Fünfundzwanzig Arten gezügelten Verhaltens

Bei der Kalachakra-Initiation nimmt man die Bodhisattva-Gelübde und die Tantra-Gelübde. Eine zusätzliche Verpflichtung besteht darin, die fünfundzwanzig Arten gezügelten Verhaltens (tib. brtul-zhugs) zu beschützen.

In der „Erklärung des geheimen Mantras ethischer Disziplin: Eine Traube von Früchten verwirklichter Errungenschaften“ (tib. „gSang-sngags-kyi tshul-khrims-kyi rnam-bshad dngos-grub-kyi snye-ma“) erklärt Tsongkhapa (tib. Tsong-kha-pa Blo-bzang grags-pa), der im frühen 15. Jahrhundert lebende Gründer der Gelug-Tradition, dass diese Versprechen in anderen Systemen des Anuttarayoga-Tantra nicht gegeben werden müssen. Andererseits hat der im sechzehnten Jahrhundert lebende Nyingma-Meister Ngari Panchen (tib. mNga’-ris Pan-chen Padma dbang-rgyal) in „Feststellen der drei Ebenen von als Gelübde gehaltenen Beschränkungen, die Zweige des natürlichen Dzogchen-Pfades sind“ (tib. „Rang-bzhin rdzogs-pa chen-po’i lam-gyi cha-lag sdom-gsum rnam-nges“) geltend gemacht, dass das Einhalten dieser Arten gezügelten Verhaltens allen Systemen des Höchsten Tantra, inklusive des höchsten Dzogchen, gemein ist.

In jedem Fall dienen diese Arten gezügelten Verhaltens dazu, dass man sich des absichtlichen Ausführens von fünfundzwanzig negativen Handlungen enthält, während man dem Einfluss von sehnsuchtsvoller Begierde, Ärger oder Naivität unterliegt (Naivität in Hinblick auf die Wirklichkeit oder den Zusammenhang von Ursache und Wirkung in Bezug auf unser Verhaltens). Diese Handlungen müssen gleichfalls begleitet werden von einem Mangel an ethischer Würde (tib. ngo-tsha med-pa, kein Ehrgefühl) oder sich nicht genug darum zu kümmern, welches Licht unsere Handlungen auf andere werfen (tib. khrel-med, schamlos, Gesicht verlieren), wie zum Beispiel unsere spirituellen Lehrer und Eltern.

Die Handlungen werden in fünf Fünfergruppen unterteilt.

Die fünf unheilsamen Handlungen

Die erste Gruppe ist die gleiche wie bei den Laiengelübden, welche manchmal auch „Fünf Vorsätze“ genannt werden. Die aufzugebenden Handlungen sind:

(1) Ein Leben nehmen

Da das Abstehen vom Töten einer beliebigen Form lebender Wesen später in der Liste der gezügelten Verhaltensweisen gesondert aufgeführt wird, bezieht sich hier das Nehmen eines Lebens darauf, einem Menschen oder Tier körperlichen Schaden zuzufügen. Andere psychisch zu quälen ist ebenfalls beinhaltet.

(2) Lügen

Besonders ernst ist es, etwas Unwahres zu lehren, das wir erfunden haben. Lügen beinhaltet ebenfalls, in der Geschäftswelt zu betrügen, zum Beispiel indem man ungerechtfertigte Preise fordert. Wenn andere in ungebührlicher Weise aus unserer Ehrlichkeit beim Aushandeln eines Vertrages Vorteile ziehen, dann liegt allerdings kein Fehler darin, eine harte Einigung herbeizuführen, solange unsere Motivation nicht in Gier besteht. Wettbewerbsorientiert zu sein ist nicht notwendiger Weise eine störende Geisteshaltung.

(3) Nehmen, was nicht gegeben wurde

Das bedeutet etwas zu stehlen, unabhängig von seinem Wert, und beinhaltet, Gebühren nicht zu zahlen und Geliehenes nicht zurückzuzahlen. Selbst die Benutzung des Computers von jemand anderem ohne dessen Erlaubnis ist eine Form des Nehmens von etwas Nichtgegebenem.

