Vorbereitung für das Empfangen der Kalachakra-Initiation

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Themen der einführenden Gespräche zur Vorbereitung auf die Kalachakra-Initiation

Dr. Berzin: Im nächsten Jahr reise ich in den Westen, um dort einführende Vorträge zur Kalachakra-Initiation zu halten. Was denken Sie, sind wichtige Inhalte, die ich den Zuhörern vermitteln sollte, damit diese sich auf die Initiation vorbereiten können? Über welche Hintergrundinformation sollten die Teilnehmer verfügen, um an der Initiation teilzunehmen?

Seine Heiligkeit: Spreche am Besten über die weniger bekannten Themen des Kalachakra-Tantra. Stelle das Tantra in Form eines Anuttarayoga-Mandalas dar und zeige seine Besonderheiten auf. Dann erklärst du, wie Kalachakra wirkt, indem du die äußeren, inneren und alternativen Kalachakras erläuterst. Weil die Initiation so wichtig ist, ist auch die Einhaltung der Gelübde von großer Bedeutung. Zuvor ist die Übung des allgemeinen Bodhichitta-Wegs wie auch das Einüben der korrekten Sichtweise der Leerheit das wirklich Entscheidende. Wenn du zu diesen Dingen etwas erklären könntest, wäre das gut.

Wenn du dann noch Zeit hast, dann zeige den allgemeinen Weg des Anuttarayoga-Tantra auf, erkläre den Pfad Schritt für Schritt, und erläutere auch, was das Kalachakra-Tantra mit den gebräuchlichen tantrischen Systemen gemein hat. Ohne eine gute Grundlage und eine gute Vorbereitung ist es nicht sinnvoll, Tantra zu praktizieren. Ich werde selbst auch eine Einführung zu diesen vorbereitenden Dingen geben.

Wie sieht es mit der Geschichte des Kalachakra-Tantra aus und mit seiner Verbreitung in Inden und Tibet?

Das wäre auch gut zu erwähnen.

Shambhala

Ist es hilfreich, etwas über Shambhala zu sagen?

Bestimmt. Wo glaubst du, dass es sich befindet?

Ich bin mir nicht ganz sicher. Serkong Rinpoche sagte, dass es sich nicht auf der Erde befindet, sondern vielleicht auf einem anderen Planten, von dem auch die fliegenden Untertassen herkommen. Deshalb ist in den Texten ja auch von Menschen mit Fluggeräten die Rede, die aus Shambhala gekommen sind. Sie sind aus Shambhala gekommen, um die Gegebenheiten unserer Welt zu untersuchen. Verschiedene Kulturen der indigenen Völker Südamerikas und Südafrikas haben ebenfalls solche Mythen, dass Besucher aus dem fernen Weltall zu uns gekommen sind und den Menschen auf der Erde etwas über die Erstellung eines Kalenders und Astronomie lehrten. Vielleicht kamen sie von Shambhala.

Aus der buddhistischen Perspektive ist Shambhala ein reines Land (tib. dag-zhing), so wie auch Sukhavati, Tushita und Khachari (das Land der Dakinis).

Ist Shambhala also kein menschlicher Daseinsbereich?

Nur weil es ein reines Land ist, muss es kein göttlicher Bereich sein. Es gibt einige reine Länder, in die auch Menschen gelangen können. Sogar Nicht-Buddhisten können in solche reinen Bereiche gelangen; und wenn sie einmal dort sind können sie auch auf dem spirituellen Weg weiter voran kommen.

Ist Shambhala Teil des Samsara oder gehört es dem Nirwana an? Serkong Rinpoche hat gesagt, Shambhala sei ein samsarischer Bereich.

Es scheint Teil des Samsara zu sein. Wenn man jedoch einmal diesen samsarischen Ort erreicht hat, entwickeln sich Herz und Geist viel schneller. Es handelt sich wahrscheinlich eher um einen menschlichen Bereich innerhalb des Kreislaufs der samsarischen Existenz, in dem besondere Menschen leben, die bereits viele positive Kräfte (Verdienst, positives Potenzial) angesammelt haben.

