Spirituelle Energie und übertriebene Abhängigkeit
Selbst nachdem man sich einem spirituellen Pfad verschrieben und eine Schüler-Mentor-Beziehung aufgebaut hat, kann es noch eine große Herausforderung sein, Energie und Motivation in der spirituellen Praxis lebendig zu erhalten. Daher brauchen Suchende eine Vielfalt an Mittel, um über die unvermeidlichen Augenblicke hinweg zu kommen, in denen sie sich uninspiriert und unmotiviert fühlen. Wenn man das Gefühl hat, Hilfe zu brauchen, empfehlen die klassischen Texte den engen Kontakt mit anderen Praktizierenden und spirituellen Lehrern. An nahestehende oder bedürftige Menschen zu denken oder sich an eine spirituelle Reise nach Asien zu erinnern kann ebenfalls helfen, die spirituelle Energie zu vermehren.
Diese Methoden können unsere Stimmung zeitweilig bis zu einem gewissen Grad heben. Dennoch kann es sein, dass unsere Energie gering bleibt, besonders wenn wir auf uns allein gestellt sind. Das kann an einer übertriebenen Abhängigkeit von äußeren Faktoren liegen, besonders an einer ungesunden Abhängigkeit von anderen Menschen. Obwohl eine unterstützende Umgebung und gute Gesellschaft unsere spirituelle Praxis durchaus erleichtern, ist das allein noch nicht genug. Letztlich muss die motivierende und aufrichtende Energie für die Selbst-Transformation von Innen kommen.
„Das Verbindungs-Sutra“ stellt diese Tatsache klar heraus: „Die Buddhas können weder die negativen Potenziale anderer Lebewesen wegwaschen, noch können sie das Leiden anderer Wesen beseitigen, so wie man einen Dorn aus dem Fuß herauszöge. Sie können ihre Erkenntnisse nicht auf andere übertragen. Sie können nur den Weg zeigen, indem sie die Wirklichkeit lehren.“ Die Psychotherapie sagt etwas Ähnliches. Gleichgültig, was ein Therapeut auch tun mag, Einsicht und Verständnis müssen von Seiten der Klientinnen und Klienten kommen.
Außerdem können wir diese Wahrheit aus einer Erklärung ableiten, die Sakya Pandita in seinem Text „Der tiefgründige Pfad des Guru-Yoga“ gab, und in der es um die bereits erwähnte Analogie von der Sonne, dem Vergrößerungsglas und dem Reisig geht. Ohne ein Vergrößerungsglas, mit dem wir die Strahlen der Sonne bündeln, reichte die Hitze der Sonne nicht aus, um den Reisig zu entzünden. Dennoch kommt die Energie des Feuers letztlich aus dem Potenzial des Reisigs zu brennen. Gleichermaßen können die Wellen der Inspiration der Buddhas keinen Schüler für die Erleuchtung entzünden, ohne dass diese Wellen der Inspiration durch einen spirituellen Mentor gebündelt würden. Letztlich kommt die Energie der Erleuchtung aus den Netzwerken guter Qualitäten, positiver Potenziale und tiefen Gewahrseins in den Schülern selbst. Auf der tiefsten Ebene entspringt die Energie dem inneren Guru der Schüler – ihrem eigenen Geist des klaren Lichts.
Sakya Pandita fuhr weiter fort, dass feuchtes oder falsch geschichtetes Kleinholz kein Feuer fangen kann. Wenn also der Geist eines Schülers ungeordnet oder getränkt von irrelevanten Gedanken, Vorurteilen oder Zweifeln ist, wird keine Inspiration in ihm aufflammen. Wirkungen entstehen stets in Abhängigkeit von einer Kombination aus Ursachen und Bedingungen.
Kulturelle Faktoren übertriebener Abhängigkeit bei Abendländern und Tibetern
Viele Abendländer finden das Leben überwältigend komplex und verwirrend. Und weil Angst, Spannung und Sorgen ihren Geist erfüllen, finden sie keine inneren Kraftquellen. Das Kleinholz ist nass und ungeordnet. Ihr emotionaler Zustand ist instabil und nichts inspiriert sie. Mit einem für den Westen typischen geringen Selbstwertgefühl, sind sie sich ihrer selbst zutiefst unsicher. Sie haben Angst davor, Fehler zu machen, und so überlassen sie die Verantwortung für Entscheidungen lieber anderen. Verzweifelt sehnen sie sich nach jemandem, der weiß, was los ist und sich um alles kümmern kann, wie ein idealer Vater oder Gott.