(4) Unangebrachtes sexuelles Verhalten

Bestimmte Zeiten, Orte und Körperteile sind für sexuellen Kontakt ungeeignet, weil das Verkehren an oder mit ihnen gewöhnlich aus exzessiver Begierde entsteht sowie aus der Unwilligkeit, in irgendeiner Weise Mäßigung bezüglich der Sexualität zu üben. Die unangebrachteste Form sexuellen Verhaltens ist allerdings die Beziehung zum Partner oder der Partnerin von jemand anderem.

(5) Alkohol zu trinken

Streng genommen bedeutet das, noch nicht einmal einen Tropfen zu nehmen. Ein gleichartiges Verbot erstreckt sich auf Narkotika und andere Drogen. Unabhängig von der Motivation umwölkt der Konsum von Alkohol und Drogen unser Urteilsvermögen, schwächt unsere Selbstkontrolle und führt oft zu destruktivem Verhalten, destruktiven Worten oder Gedanken.

Es gibt einige Situationen, in denen wir Alkohol zu uns nehmen können, wenn wir nicht von störenden Emotionen motiviert sind. Es liegt zum Beispiel kein Fehler darin, in einer Tsog-Pujaden Alkohol zu kosten. Ein symbolisches Kosten zu verweigern ist vielmehr eine Übertretung der tantrischen Wurzelgelübde. Alkohol wird auch gelegentlich im Anuttarayoga-Tantra verwendet, um das glückselige Gewahrsein der Leerheit zu steigern, und zwar mit den gleichen Beschränkungen wie bei der ganz ähnlichen Verwendung der sexuellen Vereinigung. Zu trinken wird nie als spiritueller Akt angesehen oder als ein Pfad zur Befreiung oder Erleuchtung betrachtet. Darüber hinaus wird Alkohol auf dem Pfad auch nur verwendet, wenn es von einer yogischen Meisterschaft über die Energiewinde begleitet wird, welche den Rausch verhindert, sowie von voller Aufrechterhaltung eines glückseligen Gewahrseins der Leerheit. Das meint der Ausspruch des Rime-Meisters (engl. Rimey master) Kongtrül (tib. ‘Jam-mgon Kong-sprul Blo-gros mtha’-yas) aus dem neunzehnten Jahrhundert, wenn er in „Eine Enzyklopädie aller Dinge, die erkannt werden können“ (tib.„Shes-bya kun-khyab“) sagt, dass diese Art gezügelten Verhaltens aufrechtzuerhalten nicht verbietet, Alkohol während einer Tsog-Puja zu kosten oder ihn zur Verstärkung unseres spirituellen Pfades zu nutzen, solange wir davon nicht betrunken werden. Er hat damit nicht einen kontrollierten oder gemäßigten Alkoholkonsum sanktioniert.

Einige der Leute, die es in Erwägung ziehen, die Kalachakra-Initiation zu nehmen, sind bereit, alle anderen Verpflichtungen einzuhalten, finden es aber schwer zu versprechen, nie wieder eine Gläschen zu trinken. Sie fragen sich, ob das bedeutet, dass sie die Initiation nicht als volle Teilnehmer nehmen können. Um diese Frage zu beantworten, können wir einen Blick auf die Gelübde und Übungen eines Bodhisattva werfen, um daraus Richtlinien zu erhalten. Viele der Nebengelübde des Bodhisattva enthalten den Zusatz, dass für den Fall, dass wir jetzt das Begehen einer bestimmten negativen Handlung aufgrund starker störender Emotionen noch nicht beenden können, wir einen ernsteren Fehler vermeiden, indem wir diese Handlung verringern und ernsthaft an uns arbeiten, um sie in der Zukunft völlig ablegen zu können. Deshalb geben einige Lehrer potentiellen Initiationskandidaten, die diesem Problem gegenüberstehen, den Rat, dass sie im Falle einer überwältigenden Anhaftung, die zu groß ist, als dass sie Alkohol bereits jetzt aufgeben könnten, bei diesem Gelübde ihren Konsum zumindest einschränken und stetig vermindern müssen und das Trinken nicht mit den vier bindenden Faktoren (tib.kun-dkris bzhi) verbinden dürfen. Es ist allerdings wichtig, eine Neigung zum Alkohol nicht zu rationalisieren. Selbst in Ländern, in denen die meisten Leute zum Essen Wein oder Bier trinken, gibt es fast immer einen höflichen und diplomatischen Weg, das Getränk abzulehnen, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen.