Es ist also kein reines Land im technischen Sinn, sondern eher einem reinen Land ähnlich?

Es ist kein reines Land in dem Sinn, dass es ein göttliches Reich wäre. Es ist ein menschlicher Bereich, aber wahrscheinlich trotzdem ein reines Land.

Aber es liegt nicht auf der Erde?

Es liegt nicht auf der Erde. Wenn es sich auf der Erde befinden würde, dann wären wir auch in der Lage es zu finden. Es liegt jedoch wahrscheinlich irgendwo in unserem Universum, aber wir brauchen ein bereinigtes Karma, um es zu erreichen. Ich frage mich, ob wir mit einem mechanischen Fahrzeug direkt nach Shambhala reisen könnten. Zum Beispiel mit einem Raumschiff. Ich weiß nicht, warum ich so denke. Aber was (der Dritten Panchen Lama) Panchen Palden-yeshey (tib. Pan-chen dPal-ldan ye-shes) darüber gesagt hat, macht die Dinge in Bezug auf Shambhala etwas kompliziert. In seinem „Reisehandbuch für den Weg nach Shambhala“ (tib. Shambhala lam-yig; engl. Guidebook for the Path to Shambhala) hat der geschrieben, wenn man eine intensive Meditationszeit durchführt, dass man dann tatsächlich göttliche Wesen sehen kann, die einem dabei helfen können, nach Shambhala zu gelangen. So etwas hat er geschrieben. Also handelt es sich bei der Reise nach Shambhala nicht einfach um eine gewöhnliche physische Reise.

Serkong Rinpoche hat mir erzählt, dass sein Vater Serkong Dorjechang nach Shambhala gereist sei, und Früchte und Blumen von dort mitgebracht hat, die sie dann bei sich zu Hause aufbewahrt haben.

Ich suche die sichere Ausrichtung (Zuflucht) bei ihm! Panchen Palden Yeshe ist gleichfalls nach Shambhala gereist. Auch einige andere Gelehrte taten dies. Es gibt einen Bericht von Taranatha wie er nach Shambhala ging, aber ich glaube, dass er in einem Traumkörper gereist ist. Shambhala liegt jedoch nicht auf diesem Erdball. Es ist wahrscheinlich ein reines Land mit Menschen, die uns Erdbewohnern ähnlich sind. Es ist schwer zu beurteilen.

Die Kalachakra-Texte sprechen von einem größeren und einem kleineren Jambudvipa (Südlicher Kontinent). Auf der nördlichen Hälfte des kleineren südlichen Kontinents berichten die Texte von sechs Ländern, die sich nordwärts erstrecken, und eines davon sei Shambhala.

Das ist schwierig zu beurteilen. Wenn wir davon ausgehen, dass dem so wäre, dann wäre Shambhala ein Ort auf dieser Erde. In den Texten wird auch der Potala-Berg im Süden erwähnt, das Land von Ugyan (Skt. Oddiyana) im Westen, der Fünfgipflige Berg im Osten und Shambhala im Norden.

Serkong Rinpoche hat gesagt, dass einige davon auf der Erde sind und andere nicht.

Genau so ist es. Es gibt von jedem Ort zwei: Den tatsächlichen Ort und einen ähnlichen Ort, der den tatsächlich gemeinten Ort repräsentiert und ihn vertritt. Ein Beispiel hierfür: Dem Gelehrten Gendün Chöpel (tib. dGe-'dun chos-'phel) zufolge, liegt Orgyen in Sindhi dem Swat-Tal in Pakistan. Heute ist Orgyen ein moslimisches Gebiet. Es ist nicht ganz geklärt, aber für den Kupferfarbenen Berg den Guru Rinpoche in Orgyen bestieg gilt, dass dieser höchstwahrscheinlich in einem nicht-verunreinigten reinen Land liegt. Wie für den Potala-Berg im Süden gibt es auch für den Kupferfarbigen Berg eine Entsprechung im Süden Indiens. Es gibt aber auch den Potala-Berg von Avalokiteshvara, und der liegt in einem reinen Land. Und für den Fünfgipfligen Berg gibt es einen ungewöhnlichen Ort in China Wutai Shan, und der Name bezeichnet einen wirklich existenten Ort im Osten. Aber es gibt auch das reine Land von Manjushri mit demselben Namen.

Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass auch Shambhala solch ein reines Land ist, und dass es einen Ort gibt, der Shambhala repräsentiert. Es gibt Präzedenzfälle, dass dem so ist. Shambhala kann jedoch nirgendwo gefunden werden. Es gibt viele Gründe und Anzeichen, die dafür sprechen, dass es existiert, aber weil es nicht in dieser Welt liegt, gibt es in den Schriften keine weiteren Aussagen, als dass es sich um ein nicht-verunreinigtes reines Land handelt.

Und was hat es mit den fliegenden Untertassen auf sich?

Man kann sagen, dass es da einen Bezug zu Shambhala gibt. Es gibt definitiv auch andere Wesen im Universum. Es gibt andere Arten von fühlenden Wesen, und es ist gewiss so, dass Lebewesen in anderen Welten leben, und nicht nur in unserer. Das ist eine Tatsache. Es gibt viele Galaxien.

Nun, Shambhala gehört zu unserer Galaxie, vielleicht sogar zu unserem Sonnensystem, da die Schriften sagen, es gehöre zu Jambudvipa also zu unserem Weltsystem. Es wird also von einem reinen Land in unserem Weltsystem berichtet, und egal wie groß unser System auch sein mag, es können nur fühlende Wesen mit bereinigtem Karma dorthin gelangen und es gibt dort auch fühlende Wesen mit menschlichen Körpern.

Im Westen ist auch von Shangri-La die Rede. Hat das einen Bezug dazu?

Es ist ein reines Land, nicht wahr? Ich weiß es nicht, aber vielleicht ist es so. Der Name deutet auf einen reinen Ort hin, daher glaube ich, dass der Name ursprünglich von Shambhala abgeleitet wurde.

Prophezeiungen über die Invasion der Barbaren

Wie erklärt man die Kalachakra- Wutaishan über die nicht-indischen barbarischen Invasoren, die Lalos?

Können wir wirklich sagen, dass es sich dabei um Moslems handelt oder um eine Gruppe, die bestimmte Gepflogenheiten mit den Moslems gemein hat? Das ist alles nicht gewiss. Ich weiß nicht, was man dazu sagen kann. Ein Beispiel: In der Mongolei werden die Russen „Turuka“ genannt. Das ist auch eine Bezeichnung, die in der Literatur für die Lalo-Invasoren genannt wird. Die Kommunisten im Allgemeinen werden auch Turuka oder Lalo genannt. Lalos sind demnach also diejenigen, die versuchen, den Buddhismus absichtlich zu zerstören.

Ist es dann besser, wenn man diese Gruppe von Menschen einfach als Lalo bezeichnet?

Ja. Die Bezeichnung Lalo ist wahrscheinlich die beste. Wenn wir in der Schrift „Das abgekürzte Kalachakra-Tantra“ (tib. bsDus-rgyud) nachschauen, dann steht dort geschrieben, dass die Lalos Rindfleisch und Eier essen. Der Begriff Lalo bezieht sich daher auf Nicht-Inder da Inder kein Rindfleisch essen und zweifelsfrei auf Menschen aus einer warmen Klimazone. Es ist klar, dass es in Europa, wo das Klima kühl ist, keine Hühner gab. Es glaube nicht, dass in früheren Zeiten dort Hühner gab. Die Griechen und Römer aßen wahrscheinlich Hühnereier; und die Inder verwendeten ursprünglich den Begriff Lalo (Skt. mleccha) für die einmarschierenden Truppen von Alexander dem Großen von Mazedonien. In Tibet haben wir keine Eier gegessen. Es handelt sich dabei um einen indischen Brauch, also weshalb gibt es hier eine Bezugnahme zu Eiern?