Einige treten vielleicht in die Armee ein, um den Befehlen anderer folgen zu können, statt selbst denken zu müssen. Menschen mit einer eher spirituellen Neigung wenden sich vielleicht an ein Dharma-Zentrum. Und obwohl ihre spirituelle Sehnsucht durchaus aufrichtig sein mag, lässt das emotionale und kulturelle Gepäck, das sie mitbringen, sie nach Beziehungen zu Lehrern im Sinne von Vater- oder Autoritätsfiguren suchen. Sie möchten eine Beziehung zu einem Verantwortungsträger aufbauen, in der Hoffnung, damit die Verantwortung für Entscheidungen in ihrem Leben aus der Hand geben zu können. Viele hoffen, dass dies ihr Leben einfacher machen und ihre Probleme lösen werde.
Die Abendländer, die eine solch Beziehung übertriebener Abhängigkeit eingehen, tun das jedoch aus freien Stücken. Niemand lässt sich gerne von anderen Menschen dazu zwingen, Folge zu leisten. Wenn Menschen es sich selbst ausgewählt haben, sich einer anderen Person zu unterwerfen, und sie sich auch das Individuum selbst ausgesucht haben, dem sie sich unterwerfen, dann fühlen sie sich in dieser Situation gewöhnlicherweise wohl.
„Biblisches Denken“ mag unbewusst seinen Teil zu diesem typisch westlichen Verhaltensmuster beitragen. So kann zum Beispiel das Konzept der Erbsünde ein Gefühl inhärenter Schuld und ein niedriges Selbstwertgefühl verstärken. Dann glaubt man vielleicht, dass das Treffen einer falschen Lebensentscheidung die eigene Unwürdigkeit beweisen würde, und dies dazu führen würde, von anderen als ein schlechter Mensch abgelehnt zu werden, so als sei man nun noch weiter aus dem Paradies vertrieben worden. Es fühlt sich sicherer an, die eigenen Entscheidungen einer anderen Person zu überlassen.
Auch moderne westliche Bräuche der Kindererziehung können das doktrinär gestützte Gefühl verstärken, man werde abgelehnt oder verlassen, weil mit einem selbst ganz grundsätzlich etwas nicht stimme. Viele westliche Mütter stillen ihr Baby nicht mehr, tragen es nicht mehr den ganzen Tag auf dem Rücken umher oder schlafen nicht mehr bei ihm, wie es in traditionellen Gesellschaften üblich ist. Stattdessen füttern sie ihre Babys mit Fläschchen, halten sie tagsüber in Laufställen, Kinderwagen oder Kinderkrippen und lassen sie nachts allein in einer Wiege schlafen. Aus der Perspektive der Babys muss es sich so anfühlen, als wären sie aus dem Paradies vertrieben worden. Ungenügend körperlicher Kontakt, kann nicht nur zu dem spezifisch westlichen Syndrom der Entfremdung vom eigenen Körper und den eigenen Gefühlen führen, sondern auch zu einer unbewussten Sehnsucht nach Akzeptanz, Zuneigung und sogar Erlösung. In diesem Syndrom gefangene westliche Suchende wenden sich nicht selten spirituellen Lehrern zu, in der unbewussten Hoffnung, dass diese ihre Bedürfnisse befriedigen. Die Dringlichkeit ihres unbewussten Antriebs kann zu übertriebener Abhängigkeit führen.
Gelegentlich treffen übertrieben abhängige westliche Suchende auf Tibeter, die ebenfalls übertrieben abhängig von spirituellen Meistern sind, und rechtfertigen auf dieser Basis dann ihr eigenes Verhalten. Die kulturellen Einflüsse und die Psychologie hinter der traditionell tibetischen Form übertriebener Abhängigkeit unterscheiden sich jedoch deutlich. Viele Tibeter, wie auch andere Asiaten, scheuen davor zurück, die Verantwortung für Entscheidungen selbst zu übernehmen, aus Angst davor, in der Gemeinschaft das Gesicht zu verlieren oder ihre Familie zu beschämen, wenn sie versagen. Es sind also hauptsächlich Bedenken gesellschaftlicher und familiärer Natur und nicht individuelle Ängste, die sie dazu treiben, Lamas die Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übertragen.
Tibeter würden jedoch nicht irgendeinen Lama für diese Art übertriebener Abhängigkeit auswählen, sondern sie würden sich an den Lama oder Rinpoche wenden, der dem Kloster in ihrer Region vorsteht. Das kommt sogar bei Exiltibetern vor, für die geografische Grenzen in der Auswahl der Lamas eigentlich keine Rolle mehr spielen. Auch bei dieser Entscheidung werden Tibeterinnen und Tibeter wiederum durch sozialen und kommunalen Faktoren beeinflusst, und nicht durch persönliche Vorlieben, wie es bei Westlern der Fall ist. Die Tibeter fühlen sich darüber hinaus nicht gezwungen, unbedingt die Lamas ihrer Region wählen zu müssen: Sie denken, dass diese Wahl ganz natürlicherweise den Normen entspricht. Gruppendruck oder das Drängen eines Individuums ist dazu nicht nötig.