Fünf zusätzliche destruktive Handlungen

(6) Glücksspiel

Dies umfasst zu würfeln, Karten oder Brettspiele usw. zu spielen mit dem Ziel, Geld zu gewinnen oder die Zeit zu vertreiben, oder aus einer Wettkampfhaltung heraus. Derartige zeitraubende Aktivitäten leiten unsere konstruktive Energie ab. Es besteht allerdings kein Fehler darin, Spiele zu erzieherischen Zwecken zu spielen oder um einen Kontakt zu Kindern oder kommunikationsgehemmten Menschen herzustellen.

(7) Ungebührliches Fleisch essen

Dies ist nicht das Versprechen, ein Vegetarier zu sein, obwohl diese Ernährungsweise als die beste gilt, wenn die Gesundheit und die Umstände diese zulassen. Stattdessen ist es das Versprechen, den Verzehr von Fleisch zu vermeiden, das von einem Tier stammt, von dem wir entweder vermuten oder wissen, dass es speziell für unseren Konsum getötet wurde. Derartiges Fleisch wird als „ungebührlich“ bezeichnet. Wie Alkohol und die sexuelle Vereinigung, verwendet die Praxis des Anuttarayoga manchmal den Verzehr von Fleisch, soweit es kein ungebührliches ist, um das glückselige Gewahrsein der Leerheit durch die Belebung unserer Energien zu steigern. Fleisch zu essen wird jedoch nicht als ein Pfad betrachtet, der zur Befreiung oder Erleuchtung führt, und wird nur benutzt, wenn wir eine gewisse Ebene des glückseligen Gewahrseins der Leerheit erreicht haben sowie Meisterschaft über unsere Energiewinde, sodass diese durch das Fleisch nicht schwer werden. Wenn wir in diesem Kontext Fleisch essen ist es darüber hinaus wichtig, Gebete für das Tier zu sprechen, dessen Leben geopfert wurde, und nicht aus dem Blick zu verlieren, dass dieses Fleisch einmal das Fleisch eines lebenden Wesens war. Wie wir selbst hat es ebenfalls Befreiung von den Leiden ersehnt und ist dieser auch würdig.

(8) Unedle Worte lesen

Dies bezieht sich auf das Lesen von Büchern und Artikeln und im modernen Kontext auch auf das Betrachten von Photos und Anschauen von Videos etc., die Ärger oder Anhaftung aufwallen lassen, wenn wir keine Kontrolle über diese störenden Emotionen haben. Derartige Aktivitäten erhöhen schlicht unsere Verblendungen. Wenn wir zum Beispiel etwas über einen Bösewicht lesen, dann beginnen wir, diese Person zu hassen, und freuen uns, wenn der Held ihn tötet. Eine andere Formulierung dieser negativen Handlung besteht darin, dass man alles, was einem in den Sinn kommt, ausspricht, wobei sich dies insbesondere darauf bezieht, dass man Geschichten erzählt oder über Themen spricht, die Ärger hervorrufen oder Begierde vergrößern.