Turuka bezieht sich auf Turkvölker, nicht wahr? Neben den muslimischen Invasoren in Indien gab es auch mehrere Einwanderungswellen von Turkstämmen. Die Mogulen waren jedoch kein Turkvolk und sie marschierten auch erst viel später ein. Wurden die Menschen zu dieser Zeit im späten 9. bzw. frühen 10. Jahrhundert als die Kalachakra-Lehren nach Indien kamen als Turkvölker bezeichnet? Ich glaube, wenn die Texte einen historischen Bezug haben, dann beziehen sie sich auf die Invasion der Turkvölker in Indien. Turuka bezieht sich im Allgemeinen auf jene Menschen, die den Buddhismus zerstören wollten egal ob es sich dabei um zentral-asiatische Stämme oder Horden aus anderen Gebieten handelte, und auch unabhängig davon, ob diese Menschen Moslems, Kommunisten oder Verfechter eines anderen Glaubens waren.

Könnte es sich bei den Lalos auch nur um ein Symbol handeln? Könnten sich die Lalos lediglich auf die destruktiven Kräfte beziehen, die wir selber in einem inneren spirituellen Krieg bekämpfen müssen?

Ich frage mich, ob es sich wirklich nur um ein Symbol handelt? Wenn in den Schriften von einem Krieg und dem General Hanuman die Rede ist, ob es dann wirklich eher symbolhaft gemeint ist oder nicht, weiß ich nicht.

Aber sie haben eine symbolische Bedeutung, wie es in den Kalachakra-Texte auch erklärt wird.

Ja, aber die Kommentare der gelehrten Meister nehmen sie nicht nur als symbolische Aussagen, sondern auch wörtlich. Wenn sich die Aussage jedoch auf einen nuklearen Krieg bezieht, dann wird sich dieser erst in vierhundert Jahre ereignen. Aber ich weiß nicht was geschehen wird.

Manchmal fragen Menschen aus dem Westen, ob dieser Krieg und Dragpo Korchen (tib. Drag-po 'khor-can, Skt. Rudrachakrin) der Regent von Shambhala, der die Lalos besiegen wird früher kommen werden. Kann das sein?

Ich weiß es nicht. Es ist schwer zu sagen. Aber falls Shambhala früher kommen wird, dann werden wir auch früher nach Tibet zurückkehren können. Je früher Shambhala kommt, desto eher wird die Befreiung stattfinden.

Was wir über die Initiation und die Gelübde wissen müssen, bevor wir eine Initiation erhalten

Ist es im Rahmen eines einführenden Vortrags zur Initiation gestattet, das Mandala zu beschreiben? Wie viele Gottheiten es im Mandala gibt, welche Farben das Mandala hat und so weiter?

Das ist in Ordnung. Es ist gut, wenn die Teilnehmer wissen, was bei der Initiation geschehen wird. Später, während der tatsächlichen Initiation, werde ich sie in jeden Abschnitt der Initiation einführen. Wenn sie jedoch schon im Voraus etwas darüber wissen, dann kann das hilfreich sein.

Was ist mit den tantrischen Gelübden und den Praktiken der engen Bindung (tib. dam-tshig, Skt. samaya)? Kann man den Teilnehmern bereits im Vorfeld etwas darüber erzählen?

Entsprechend der tantrischen Vorgehensweisen ist es so, dass man die tantrischen Gelübde vor der Initiation nicht enthüllen darf. Jedoch ist es für jene, die sich sicher sind, dass sie die Initiation empfangen möchten, hilfreich, wenn sie ein wenig im Voraus wissen, denn dadurch kann die Initiation einen sehr starken Eindruck hinterlassen und sich vollständig entfalten. Aber solche Teilnehmer müssen Buddhisten sein, die sich sicher sind, und auf jeden Fall müssen sie die Initiation erhalten wollen; oder es muss sich um Personen handeln, die bereits eine Initiation im Anuttarayoga-Tantra empfangen haben. Diesen Personengruppen etwas zu erklären, wäre kein Fehler. Vor allem wenn die Teilnehmer bereits eine Anuttarayoga-Initiation empfangen haben, ist nichts verkehrt daran, wenn man ihnen die Praktiken der engen Bindung des Kalachakra erklärt.