Ob eine übertrieben abhängige Beziehung nun in einem westlichen oder in einem tibetischen sozial-psychologischen Kontext vorkommt, in jedem Fall ist sie grundsätzlich ungesund. Eine übertrieben abhängige Beziehung stärkt die Mündigkeit nicht, die ein spiritueller Pfad zur Befreiung und Erleuchtung zu entwickeln sucht. Natürlich beinhaltet eine gesunde Beziehung zu einem spirituellen Mentor, dass man diese in spirituellen Dingen konsultiert. In einer gesunden Beziehung zu einem Meister geht es zudem darum, Inspiration zu erfahren. Ein spiritueller Mentor ist jedoch kein Gott, kein allmächtiger Vater, keine allmächtige Mutter oder ein Feudalherr. Er kann nicht all unsere Probleme für uns lösen. Gehorsame Unterwerfung oder sklavische Ergebenheit an einen Mentor kann uns weder Erlösung bringen, noch kann sie die Tatsache wettmachen, dass wir als Kinder scheinbar von unseren Eltern verlassen wurden, weil wir, wie wir als Kind vielleicht dachten, vielleicht böse waren oder irgendetwas mit uns nicht stimmte. Genauso wenig kann uns gehorsame Unterwerfung oder sklavische Ergebenheit davon befreien, dass wir selbst die Verantwortung für unsere eigenen Misserfolge übernehmen oder die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass wir unser Gesicht verlieren. Spirituell Suchende, seien sie aus dem Westen oder aus Tibet, die an einem Syndrom übertriebener Abhängigkeit leiden, müssen ihre Aufmerksamkeit auf die eigene Buddha-Natur richten und daran arbeiten, die Beziehungen zu ihren verschiedenen spirituellen Lehrern von diesem ungesunden Aspekt der gehorsamen Unterwerfung zu befreien.
Übertriebene Abhängigkeit und westliche Ethik
In seinem Text: „Die Etablierung von Methode und unterscheidendem Gewahrsein“ erklärt der hoch verwirklichte indische Yogi Anangavajra, wie man sich auf gesunde Weise von einem spirituellen Mentor inspirieren lassen kann. Dabei ist einer der wichtigsten Faktoren die Charakterstärke, die durch Einhaltung der Gelübde und Bindung an die ethische Praxis gewonnen wird. Selbstbeherrschung sorgt für die nötige Reife und Stabilität, um sich von einem spirituellen Mentor inspirieren zu lassen, ohne übertrieben abhängig zu werden. Das liegt daran, dass das unterscheidende Gewahrsein die Grundlage buddhistischer Ethik ist. Indem Praktizierende die Vor- und Nachteile verschiedener Handlungen voneinander unterscheiden, halten sie sich von zerstörerischen Handlungen zurück, die nur Schaden nach sich ziehen. Sich ethisch zu verhalten, hängt im Buddhismus also ausschließlich von einem selbst ab.
Im Gegensatz dazu leiten die westlichen Kulturen ihre Ethik aus einer Mischung biblischen und altgriechischen Gedankenguts ab. Ihre Ethik ist auf den Gehorsam gegenüber einer Autorität gegründet. Das strikte Befolgen von Gesetzen, die entweder Gott befohlen hat oder ein Gesetzgeber erlassen hat, macht ein Individuum zu einem ethischen Menschen. Das westliche Ethikgefühl befördert damit häufig eine psychologische Abhängigkeit von Lob und Tadel durch Autoritäten. Aus diesem Grund machen viele westliche spirituell Suchende die Erfahrung, dass beispielsweise ihre Diszipliniertheit regelmäßig zu meditieren, durch den unbewussten Wunsch genährt wird, ein guter Schüler zu sein und die Anerkennung ihrer Mentoren zu gewinnen. Wenn die Energie für die spirituelle Praxis sich daraus herleitet, dass der Mentor bei einem Schuldgefühle und die Angst vor Ablehnung weckt, statt dass er eine inspirierte, auf sich selbst vertrauenden Entschlossenheit in einem anregt, dann ist die Beziehung zwischen dem Schüler und dem Mentor ungesund.
