Eine Wahrnehmung, die ihr beteiligtes Objekt (tib. ‘jug-yul) korrekt und entschieden wahrnimmt. (1) In den Lehrsystemen des Gelug Sautrantika, des Chittamatra und des Svatantrika erfassen sowohl gültige nichtkonzeptuelle als auch gültige konzeptuelle Wahrnehmungen ihre beteiligten Objekte und legen sie entschieden als „dieses“ und „nicht jenes“ fest. Somit erfassen die bloße Wahrnehmung, die schlussfolgernde Wahrnehmung und die nachfolgende Wahrnehmung alle ihre beteiligten Objekte. (2) Da die Lehrsysteme des Gelug-Prasangika die nachfolgende Wahrnehmung ablehnen, erfassen nur die einfache Wahrnehmung und die nachfolgende Wahrnehmung ihre beteiligten Objekte. (3) In den Nicht-Gelug-Systemen tritt die entschiedene Bestimmung (Festlegung) eines beteiligten Objektes als „dieses“ und „nicht jenes“ nur mit einer konzeptuellen Wahrnehmung auf, die unmittelbar nach einem Moment nichtkonzeptueller Wahrnehmung folgt. Somit erfasst nur die nachfolgende Wahrnehmung ihr beteiligtes Objekt. (4) Hier gilt es zu beachten, dass die Verwendung des Begriffes, etwas entschieden als „dieses“ und „nicht jenes“ zu bestimmen, nicht unbedingt darauf hinweist, zu verstehen, was es ist oder bedeutet. Somit sind die Begriffe nicht gleichbedeutend, obwohl „verstehen“ oft als Synonym für „erfassen“ benutzt wird.
Tibetisch: རྟོགས་པ། rtogs-pa
J. Hopkins: Realization
Synonyme: Verstehen
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