Vergänglichkeit für das Überwinden der Faulheit, sich mit weltlichen Dingen zu befassen

Eine gute Motivation erzeugen 

Bitte vergesst nicht den Zweck dieses Kurses. Wie bereits gestern erwähnt, ist dies ein wirklich wichtiges Thema – die Meditation über Vergänglichkeit. Ohne sie werden wir all die tiefgreifenden Lehren, die wir in unserem Leben finden, nicht sehr gut umsetzen können. Mit dieser Motivation, etwas über die Unbeständigkeit zu wissen, werden wir erkennen welches Glück wir haben und wie kostbar unser menschliches Leben ist. Dann benötigen wir eine Art von Schutz, damit wir unsere Zeit und diese Gelegenheit nicht verschwenden. Für diesen Zweck haben wir die kommenden Belehrungen Seiner Heiligkeit des Dalai Lama.

Wir werden so viele hilfreiche, glückselige Belehrungen von Seiner Heiligkeit hören. Doch gleich nach diesen Belehrungen werden wir ohne jeden Zweifel anfangen, sie wieder zu vergessen. Es wir nicht lange dauern, vielleicht direkt nach den Belehrungen oder nach einer Stunde, werden wir uns ganz plötzlich wieder in unserem gewöhnlichen Leben befinden. Wir sollten also diese Praxis in unserer tägliches Leben einbringen und wenn wir dies tun, werden wir uns glücklich schätzen diese Praktiken zu kennen und all diese großen Meister zu treffen. Beginnen wir mit der Praxis, vergessen wir zuweilen, welches Glück wir haben. Wir kehren in unser gewöhnliches Leben zurück und verbringen unsere Tage im Internet und auf Facebook; in all diese Dinge können wir uns ziemlich vertiefen! Das betrifft uns, die jüngere Generation. Für die Älteren ist wahrscheinlich der Fernseher sehr wichtig.

Hier teilt also Könchog Tenpe Drönme seine Erfahrungen und gibt uns seinen Rat. Hört bitte aufmerksam zu. Eventuell gibt eine einige unter euch, die Sadhanas oder Verpflichtungen haben, und vielleicht versucht haben, sich in dem zu üben, was ich gestern erklärt habe. Ihr erinnert euch, was der echte Guru, der letztendliche Guru ist. Ich weiß nicht, ob wir dieses Wort „letztendlicher Guru“ benutzen, aber ich möchte sagen, dass der letztendliche Guru der Dharmakaya und der Sambhogakaya ist. Mir hilft es sehr und daher sage ich es. Wie dem auch sei, ihr braucht Zeit, um darüber nachzudenken. Wenn ihr die Belehrungen Seiner Heiligkeit hört und dann nicht über seine Belehrungen nachdenkt, ist es reine Zeitverschwendung. Daher vergesst dies bitte nicht. Lasst uns mit dem dritten Vers beginnen.

Sich an die Vergänglichkeit erinnern, um Faulheit zu überwinden 

(3) Gedanken, die Verpflichtungen dieses Lebens in nur einem Monat oder Jahr zu beenden und sich dann dem Dharma zuzuwenden, sind wie schädliche Geister, die uns betrügen.

Ich teile diesen Text in drei Abschnitte. Vielleicht erinnert ihr euch daran, dass es in Bezug auf die Faulheit drei Arten der Faulheit gibt. Die erste Art der Faulheit ist, sich mit weltlichen Dingen zu befassen und Dinge auf später zu verschieben. Oft denken wir, dass wir erst einmal die Aufgaben des Lebens erledigen müssen und dann praktizieren können. Dann gibt es die Faulheit, nichts tun zu wollen. Ich denke, einer der letzten Verse in dem Gedicht handelt davon, dass der Dharma unser Führer auf einem Pfad ins Unbekannte ist. Hier geht es darum, wie man die Faulheit überwindet oder beseitigt, mit der man sich mutlos oder unwürdig fühlt. Ich sehe es so, dass im Text erklärt wird, wir man diese drei Arten der Faulheit durch die Meditation über Vergänglichkeit überwinden kann.

Lasst uns einen Blick auf die Faulheit werfen, sich mit weltlichen Dingen zu befassen. Die Erklärung des Autors kann ich gut aus eigener Erfahrung während meines Studiums in Kanada nachvollziehen. An den Wochenenden hatte ich stets viele Hausaufgaben zu erledigen. Aber am Freitag Abend hatten wir immer diese Energie und da kam man einfach nicht dazu. Am Samstag dachte ich dann, ich könnte meine Hausaufgaben auch am Sonntag erledigen, denn den Samstag sollte man genießen. Und am Sonntag kam dann irgendwas dazwischen und ich schaffte es nicht mehr. Darum geht es in diesem Vers.

