Ethische Selbstdisziplin

(1) Gemäß der Theravada-Tradition handelt es sich um das Nebengewahrsein (Geistesfaktor), das darin besteht, dass man jeglichen Schaden für andere vermeidet, indem man seine Gelübde einhält, und zwar frei von Ärger oder Bosheit selbst dann, wenn andere einem Schaden zufügen. (2) Gemäß dem Mahayana handelt es sich um den Geistesfaktor, die Handlungen von Körper, Rede und Geist zu wahren, indem man seinen Geist von jeglichem Wunsch, anderen zu schaden, sowie von den störenden und destruktiven Geistesfaktoren abgewendet hat, die einen motivieren würden, anderen zu schaden. Verbunden mit einer Bodhichitta-Ausrichtung wird er zu einer weitreichenden Geisteshaltung.

Tibetisch: ཚུལ་ཁྲིམས། tshul-khrims

Sanskrit: śīla

Pali: sīla

J. Hopkins: Ethics; Morality

Synonyme: ethische Disziplin


Andere Sprache

Italiano: Autodisciplina etica

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