Geschichtlich gesehen gab es in China, Zentraltibet, Amdo, Kham, Gansu, der Inneren Mongolei Ost-Turkistan (Xinjiang) und einem kleinen Teil dessen, was früher zur Mandschurei gehörte zahlreiche tibetische buddhistische Klöster. Im Jahr 1945 befreiten russische Truppen die Mandschurei von der japanischen Herrschaft und zerstörten, der Linie Stalins folgend, viele der mandschurischen Klöster. Etliche Klöster wurden 1958 während der Anti-Rechts-Bewegung vollkommen aufgegeben. Die Mehrheit der Klöster in Amdo und Kham wurde ab 1958 ebenfalls zerstört, während die Zerstörung in Zentraltibet 1959, aber besonders ab 1962 begann.
Somit waren schon lange vor der Kulturrevolution (1966 - 1976) die meisten der Klöster in Tibet und der Mandschurei vernichtet, während ein Großteil der Klöster in Ost-Turkistan und der Inneren Mongolei erst ab der Kulturrevolution selbst zerstört wurden. Obgleich auch chinesische Klöster und Moscheen während der Kulturrevolution vernichtet wurden, erreichte die Zerstörung nicht dasselbe Ausmaß wie die der tibetisch-mongolischen buddhistischen Klöster.
Jetzt, im Jahr 1994, ist es den Buddhisten erlaubt, die alten Klöster wieder aufzubauen, jedoch keine neuen zu gründen, während die Muslime neue Moscheen errichten und die alten wiederaufbauen dürfen. Dieser Unterschied scheint auf den Druck der Länder des Mittleren Ostens zurückzuführen zu sein, sowie auf die Wichtigkeit, die China auf die starken wirtschaftlichen Beziehungen mit dieser Region legt. In der Volksrepublik China gibt es 1994 mehr Moscheen als im Jahr 1949.