Die wichtigen Dinge, die wir tun wollen, wie Meditation oder einfach nur etwas Positives, erfordern Bemühung. Wir nennen das „freudige Bemühung“. Warum „freudig“? Im Tibetischen bezieht sich das auf die Art der Freude, die wir haben, wenn wir etwas Positives oder Tugendhaftes tun. Es ist anziehend, positiv zu handeln, doch erst einmal ist es notwendig ein Interesse dafür zu haben. Um ein Interesse zu entwickeln, müssen wir die Vorteile sehen und um die Vorteile zu erkennen, ist es wichtig zu lernen, was gut und was nicht gut für uns ist. Wir Armen sind jedoch schon auf diesem ersten Schritt blockiert! Wir wissen, dass es wirklich wichtig ist, etwas Positives zu tun, und am destruktivsten in uns ist dieses ständige Aufschieben. Das ist schon komisch, denn wenn man erst einmal einen Nutzen sieht, wird man es auch tun.

In Kanada musste ich oft ganz früh aufstehen, um 5 oder 6 Uhr, damit ich in Calgary den sogenannten C-Train bekam. Mit diesem C-Train fuhr ich dann zwei Haltestellen bis zum Busbahnhof. Im C-Train hielten alle ihren Kaffee in der Hand, denn es war so früh am Morgen. Doch sie sahen ziemlich erfrischt aus. Ich glaube nicht, dass auch nur einer von ihnen in der Kälte so früh aufstehen wollte – manchmal waren es Minus 40 Grad – doch sie waren munter wegen ihrem Kaffee. Sie waren sicherlich alle der Meinung, die Arbeit sei wichtig, da Geld wichtig ist. Da sie etwas sehr schätzen – in diesem Fall Geld – sind sie bereit, sich jeden Tag zu bemühen.

Wir haben hingegen die Vorteile des Dharma noch nicht erkannt. Wir vergessen die Lehren zu würdigen und stecken daher keine Bemühung in unsere Studien. Sobald wir erkennen, dass unser Lehrer so wichtig wie der Buddha ist, dass der Dharma unsere Medizin und der Sangha der Krankenpfleger ist: wunderbar!

Außerdem sollten wir den guten Einfluss anderer erkennen. Ein Freund rief mich an und fragte, welche Belehrung Seine Heiligkeit geben wird. Ich sagte, Seine Heiligkeit wird über die Essenz von Madhyamaka lehren, worauf er erwiderte: „Oh, es gibt so viele Belehrungen über die Leerheit. Ich glaube, ich werde einfach online zuhören.“ Ich sagte, dies wäre nicht gut genug und gab ihm so viele Gründe. Schließlich meinte er, dass er kommen würde. Ich übernahm also die Rolle der Sangha, indem ich ihn ermutigte, etwas Positives zu tun.

Wir brauchen diese Art des Einflusses in unserem Leben, so wie wir auch Freundschaften brauchen. Es ist gut, eine Umgebung zu haben, in der wir auf konstruktive Weise von normalen Menschen beeinflusst werden, nicht nur von unseren Lehrern. Wie dem auch sei, wenn wir die Lehren in unserem Leben nicht als wirklich wichtig ansehen, garantiere ich, dass wir sie nicht ernst nehmen werden. Daher müssen wir zunächst unbedingt an unserer Motivation arbeiten.

Vergänglichkeit als Gegenmittel für Anhaftung betrachten 

Über Vergänglichkeit zu meditieren oder nachzudenken, hat zahlreiche große Vorteile. Einer der wichtigsten ist, dass es ein Gegenmittel für Anhaftung ist. Das ist ein enormer Antrieb, sich darin zu üben. Über die Anhaftung werden wir später noch sprechen. Könchog Tenpe Drönme ermutigt uns ganz klar zu üben. Fast am Ende zeigt er uns die wichtigsten Punkte für die Praxis. Davor bestimmen wir unsere Motivation. In unserem täglichen Leben haben wir damit ein Problem. Gibt es jemanden, der dieses Problem nicht hat? Könnt ihr eure Hand heben? Als derjenige, der hier über so wunderbare Dinge redet, habe ich das größte Problem damit! In mir ist die Faulheit, mich mit weltlichen Dingen zu befassen. Das kann ich vermutlich sagen. Hier wird gesagt, dass sie wie schädliche Geister sind, die uns betrügen. Diese „Geister“ sind nicht etwas außerhalb von uns. Sie sind etwas, das wir in uns haben.

