Greifen nach wahrhaft begründeter Existenz

(1) Die Erscheinung der Welt sowohl so wahrnehmen (wörtlich: als kognitives Objekt erfassen), als habe sie wahrhaft begründete Existenz - die Gewohnheiten dieses Ergreifens [bzw. Greifens nach wahrhafter Existenz] bewirken, dass der Geist solche Erscheinungen erzeugt und projiziert -, als auch glauben, dass diese täuschende Erscheinung der Art und Weise entspricht, wie die Dinge wirklich existieren. (2) Die Erscheinung der Welt einfach nur so wahrnehmen, als habe sie wahrhaft begründete Existenz, ohne tatsächlich zu glauben, dass diese täuschende Erscheinung der Art und Weise entspricht, wie die Dinge wirklich existieren. In der Gelug-Tradition werden beide Definitionen akzeptiert; die anderen Traditionen hingegen vertreten nur die erstere. In Kurzform wird der Begriff „Greifen nach wahrer Existenz“ genannt.

Tibetisch: བདེན་འཛིན། bden-'dzin

Sanskrit: satyagrāha

J. Hopkins: Conception of true existence

Synonyme: Greifen nach wahrer Existenz


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