Übertriebene Abhängigkeit von angeleiteter Meditation
Teil der Disziplin in tibetischen Klöstern ist der Besuch strikt geregelter täglicher, monatlicher und jährlicher Versammlungen. Tagsüber und nachts treffen sich die Mönche und Nonnen zu festgesetzten Zeiten, manchmal alle zusammen, manchmal in kleineren Gruppen, um Gebete zu rezitieren und tantrische Rituale durchzuführen. Jedes Kloster und alle seine Untereinheiten sind für die regelmäßige Durchführung von spezifischen Sammlungen von Gebeten und Ritualen der Übertragungslinie verantwortlich. Die tantrischen Ritualtexte beschreiben Abläufe von Visualisationen und Geisteszustände, die man zu erlangen wünscht, wie etwa Bodhichitta und das Verständnis von Leerheit. Während die Teilnehmenden die Texte gemeinsam rezitieren, versuchen sie, die entsprechenden Visualisationen hervorzubringen und in die Geisteszustände einzutreten, die in der Rezitation angesprochen werden. Wenn der Abt oder die Äbtissin und verschiedene andere Lamas auch bei den Rezitationen zugegen sein sollten, würden sie normalerweise, lediglich als Teilnehmende, in der ersten Reihe auf leicht erhöhten Sitzen Platz nehmen; geleitet werden die gemeinsamen Rezitationen von einem Vorsänger. Niemand sitzt dabei der Gruppe gegenüber, der zu Beginn der Rezitationssitzung den Ablauf der Rituale erläutert oder einen Schritt für Schritt durch das Ritual führt.
Obwohl die Teilnahme an der Gruppenrezitation auch Meditationen beinhaltet, haben die meisten Nonnen und Mönche zusätzlich noch eine täglich ausgeübte persönliche Praxis, die sie für sich alleine üben. Diese persönliche Praxis umfasst gewöhnlicher Weise Rezitationen und die Ausübung ergänzender tantrischer Rituale, für einige Praktizierende aber auch stille Sitzmeditation. Auch die tibetischen Laienpraktizierenden meditieren für sich allein. Im traditionellen tibetischen Buddhismus kennt man keine stille Gruppenmeditation, weder mit Anleitung, noch ohne Anleitung. Wenn traditionelle tibetische Meisterinnen und Meister erstmals in den Westen kommen und gebeten werden, Gruppenmeditationen zu leiten, haben die meisten keine Ahnung, was die westlichen Schülerinnen und Schüler eigentlich von ihnen wollen.
Die tibetischen Praktizierenden üben die Meditation allein in ihrem Zimmer, nachdem ein Lehrer die Anweisungen sorgfältig erklärt hat. So gut wie nie meditiert der Lehrer zusammen mit seinen Schülern, nicht einmal bei den anfänglichen Stufen des Trainings. Westler hingegen brauchen zuerst jemanden, der mit ihnen meditiert, damit sie die möglichen Irrtümer und Barrieren überwinden können, die aus der Beschäftigung mit der Praxis einer fremden Kultur entstehen können. Daher beginnen die meisten Abendländer im Rahmen einer geleiteten Gruppe mit dem Meditieren.
Viele Westler haben nicht die Disziplin, allein weiterzumeditieren, nachdem sie die Grundlagen gelernt haben. Darum finden sie, dass kontinuierliche Gruppenmeditation, vor allem wenn sie von einem Lehrer angeleitet wird, ihnen hilft, gute Gewohnheiten zu entwickeln. Ob es sich um stille Meditation handelt oder um die Rezitation eines Rituals in der Gruppe, die meisten finden es in jedem Fall hilfreich, wenn ein Lehrer den Ablauf der Meditation am Anfang erklärt und dann die ganze Zeit mit ihnen zusammen meditiert. Besonders Menschen, die sich von den komplexeren stillen Praktiken überfordert fühlen, finden es hilfreich, wenn die Meditation angeleitet wird. Dabei erklärt der Lehrer mit eigenen Worten die Stufen der Visualisation, wie auch die Einsichten und die Emotionen, die die Schüler zu erzeugen versuchen. Während die Meditierenden zuhören, versuchen sie sich all diese Dinge vorzustellen und nachzuempfinden, während sie gleichzeitig versuchen, alle belanglosen, unabhängig auftretenden Gedanken aufzugeben. Wenn man sich gewohnheitsmäßig auf irgendeine Form von Gruppenmeditation verlässt, kann dies jedoch zu einer übertriebenen Abhängigkeit von diesem spezifischem Stil der Praxis führen, als auch zu einer übertriebenen Abhängigkeit von dem Lehrer, der diese Meditationen anleitet.
In den meisten Fällen leiten die Lehrer Meditationen mit einer wohlwollenden Absicht an. Da geleitete Meditationen jedoch mit der Kraft der Suggestion arbeiten, insbesondere wenn stille Meditationen Schritt für Schritt angeleitet werden, könnte ein Lehrer, der die Neigung hat seine Macht zu missbrauchen, zur Bildung einer übertriebenen Abhängigkeit beitragen. Der Missbrauch kann eine grobe, doppelzüngige Form annehmen, wenn ein Lehrer seine Schüler in Richtung einer übertriebenen Guru-Verehrung manipulieren will, indem er Bilder von sich selbst in die Meditation einbaut. In extremen Fällen kann der Anführer einer Sekte oder eines Kults geführte Gruppenmeditation sogar dazu verwenden, bei den Anhängern eine Gehirnwäsche durchzuführen, so dass diese, in Aussicht auf das nahe bevorstehende Ende der Welt, einen Massensuizid verüben. In subtileren und gutartigeren Fällen des Machtmissbrauchs kann ein Lehrer durchaus den aufrichtigen Wunsch haben, seinen Schülern zu nutzen. Dennoch kann hinter dem übertriebenen Gebrauch geleiteter Meditationen der unbewusste Drang stehen, Kraft und ein Gefühl der Befriedigung aus der Tatsache zu schöpfen, dass man anderen Menschen auf eine aktive, nachweisbare Art und Weise von Nutzen ist.
