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Der Ehrwürdige Dobum Losang Tenzin Tulku (tib. rDo-bum Blo-bzang bstan-‘dzin sPrul-ku), der auch einfach als Dobum Tulku bekannt ist, kam 1942 in Shayul (tib. Sha-yul) in Kham (tib. Khams), im Osten Tibets, zur Welt. Im Alter von zwei oder drei Jahren wurde er von Lama Phurchog Jamgon Rinpoche (tib. Bla-ma Phur-lcog ‘Jam-mgon Rin-po-che) als Reinkarnation des früheren Dobum Tulku anerkannt. Daraufhin brachte man ihn in eine Einsiedelei in der Nähe des Dargye Klosters (tib. Dar-rgyas dGon), wo er bis zum Alter von zwölf Jahren wohnte.

Im Jahr 1953 trat Dobum Tulku in das Drepung Kloster (tib. Bras-spungs dGon-pa) in Tibet ein, in dem er buddhistische Philosophie studierte, bis ihn die chinesische Invasion Tibets im Jahr 1959 zwang, im Alter von siebzehn Jahren nach Indien ins Exil zu gehen. In den darauffolgenden zehn Jahren wohnte Dobum Tulku unter schwierigen Bedingungen im Lama-Camp in Buxa Duar in Westbengalen, bis er im Jahr 1969 dem Institute of Higher Tibetan Studies in Sarnath beitrat. Nach dem Fortsetzen seiner Studien in Sarnath, erlangte er 1972 den Titel eines Geshe Acharya.

Daraufhin arbeitete er im Tibet House in New Delhi als Bibliothekar, bis er der Library of Tibetan Works and Archives in Dharamsala als Bibliothekar und wissenschaftlicher Mitarbeiter beitrat. Nachdem er dort Erfahrungen gesammelt hatte, kehrte er im Jahr 1981 ins Tibet House New Delhi zurück, um dort als Direktor mit der Mission tätig zu sein, sich für das kulturelle Erbe Tibets durch eine vielfältige Reihe von Programmen einzusetzen. Dobum Tulku war 30 Jahre als Direktor des Tibet House tätig.

Er arbeitete auch mit dem Privatbüro Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und begleitete Seine Heiligkeit den Dalai Lama auf verschiedenen internationalen Reisen in die USA, UdSSR, nach Japan und in die Mongolei. Er publizierte zahlreiche Arbeiten zu Themen, wie tibetischer Medizin, buddhistischer Meditation und der Chittamatra Nur-Geist-Schule der Philosophie. Außerdem hat er auch ein persönliches Interesse an den Auswirkungen von Musik für die spirituelle Praxis und arbeitete hart daran, das World Festival of Sacred Musik zu etablieren, was zu einem weltweiten Ereignis wurde. Heutzutage verbringt Dobum Tulku seine meiste Zeit in Neudelhi, wo er an interreligiösen Projekten und Projekten der tibetischen Kultur arbeitet.

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