(A) Gemäß der Gelug-Tradition, außer in deren Darstellung des Chittamatra- und Yogachara-Svatantrika-Systems: (1) In der unbegrifflichen Sinneswahrnehmung handelt es sich um ein völlig transparentes erscheinendes Objekt, das ein geistiges Erscheinungsbild ist, etwa so wie ein geistiges Hologramm einer äußeren objektiven Entität, durch das diese äußere Entität auch als erscheinendes Objekt der Wahrnehmung direkt erkannt wird. (2) In der begrifflichen Wahrnehmung handelt es sich um eine statische begriffliche Kategorie, die geistig aus allen individuellen objektiven Einzelfällen konstruiert ist, die in diese Kategorie passen, und somit um eine halbtransparente, statische, metaphysische Entität. Diese geistige Ableitung ist das erscheinende Objekt, mittels dessen eine völlig transparente geistige Repräsentation einer bestimmten objektiven Entität wahrgenommen wird. (B) In den anderen Traditionen, außer in deren Darstellung des Chittamatra-Systems: (1) In der unbegrifflichen Sinneswahrnehmung ist die geistige Ableitung das undurchsichtige, direkt wahrgenommene erscheinende Objekt, welches ein geistiges Erscheinungsbild ist, ähnlich einem geistigen Hologramm einer objektiven äußeren Entität, die von der Wahrnehmung indirekt als das Objekt erkannt wird, auf das sie gerichtet ist, aber nicht als ein zusätzlich erscheinendes Objekt. (2) In der begrifflichen Wahrnehmung handelt es sich um ein begrifflich isoliertes Element, eine undurchsichtige metaphysische Entität, die das geistig synthetisierte allgemein verständliche Objekt und die entsprechende Kategorie in der Wahrnehmung repräsentiert und das erscheinende Objekt dieser Wahrnehmung ist.
Tibetisch: གཟུགས་བསྙན། gzugs-bsnyan
Sanskrit: pratibimba
Synonyme: geistige Reflektion
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