Es besteht kein Zweifel daran, dass die Energie eines charismatischen Lehrers und die entsprechende Gruppendynamik viel dazu beitragen können, dass Anfänger in der Meditationspraxis schnell meditative Erfahrungen machen. Tatsächlich haben die meisten Anfänger große Schwierigkeiten, Meditation ohne eine solche Anleitung zu lernen. Die spirituelle Entwicklung durch Meditation muss sich allerdings letztlich immer aus sich selbst heraus aufrechterhalten können. Haben wir erst eine bestimmtes Niveau an Disziplin und Erfahrung durch die angeleitete Gruppenmeditation erreicht, müssen wir diese Disziplin und Erfahrung durch eigenständiges Üben vertiefen. Ansonsten laufen wir Gefahr, süchtig nach geleiteter Meditationspraxis zu werden, so als würde es sich bei diesen Anleitungen um Drogen handeln. Wenn wir von Anfang an auf diese Punkte achten, können wir die Fallgruben umgehen, übertrieben abhängig von einem Lehrer oder gar von Audiokassetten zu werden.
Außerdem sollten wir untersuchen, was uns selbst, wie auch unsere Lehrer, zur Teilnahme an geleiteter Meditation motiviert. Selbst wenn ein Lehrer versuchen sollte, Macht zu gewinnen, indem er andere führt, können wir trotzdem den Nutzen geleiteter Meditation erfahren, wenn wir nur genügend Klarheit in Bezug auf den Zweck der geleiteten Meditation erlangt haben. Wenn eine Lehrerin oder ein Lehrer versucht, spirituell Suchende einer Gehirnwäsche zu unterziehen und sie in negative Denkrichtungen zu manipulieren, können wir dieses Syndrom erkennen und uns einfach zurückziehen. Wenn die Lehrer jedoch überfürsorglich oder manipulativ versuchen, den Suchenden zu helfen, können wir diese Unzulänglichkeiten in den Abschnitt der Guru-Meditation der Sutra-Ebene mit einschließen, bei dem es darum geht, seine Aufmerksamkeit auf die Fehler des Mentors zu richten.
Übertriebene Abhängigkeit davon, dass einem alle Fragen beantwortet werden
Der Buddha benutzte viele Methoden, um die Schüler auf dem spirituellen Pfad zu begleiten. Wenn Schüler Fragen stellten, bediente sich der Buddha manchmal der Herangehensweise von Sokrates, das heißt, er antwortete mit Gegenfragen. Er wollte ihnen damit helfen, Einsicht zu erlangen und die Fragen kraft ihrer eigenen Schlussfolgerungen selbst zu beantworten. Manchmal gab der Buddha auch nur Teilantworten und einen Hinweis auf den Rest. Auch dieser Stil Fragen zu beantworten, ermutigte die Schüler, die Antworten durch logisches Denken oder persönliche Erfahrung selbst zu herauszufinden. Gelegentlich machte der Buddha aber auch von rätselhaften Mitteln Gebrauch und antwortete mit Paradoxa oder scheinbar irrelevanten Aussagen, um die Schüler in tiefere Verständnisebenen zu stoßen. Als Reaktion auf anderen Fragen wiederum, blieb der Buddha einfach stumm. Jegliche Antwort, die er seinen Schülern hätte geben können, hätte sie nur verwirrt, weil sie in ihren vorgefassten Meinungen noch zu begriffsstutzig waren, als dass sie die Antwort vollständig verstanden hätten. Bestimmte Fragen beantwortete der Buddha hingegen eindeutig, präzise und zuverlässig, um Verwirrung zu zerstreuen. Der Buddha war also ein Meister der „geschickten Mittel“.
Qualifizierte spirituelle Mentoren verwenden dieselbe Vielfalt an Methoden, die der Buddha, verwendet hat, um die Schüler anzuleiten und ihre Fragen zu beantworten. Manchmal geben Lehrer allerdings eher autoritäre als autoritative (d.h. zuverlässige) Antworten. Das kann die Schüler entmutigen, offenherzig nachzuforschen und selbst frei zu denken. Statt den Schülern dabei zu helfen, selbst unterscheidendes Gewahrsein zu entwickeln, verstärken sie eine übertriebene Abhängigkeit durch kategorische Antworten. Die Situation hängt dabei von der bewussten und unbewussten Motivation des Lehrers und seinem Können im Einsetzen geschickter Mittel ab.