(9) Gaben im Zusammenhang der Ahnenverehrung darbringen

Dies bezieht sich nicht auf das Anzünden einer Kerze oder das Ablegen einer Blume auf einem Grab in respektvoller Erinnerung an einen von uns gegangenen Verwandten, sondern eher auf Geisterverehrung. Jede Form von Geisterverehrung setzt unsere Praxis herab. Sie führt dazu, dass wir Karma aus den Augen verlieren, sowie zu der Vorstellung, dass die Befreiung vom Leiden und das Erlangen von Glück dadurch erlangt wird, dass man Naturgeister oder die Geister der Verstorbenen günstig stimmt. Die einzigen Situationen, in denen es angemessen ist, Gaben an Geister darzubringen, sind diejenigen, in denen wir dies motiviert durch Mitgefühl tun, um ihre Leiden zu erleichtern oder ihren Zorn zu besänftigen, wenn wir sie beleidigt haben. Es ist aber wichtig, zu verstehen, dass das Darbringen von Gaben und Gebeten, um übernatürliche Hilfe zu erhalten, konstruktive Handlungen nicht ersetzen kann, um die Leerheit zu verstehen und anderen Nutzen zu bringen.

(10) Extremen Praktiken zu folgen, zum Beispiel Tiere zu opfern und Blut darzubringen

Obwohl Rituale dieser Art heutzutage selten sind, ist es hilfreich zu untersuchen, ob wir das Wohl anderer opfern, um voranzukommen.

Fünf Arten des Tötens

(11) Das Töten von Rindern, die hier Tiere symbolisieren

Nun mag man es relativ leicht finden, mit dem Jagen und Fischen aufzuhören, aber wesentlich schwieriger, aufzuhören, Insekten zu töten. Wenn unsere automatische Reaktion auf einen Käfer darin besteht, ihn zu zerdrücken, bauen wir eine Gewohnheit auf, mit allem Lästigen im Leben auf eine gewalttätige Art und Weise umzugehen. Oft gibt es alternative Vorgehensweisen um Insekten von unserem Heim oder unseren Feldern zu entfernen. Und wenn es keine gibt und wir aus gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Gründen Schädlinge beseitigen müssen, dann ist es wichtig, dies nicht mit Ärger oder Hass zu tun.

(12) Das Töten von Kindern

Die Kommentare machen nicht klar, warum Kinder als eine eigene Kategorie aufgeführt werden. Es mag mit Kindesmord an Mädchen in Ländern zu tun haben, in denen männliche Nachkommen bevorzugt werden. Oder, da die zehn Lebensstufen, die in den Lehren des inneren Kalachakra skizziert werden, beim Embryo beginnen, mag der Grund darin liegen, dass auch Abtreibung darin enthalten werden soll. Es mag bestimmte rechtfertigende Gründe für eine Abtreibung geben, zum Beispiel die Gesundheit, aber das ist eine delikate Angelegenheit und hängt von den jeweiligen Umständen ab. Oft liegt der Grund allerdings in einer störenden Emotion oder Einstellung wie zum Beispiel Anhaftung an unsere eigene Annehmlichkeit, Ärger wenn die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung verursacht wurde oder Naivität, wenn man zum Beispiel Abtreibung als ein unschuldiges Mittel der Geburtenkontrolle ansieht. Unabhängig von der Motivation ist die Abtreibung allerdings ab einem bestimmten Punkt in der Entwicklung des Embryos dennoch Nehmen von Leben. Wenn es keinen Weg gibt, das Nehmen des Lebens zu vermeiden, ist es am besten, das Ergebnis, d. h. sowohl die unmittelbaren psychologischen wie auch die langfristigen karmischen Auswirkungen zum Besseren hin zu beeinflussen indem man kraftvolle Gedanken von Liebe und Mitgefühl für das ungeborene Kind entwickelt. Es kann zum Beispiel hilfreich sein, dieses Leben anzuerkennen, indem man dem abgetriebenen Kind einen Namen gibt und es durch eine angemessene Begräbniszeremonie ehrt.

(13) Das Töten von Frauen

(14) Das Töten von Männern

Diese zwei negativen Handlungen bringen uns zum Thema der Sterbehilfe, sowohl bei Menschen wie auch bei Haustieren. Es ist ein großer Unterschied ob man eine tödliche Injektion verabreicht oder medizinische Unterstützung zur künstlichen Verlängerung eines unrettbaren Lebens vorenthält. Vom karmischen Gesichtspunkt her ist letztere Möglichkeit, die einen natürlichen Tod zulässt, vorzuziehen, (im Rahmen dessen, dass wir die Situation der Person oder Kreatur durch Schmerzmittel so erträglich wie möglich gestalten).

