der das Körperbewusstsein antreibt, die Handlung zu begehen, hier nicht Teil des karmischen Pfades und nicht der karmische Impuls ist, kann man ihn ebenfalls in diesem Aggregat finden. Zusätzlich gibt es die Person, auf die sich die Handlung richtet – sie ist ein Zuschreibungsphänomen auf der Grundlage des Anblicks ihres Körpers und ihres Körpers, oder dem Klang ihrer Stimme und ihrer Stimme. Es gibt auch uns, uns selbst als eine Person, das „Ich“, als ein Zuschreibungsphänomen auf der Grundlage unseres Körpers oder unserer Stimme, das Sehbewusstsein, Hörbewusstsein, Körperbewusstsein, Auseinanderhalten, Empfinden, die Absicht, Emotion und so weiter.

Manchmal wird das Ergebnis oder Endziel der Handlung in unserem eigenen Geisteskontinuum erlebt, wie wenn wir etwas, das wir gestohlen haben, als unseres erfahren. Bisweilen ist jedoch das Ergebnis nicht Teil unseres Kontinuums und wir wissen vielleicht nicht einmal etwas darüber. Schießen wir beispielsweise auf eine Person und erleben ihren Tod nicht mit, wissen wir vielleicht nicht einmal, dass sie später im Krankenhaus gestorben ist. Daher ist manchmal das Ergebnis Teil unseres Kontinuums und manchmal nicht; zuweilen wissen wir, dass es später stattgefunden hat, und zuweilen nicht. 

Details der Analyse im Sinne der karmischen Hinterlassenschaft  

Wie passen alle Teile der vorhandenen karmischen Hinterlassenschaft in the fünf Aggregate? 

Das Aggregat der Formen physischer Phänomene

Die nicht-offenbarende Form ist Teil des Aggregats der Formen physischer Phänomene.

Das Aggregat der anderen beeinflussenden Variablen

Zum Aggregat anderer beeinflussender Variablen gehören die karmischen Potenziale, das Netzwerk karmischen Potenzials, die karmischen Tendenzen und die ständigen karmischen Gewohnheiten. Sie sind alle Zuschreibungsphänomene auf der Grundlage des konventionellen „Ichs“, das auch zu diesem Aggregat gehört und ein Zuschreibungsphänomen des Kontinuums der fünf Aggregate ist.

Wir sind uns all dieser Arten der karmischen Hinterlassenschaft mit dem Sinnesbewusstsein nicht gewahr, obwohl wir deren Dasein schlussfolgern und sie dann konzeptuell mit dem geistigen Bewusstsein kennen und unterscheiden könnten. Wir könnten glücklich oder unglücklich darüber sein, wenn wir wüssten, dass wir sie haben.  

Details der Analyse im Sinne der karmischen Resultate

Das Aggregat der Formen physischer Phänomene

Was unsere Erfahrung der verschiedenen Arten des karmischen Resultats betrifft, gehören zum Aggregat der Formen physischer Phänomene unser Körper und dessen materielle Sensoren der Wahrnehmung, wie der Körper, das Gehirn und die Augen eines Menschen oder einer Fliege. Als Objekte der Sinneswahrnehmung gibt es den Anblick, Klang, Geruch, Geschmack und die körperlichen Empfindungen der Umgebung, in der wir geboren werden, und unserer Besitztümer. Das kann ein hässlicher Anblick der Gegend sein, in der wir geboren werden, der furchtbare Gestank der Luftverschmutzung usw. Es geht um unsere Erfahrung dieser Objekte der Wahrnehmung, wie beispielsweise der Geschmack der Nahrung. Wenn wir in England geboren werden, ist der Geschmack der Nahrung, den wir erfahren, fad, weil die Sachen meisten nur gekocht und nicht gewürzt werden, wohingegen alles nach scharfen Chili schmeckt, wenn wir in Indien auf die Welt kommen. 

Es gibt auch, als Objekte der Sinneswahrnehmung, den Anblick, Klang, die körperlichen Empfindungen usw. von jemandem, der uns etwas antut, was dem ähnelt, was wir in der Vergangenheit anderen angetan haben. 

Die Aggregat von Bewusstseinsarten

Zum Bewusstseinsaggregat gehören Bewusstseinsarten unseres Wiedergeburtskörpers mit seinen individuellen Fähigkeiten. Das visuelle Bewusstsein einer Fliege kann beispielsweise viermal mehr Lichtblitze pro Sekunde wahrnehmen, als das eines Menschen. Das visuelle Bewusstsein eines Adlers kann weitere Entfernungen wahrnehmen, als das eines Menschen. Zu diesem Aggregat gehören auch die Augenblicke des Bewusstseins, mit denen man den Anblick, Klang und die körperlichen Empfindungen von jemandem wahrnimmt, der uns etwas ähnliches antut, wie das, was wir in der Vergangenheit getan haben. 