Bestimmte spirituell Suchende sind eher anfällig dafür, eine Abhängigkeit von dogmatischen Lehrern zu entwickeln, als andere. Sie finden das Leben so verwirrend, dass sie alles gern klar umrissen und sicher hätten. Sie wollen nicht selbst denken müssen. Eine solche Einstellung ist für ein spirituelles Wachstum alles andere als förderlich. Wenn ein spiritueller Lehrer Fragen nur teilweise beantwortet oder rätselhafte Antworten auf Fragen gibt, müssen wir verstehen, dass es sich dabei um eine Lehrmethode handeln kann. Die Wertschätzung dieser Methode hilft uns, Frustration und Ungeduld in Bezug auf unbefriedigende Antworten zu vermeiden. Wenn ein Lehrer andererseits unseren Geist zu ersticken droht, müssen wir uns Buddhas Ratschlag aus dem „Sutra über die reinen Bereiche, die sich in einer dichten Anordnung ausbreiten“ vergegenwärtigen: „Akzeptiert meinen Dharma nicht bloß aus Respekt vor mir, sondern untersucht und prüft ihn in der gleichen Weise, wie ein Goldschmied Gold prüft, indem er es reibt, schneidet und schmilzt.“
Das Thema Unterwerfung
Einige Abendländer begeben sich in die Beziehung zu einem spirituellen Lehrer nach dem Vorbild katholischer Nonnen, die Jesus heiraten und ein Gelübde völlig bedingungslosen Gehorsams an eine höhere Autorität ablegen. Sie haben das Gefühl, dass sie, wenn sie sich ihren Lehrern ganz hingeben, ihr Herz öffnen und ihre Mentoren durch sie handeln lassen, der Welt dienen können. Psychologisch gesehen entsteht eine solche Haltung manchmal aus einem geringen Selbstwertgefühl, wie auch aus dem Gefühl heraus, dass der Selbstwert dadurch zustande kommt, dass man einem spirituell höher stehendem Wesen „gehört“. Und obwohl diese Haltung bei spirituell suchenden Frauen gegenüber männlichen spirituellen Lehrern häufiger auftritt, entsteht sie doch manchmal auch bei Männern.
Sich einer idealisierten Person freiwillig zu unterwerfen und der Wunsch, zu jemandem zu gehören, der größer ist als man selbst, kann spirituell Suchende sehr anfällig für die verschiedensten Arten von Missbrauch machen. Und wenn sie dann tatsächlich missbraucht werden – sexuell oder in weniger gravierender Weise – verstärkt diese Erfahrung ihre geringe Selbstachtung weiter: Die Schülerinnen und Schüler glauben fest, die schlechte Behandlung tatsächlich verdient zu haben. Außerdem kann der Missbrauch dazu führen, dass sie ihr Herz für jeden anderen Menschen verschließen. Oberflächlich kann Unterwerfung wie ein Aufgeben des Egos und daher wie eine buddhistische Tugend wirken. Wenn die Unterwerfung jedoch unbewusst darauf abzielt, sein Selbstwertgefühl zu vergrößern und Selbstbestätigung zu erlangen, indem man zu jemandem gehört, der größer ist als man selbst, unterminiert man sein eigenes gesundes Selbstgefühl, statt dieses zu fördern. Ein gesundes Selbstwertgefühl resultiert vor allem daraus, dass man seine eigenen Potenziale anerkennt und sie einsetzt, um anderen zu helfen, so gut man kann.
Westliche Schüler, die annehmen, der Buddhismus teile die biblische Herangehensweise von Ethik, stellen sich vielleicht fälschlicherweise vor, dass die tibetischen Lamas sie moralisch beurteilen. Das kann dazu führen, dass sie völlig unangemessener Weise das Konzept der Schuld in die Dynamik der Beziehung mit einbringen. Wenn die Studenten dann nicht alles tun, worum ihr Mentor sie bittet, fühlen sie sich schuldig und unwürdig. Und weil sie Angst haben, als „schlechte Schüler“ abgelehnt zu werden, glauben sie, sich bedingungslos unterwerfen und stets gehorchen zu müssen.
Vom buddhistischen Standpunkt aus betrachtet, funktioniert das Gesetz der verhaltensbedingten Ursache und Wirkung ohne eine höhere, urteilende Autorität. Buddhisten meiden destruktives Verhalten nicht aus Angst vor Bestrafung, sondern weil sie das Leiden zu vermeiden suchen, das ungesundes Verhalten mit sich bringt. Wie oben bereits erklärt, ist der Gehorsam gegenüber Gesetzen, die von Gott oder einer gewählten gesetzgebenden Gewalt geschaffen wurden, lediglich eine kulturspezifische und keine universell gültige Tugend.