(15) Darstellungen des erleuchtenden Körpers, der Rede oder des Geistes des Buddhas wie zum Beispiel Abbildungen, Texte oder Reliquienmonumente (Stupas) zu zerstören oder diejenigen zu ermorden, die sich in der außergewöhnlichen ethischen Selbstdisziplin, außergewöhnlichen Konzentration oder dem außergewöhnlichen unterscheidenden Gewahrsein üben

Wenn wir aus irgendeinem Grund religiöse Texte entsorgen müssen, besteht der übliche Brauch darin, sie mit Respekt zu verbrennen.

Fünf Arten der Geringschätzung

(16) Freunde zu verabscheuen, die dem Dharma oder der Welt im allgemeinen Gutes tun

Wenn wir die Methoden, die diese Leute anwenden, um zu helfen, für nicht besonders geschickt halten und wir uns darüber emotional aufregen, dann kommt es schnell dazu, dass wir verneinen, dass diese Personen oder Methoden überhaupt Gutes tun. Diese hochmütige Einstellung führt leicht zu dem egoistischen Gedanken, dass nur wir am besten wissen, wie man anderen nutzt. Eine solche Einstellung behindert ernsthaft unsere Fähigkeit, jemandem zu helfen.

(17) Anführer und Ältere, die Respekt verdient haben, verabscheuen

Es mag uns nicht jedermanns Charakter zusagen, aber wenn unsere persönlichen Vorlieben unsere Unterscheidungskraft bezüglich dessen, wer Respekt verdient hat und wer nicht, umwölken, dann verlieren wir schnell die Fähigkeit, die Realität zu erkennen.

(18) Spirituelle Meister oder Buddhas verabscheuen

Die Objekte umfassen hier nicht nur unsere eigenen spirituellen Meister, sondern erstrecken sich auch auf andere spirituelle Lehrer, auch wenn diese nicht voll qualifiziert sind. Fehler und Mängel an Lehrern festzustellen ist nicht dasselbe wie sie in ihrer Person zu verabscheuen. In einigen Versionen besteht diese negative Handlung darin, sich gegenüber den Buddhas oder dem Dharma respektlos zu verhalten.

(19) Mitglieder des Sangha, also der hochverwirklichten Gemeinschaft verabscheuen

Obwohl die Hauptobjekte dieser negativen Handlung Aryas(hoch verwirklichte Wesen), also diejenigen sind, die eine unmittelbare, unbegriffliche Wahrnehmung der Leerheit haben, wird der Sangha konventionell von der klösterlichen Gemeinschaft repräsentiert. Einige Menschen mögen Mönch oder Nonne aus unspirituellen Zwecken heraus geworden sein. Dennoch ist es wegen dem, was ihre Roben repräsentieren, unangebracht, ihnen Verachtung entgegenzubringen. In westlichen Kreisen hat das Wort Sangha die Bedeutung der Mitglieder eines buddhistischen Zentrums angenommen. Feindschaft innerhalb solcher Gemeinschaften gefährdet unser spirituelles Wachstum ernsthaft.

(20) Die uns vertrauen täuschen

Diese negative Handlung beinhaltet andere, die von unserer Hilfe abhängig sind, im Stich zu lassen und auch den Missbrauch von Machtpositionen.

Fünf Sehnsüchte

Die fünf Sehnsüchte bestehen darin, in angenehme

(21) Anblicke,

(22) Klänge,

(23) Düfte,

(24) Geschmäcker und

(25) ertastende oder körperliche Empfindungen

verliebt bzw. davon verblendet zu sein.

Derartiges Vernarrsein behindert unsere Ausrichtung darauf, ein unwandelbares glückseliges Gewahrsein der Leerheit zu erlangen. Dies stellt kein Askeseversprechen dar, sondern eher die Zusage, dass man vernünftige Grenzen setzt und Selbstkontrolle übt, zum Beispiel am Essenstisch.

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