Das Aggregat der Empfindungen 

Im Aggregat der Empfindungen gibt es eine Ebene des Glücklichseins oder Unglücklichseins, die jeden Augenblick begleitet.

Das Aggregat der anderen beeinflussenden Variablen

Zum Aggregat der anderen beeinflussenden Variablen gehören der Geistesfaktor, bestimmte Handlungen auszuführen, die dem ähneln, was wir zuvor getan haben, und der Geistesfaktor, sich zu bestimmten Situationen hingezogen zu fühlen, in denen uns etwas passiert, das dem ähnelt, was wir zuvor anderen angetan haben. Außerdem gehören dazu auch die unspezifischen Arten von Geistesfaktoren unseres Wiedergeburtszustandes und dessen Fähigkeiten – zum Beispiel die Konzentration eines Menschen oder einer Fliege, die Intelligenz eines Menschen oder einer Fliege. Das konventionelle „Ich“ als ein Zuschreibungsphänomen auf der Grundlage aller fünf Aggregate befindet sich ebenfalls in diesem Aggregat.

Natürlich sind in jedem Augenblick auch all die Faktoren der karmischen Hinterlassenschaft vorhanden, ob wir nun von der Zeit während der karmischen Handlung sprechen oder der Zeit während dem karmischen Resultat. Sogar wenn die karmischen Potenziale und Tendenzen sich erschöpft haben und keine weiteren Resultate mehr hervorbringen – und auch wenn wir uns von ihnen gereinigt haben, sodass sie nicht mehr zur Reife kommen – gehen sie eine weitere Phasenumwandlung durch und werden nun zu so genannten „verbrannten Samen“. Sie sind ein Hindernis für unser Erlangen der Erleuchtung.

Der Hauptpunkt: All die Komponenten des Karma und des „Ichs“ als Teile der fünf Aggregate erfahren 

Zweifelsohne ist es nicht möglich, sich an all das zu erinnern, wenn wir es nicht aufschreiben und in einem Diagramm festhalten, aber das ist nicht so schlimm. Wir sollten einfach verstehen, dass wir all diese Komponenten des Karma als Teil unserer fünf Aggregate erfahren. Sie gehören dazu und das ist der entscheidende Punkt. Die Einzelheiten können später hinzugefügt werden. Es ist einfach wichtig, sich bewusst darüber zu sein, dass sie alle dazugehören und daher habe ich euch die Auflistung gegeben.

Das „Ich“ oder das Selbst ist ein Zuschreibungsphänomen auf der Basis eines individuellen Kontinuums, das aus diesen fünf Aggregaten besteht, zu dem all die Komponenten des Karma, dessen Hinterlassenschaft und Resultate gehören. Wie erleben wir karmische Ursache und Wirkung? Wir erleben sie im Sinne der fünf Aggregate.

Schlussfolgerung 

Für diese Sitzung reicht es erst einmal. In der nächsten Sitzung könnt ihr gerne Fragen stellen und dann werden wir abschließend über das Selbst und die Natur des Selbst in Beziehung zu diesen Aggregaten sprechen, zu denen all diese Aspekte des Karma gehören. Diese Analyse mit euch zu machen, soll veranschaulichen, wie wir mit persönlichen Dingen umgehen, indem wir den Dharma auf unser Leben anwenden. Wir tun es durch Analyse, wie Seine Heiligkeit der Dalai Lama es stets betont. 

Haben wir ein Problem mit Schuldgefühlen, machen uns ständig Vorwürfe und meinen, wir wären nicht gut genug und alles wäre unsere Schuld, würden wir es auf diese Weise analysieren. Sich selbst Vorwürfe zu machen führt zu Leiden und daher beruht es ohne jeden Zweifel auf Unwissenheit und mangelndem Gewahrsein darüber, wie wir existieren und wie karmische Ursache und Wirkung funktionieren. Daher versuchen wir es herauszufinden. Was ist das Problem? Haben wir das Problem identifiziert, finden wir die Ursache des Problems und das Verständnis, das zur Beendigung dieses Problems führt. Wir wollen all diesen Unsinn in unserem Geist und Geisteskontinuum löschen, der Probleme verursacht. Das ist es, was wir versuchen zu tun.

Eine schöne, amüsante Analogie ist die, dass wir im Buddhismus versuchen, einen Computer zu haben, der keine Beschränkungen und ein Betriebssystem und Programme ohne jegliche Viren hat. Das ist die Erleuchtung. Doch momentan haben wir diesen recht beschränkten Computer, dessen Betriebssystem und Programme voller Viren sind. Das ist Samsara. In jedem Leben kaufen wir einen weiteren furchtbaren Computer, der ständig kaputtgeht, all diese Beschränkungen hat und der nicht das tut, was er tun soll. Dann stürzt der Computer ab, wenn wir sterben und mit unserer Wiedergeburt bekommen wir einen anderen Computer, der jedoch auch beschränkt ist und dessen Betriebssystem und Software nach wie vor voller Viren ist. Wie ermüdend! 

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