Eine gesunde Beziehung zu einem spirituellen Mentor beinhaltet also niemals Unterwerfung, auch nicht auf Schuldgefühlen gegründeten Gehorsam oder dass man einem Mentor gehört. Ein Schüler eines Mentors zu sein, muss deutlich davon unterschieden werden, einem Mentor zu gehören.
Geschlechtsspezifische Vorurteile
In den meisten traditionellen asiatischen Gesellschaften ist die Stellung der Frau geringer als die des Mannes. Dieses Vorurteil war in der indischen Gesellschaft zu Lebzeiten des Buddha weit verbreitet. Deshalb sahen sich der Buddha und seine Anhänger sogar gezwungen, entsprechende Regeln in die Klosterdisziplin aufzunehmen, um sich nicht den Zorn und die Verachtung der patriarchalen Gesellschaft zuzuziehen. Zahlreiche tibetische Mentoren, besonders wenn sie Mönche sind, teilen bis heute bewusst oder unbewusst das Erbe dieser Vorurteile, trotz der diesbezüglichen eindeutigen Lehre des Buddha, dass der Geist kein inhärentes Geschlecht aufweist. Ihre offen gezeigten oder versteckten Verunglimpfungen von Frauen demütigen und entmutigen einen großen Teil der westlichen Schülerinnen. Die Situation führt häufig zu schweren Blockaden im spirituellen Fortschritt dieser Frauen.
Sich über die Vorurteile zu beklagen und einen Feldzug dafür zu führen, dass traditionelle Tibeter ihre Wertvorstellungen verändern, führt häufig nur zu noch mehr Frustration, Bitterkeit und Wut. Wenn man sich auf die geschlechtsspezifischen Vorurteile eines Lehrers fixiert, ist das ebenso kontraproduktiv, als wenn man auf anderen konventionellen Fehlern eines Mentors herumreitet. Es ist überaus wichtig, traditionelle tibetische Lehrer darauf aufmerksam zu machen, wie viel Leiden sie ihren Schülerinnen mit ihrer Einstellung zufügen. Trotzdem ist es meist unrealistisch, plötzliche, revolutionäre Veränderungen zu erwarten. Die Vorurteile zu leugnen oder Gefühle der Demütigung und des Schmerzes zu unterdrücken, sabotiert jedoch die spirituelle und emotionale Gesundheit der Schülerinnen.
Die Guru-Meditation der Sutra-Ebene deutet auf eine Vorgehensweise hin, die in der Zwischenzeit hilfreich sein könnte, bis die sexuelle Gleichberechtigung auch die spirituelle Sphäre erreicht. Wenn unsere Mentoren an geschlechtsspezifischen Vorurteilen leiden, müssen wir uns zuerst selbst eingestehen, dass sie diese Unzulänglichkeiten tatsächlich besitzen. Selbst wenn unsere Mentoren ihre voreingenommene Haltung nicht als Fehler erkennen können oder wollen, kann es uns helfen unseren Schmerz zu lindern, wenn wir uns diesen Umstand offen eingestehen. Danach müssen wir uns auf die Tatsache konzentrieren, dass diese Fehler unserer Mentoren leer davon ist, als inhärente Makel zu existieren. Die Unzulänglichkeiten sind in Abhängigkeit von verschiedenen kulturellen und persönlichen Faktoren entstanden. Diese Einsicht kann die Voraussetzung dafür schaffen, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf die guten Qualitäten und auf die Güte unserer Mentoren lenken können, um infolgedessen den maximal erreichbaren Nutzen aus der Beziehung ziehen zu können.
Der Einfluss des altgriechischen Denkens darauf, sich für ein Individuum zu halten
Ein weiterer unbewusster Einfluss auf das westliche Denken, ist das vom antiken Griechenland geprägte Bild des Helden, der die Vormachtstellung der Götter herausfordert. In Übereinstimmung mit dieser Idee fühlen sich viele Westler, und zwar sowohl Männer als auch Frauen, zur Rebellion gegen Autorität und Tradition getrieben. Dieser Drang kann sich in vielen Formen äußern.
So können Westler versuchen, ihre Gleichheit dadurch zu demonstrieren, dass sie ständig ihre Kreativität und Kraft als unabhängige Individuen beweisen müssen. Manche Menschen, die gegen die Traditionen ihrer Eltern oder ihrer Gesellschaft rebellieren, schließen sich Dharma-Zentren an, um auf diesem Weg, meist unbewusst, ihre Individualität zu beweisen. Andere glauben ihre Unabhängigkeit dadurch zu bestätigen, dass sie alternativen Moden folgen oder alternativen Bewegungen beitreten. Unbewusste rebellische Motive können jedoch die Aussicht auf eine gesunde Beziehung zu einem spirituellen Lehrer gefährden.