Diejenigen Teilnehmer, die bislang keine Anuttarayoga-Initiation erhalten haben und auch nicht die Absicht hegen, eine zu empfangen, z. B. jene, die lediglich Gelehrte sind, für diejenigen ist es nicht so gut, wenn sie diese Erklärungen erhalten. Es ist besser einige Einschränkungen zu machen. Wenn die Listen der tantrischen Gelübde und Praktiken enger Bindung jedoch schon veröffentlicht worden sind, und einige Menschen diese Listen missverstehen und dadurch merkwürdige Ansichten in Bezug auf diese entwickeln könnten, dann setzt die Notwendigkeit weiterer Erläuterungen ein Verbot außer Kraft. Es ist besser, den Menschen vernünftige Erklärungen zu geben, als sie das Tantra verunglimpfen zu lassen, weil sie falsch über Tantra informiert worden sind oder die Zusammenhänge nur ungenügend erläutert wurden.

Der Initiation als neutraler Beobachter beiwohnen

Die meisten Menschen, die der Initiation beiwohnen, werden Interesse am Buddhismus haben, aber es ist schwer zu sagen, ob sie den Buddhismus für sich selbst als Religion akzeptieren oder nicht. Diejenigen, die dem Buddhismus nicht folgen, aber der Initiation beiwohnen möchten, werden keine Bodhisattva-Gelübde oder tantrischen Gelübde ablegen wollen.

Darüber spreche ich normalerweise während der Initiation. Diese Menschen sind dann eher Beobachter oder Zeugen des Geschehens. Ich habe das beim letzten Mal in dieser Weise ausgedrückt, als ich eine Initiation in Amerika gegeben habe. Und auch als ich in Frankreich die Initiation der acht Manifestationen von Guru Rinpoche gegeben habe, kam am zweiten Tag der Premier Chirac, und ich habe ihn dazu eingeladen, der Initiation als Zeuge beizuwohnen. Er ist kein Buddhist, auch wenn er den Buddhismus schätzt. Es gibt also kein Problem damit, einer Initiation als Beobachter beizuwohnen.

Und während ich die Bodhisattva-Gelübde gebe, erkläre ich regelmäßig, dass nur diejenigen, die Buddhisten sind, und die die Bodhisattva-Gelübde ablegen wollen und auch einhalten können, auch die entsprechende Visualisationen diesbezüglich entwicklen müssen. Dann verfahre ich mit den tantrischen Gelübden genauso. Die anderen, die keine Gelübde ablegen möchten, sind lediglich Zeugen, Beobachter und folgen den Prozeduren und Visualisierungen innerlich nicht.

Wenn einige Teilnehmer der Initiation beiwohnen und diese beobachten, woran können sie dann denken? Und welchen Gewinn können sie für sich aus der Situation ziehen, wenn sie nur Beobachter sind?

Das kann ich nicht sagen. Auch wenn man ihnen hilfreiche Gedanken vorschlägt und die Menschen dafür offen sind, haben wir nicht das Recht darauf zu bestehen, dass sie so und so denken sollten. Sie sind einfach Beobachter. Einige Anwesende werden dem Buddhismus auch kritisch gegenüberstehen. Das ist auch möglich. Wir können aber nicht sagen, dass sie nicht kritisch sein dürfen. Sie haben das Recht dazu. Denjenigen unter uns, die Buddhisten sind, können wir Anweisungen in Bezug darauf geben, was sie denken sollen und was sie während der Initiation zu tun haben. Aber den anderen können wir keine spezifischen Instruktionen geben. Wir können nur sagen, dass sie beobachten können; das ist alles.

Manche kommen vielleicht auch mit feindseligen Gefühlen, aber die meisten Teilnehmer werden nicht feindlich gesonnen sein. In Bezug auf die Teilnehmer, die keine bösen Absichten haben, gibt es keinerlei Probleme. Die Menschen, die dem Buddhismus gegenüber feindselig eingestellt sind, brauchen auch nicht zu kommen. Es wäre für sie besser, wenn sie zuhause bleiben würden. Es gibt aber keinen Grund zu sagen, dass sie keine feindlichen Gefühle haben dürfen. Es ist also besser, einfach neutral zu sein und zu beobachten, dann braucht man dem auch nichts hinzuzufügen. So ist es doch, oder nicht?

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