Manche Schüler vermeiden es lieber, sich dauerhaft von ihrem Mentors führen zu lassen oder lehnen dies ab, wenn sie das Gefühl haben, spirituell „erwachsen“ geworden zu sein. Ein Spiritueller Mentor lehrt seinem Schüler, auf eigenen Beinen zu stehen und auf der Basis von Mitgefühl und Weisheit erleuchtete Entscheidungen zu treffen. Spirituell reife Entscheidungen treffen zu können bedeutet aber nicht notwendigerweise, dass man den eigenen Mentor und seinen Rat als Bedrohung der eigenen Unabhängigkeit oder Individualität ablehnen muss. Wenn Schüler sich durch Überheblichkeit antreiben lassen, kommen sie unvermeidlich in Konflikt mit ihrem Mentor.
Der kulturell geförderte Antrieb, die allgemein akzeptierten Standards des Könnens herauszufordern und zu überwinden, kann sich auch in einem unbewussten Antrieb äußern, Erleuchtung erlangen und selbst der vollkommene Mentor werden zu wollen, um alle anderen zu übertreffen – als ginge es darum, eine Olympiade zu gewinnen. Das kann zu einer Art Wettbewerb mit dem eigenen Mentor führen, wobei kultureller Chauvinismus den Ehrgeiz noch verschärfen kann. So manche Schüler und sogar einige ungenügend qualifizierte Lehrer mögen daher arroganter Weise denken und empfinden, dass eine moderne, westliche Herangehensweise an den Buddhismus der überholten, abergläubischen und traditionellen Methode eindeutig überlegen sei. Sie glauben daran, dass sie mit ihrem neuen Weg tatsächlich zu großartigeren Meistern werden als ihre eigenen Mentoren. Eine gesunde Schüler-Mentor-Beziehung erfordert jedoch eine bescheidene Wertschätzung der Güte des Mentors sowie einen tiefen Respekt für seine Qualitäten, sogar dann, wenn man selbst schon ein Buddha geworden ist.
Unterschiedliche Vorstellungen darüber, was kreative Freiheit bedeutet
Das tibetische Konzept der Kreativität unterscheidet sich grundlegend von westlichen Vorstellungen in Bezug auf Kreativität. Für traditionelle Tibeter drückt sich Kreativität, wie für die meisten Asiaten, hauptsächlich dadurch aus, dass man ein traditionelles Motiv in harmonischer Weise auf eine einzelne, individuelle Situation überträgt. So versucht man zum Beispiel in der Tempelarchitektur, klassische Vorgaben in neue Landschaften einzupassen. Beim westlichen Verständnis von Kreativität geht es darum, etwas Neues zu erfinden – und eigentlich sollte es nicht nur neu sein, sondern auch in irgendeiner Hinsicht besser als alles bisher Geschaffene. Im kulturellen Kontext des Westens ist die Kreativität also unter anderem ein Mittel, seine Einzigartigkeit als Individuum darzustellen. Das kann einen Hinweis auf die auf Wettbewerb beruhenden Beweggründe geben, die hinter dem künstlerischen Tun stehen. Alternativ dazu, oder in Verbindung mit diesem konkurrenzbetonten Beweggrund, kann der Antrieb, sich in dieser westlichen Weise mit Kreativität zu befassen, durch eine obsessive, individuelle Jagd nach einem Schönheitsideal befeuert werden, welches unbewusst mit Wahrheit und Güte gleichgesetzt wird. Bei diesen Konzepten handelt es sich eindeutig um Hinterlassenschaften des alten griechischen Gedankenguts.
Die indo-tibetische Kosmologie sieht die gegenwärtige Geschichte als einen Prozess allmählicher Degeneration der Zeitgeschichte und nicht als einen evolutionären Ablauf zwangsläufigen Fortschritts. Aus diesem Grund betrachten traditionelle Tibeter einzigartige neue Ideen eher mit Misstrauen und zeigen sich hinsichtlich der Aussicht auf Verbesserungen nicht begeistert.
Westliche Schüler, die kein Verständnis für diese kulturellen Unterschiede haben, rebellieren manchmal gegen traditionelle tibetische Mentoren, die keinen Sinn für Erfindungsgabe in Fragen des Dharma haben. Der tibetische Buddhismus ist jedoch durchaus offen für innovative Ideen in Form geschickter Mittel. Schließlich betonte der Buddha selbst die Notwendigkeit, den Dharma auf eine Weise zu lehren, die für unterschiedliche Persönlichkeiten und Kulturen jeweils am effektivsten ist. Allerdings müssen Neuerungen in der Art zu lehren oder die Dinge zu tun, immer dem Wohl der anderen dienen und nicht dem Ausdruck der eigenen Individualität oder der Suche nach der elegantesten Lösung. Wenn wir diese Unterscheidung im Sinn behalten und unsere Motivation für Veränderungen sorgfältig prüfen, können wir durchaus mit traditionellen tibetischen Lehrern zusammenarbeiten, ohne uns gleich in unserer Individualität bedroht zu fühlen.