Zuweilen ist es recht gut, Gebete zu machen. Ich erinnere mich gerade an eine Geschichte von etwas, das Seiner Heiligkeit in Tibet passierte, als er ernsthafte Studien betrieb. Eines Nachts, als er schlief, hatte er einen Traum von Chenrezig. Er warf einen Blick in einen Tempel und sah Chenrezig, der ihn anwies näherzukommen. Er ging hinein und hatte sofort ein Gefühl der Nähe zu Chenrezig. Er umarmte ihn und während er dies tat, flüsterte Chenrezig in sein Ohr: „Sei nicht faul in Bezug auf den Buddhadharma und dem Nutzen fühlender Wesen. Übe dich mit starker Motivation und großem Antrieb, körperlich und geistig, in der Vollendung von Enthusiasmus und freudiger Bemühung.“ Das war Chenrezigs Rat, den er Seiner Heiligkeit gab.

Das ist ein Zeichen dafür, dass Seine Heiligkeit kein gewöhnlicher Mensch ist. Ich könnte das tausendmal träumen und würde mich trotz allem nicht ändern! Doch Seine Heiligkeit änderte sich und begann zu tun, was Chenrezig ihm aufgetragen hatte. Von dem Punkt an, studierte er immer weiter und dachte über die Leerheit und Bodhichitta nach. Sogar heute, wenn er beschäftigt ist, verbringt er seine freie Zeit damit, zu studieren. Das ist wirklich lustig, denn als Reporter ihn fragten, was er denn in seiner Freizeit tue, antwortete er: „Studieren“. Dann fragten sie ihn nochmal, weil sie dachten, Seine Heiligkeit hätte vielleicht die Frage nicht verstanden, aber er antwortete wieder „Ja, ich studiere!“ Daraufhin fragte Seine Heiligkeit sie, was sie denn in ihrer freien Zeit täten und ihre Antwort war: „Wir sitzen meistens vor dem Fernseher.“ Auf diese Weise erfuhr Seine Heiligkeit, was wir mit unserer freien Zeit tun und lernte die Bedeutung von Freizeit.

Das ist nur ein Teil der Qualitäten Seiner Heiligkeit des Dalai Lama. Da es für ihn schon eine Gewohnheit und Teil seines täglichen Lebens ist, zu studieren und Menschen, die er trifft, Rat und Ermutigung zu geben, bereitet es ihm keine Mühe, sondern nur Freude. Seine Heiligkeit ist also ein wirklich gutes Beispiel. Versuchen wir, sein tagtägliches Leben zu folgen, ist das eine wirklich gute Inspiration für uns.

Die Aufgaben dieses Lebens werden nie enden 

(4) Die Aufgaben dieses Lebens sind wie Wellen auf dem Wasser: ständig erscheinen neue, während die anderen zum Ende kommen. Doch auch wenn wir sie beenden, setzen sie sich weiter fort. Wäre es nicht besser, sie allesamt einzustellen?

Das ist die Frage, und die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach. Sie ist so sinnvoll, dass wir vollkommen zustimmen, doch es umzusetzen ist ziemlich schwer. Eine einfache Antwort ist, dass wir uns gern mit Dingen beschäftigen. Wir wollen immer mehr und mehr. Einmal ging ich zu meinem Lehrer, machte drei Niederwerfungen und sagte dann: „Ich habe ein großes Problem mit der Anhaftung. Meine Wut ist nicht so schlimm, aber die Anhaftung ist ein wirkliches Problem. Könnte ich bitte ein Gegenmittel dafür bekommen?“ Das ist es, um was ich meinen Lehrer bat. In der Zeit litt ich wirklich unter Anhaftung. Ich tue es noch immer – ich sage nicht, ich wäre jetzt ein besserer Mensch! Der Unterschied ist, dass ich damals nicht das Wissen hatte, was ich heute habe. Aber auch heute ist es noch ausgesprochen schwierig, das Gegenmittel in meinem alltäglichen Leben anzuwenden. Er sagte: „Was die Anhaftung betrifft, so musst du all deine Bemühungen aufwenden, um etwas zu bekommen, was du dir wünschst, und es ist so leidvoll, wenn du es nicht bekommst. Auch werden die Dinge nie so funktionieren, wie du es planst. Und es nimmt einen großen Teil deiner Zeit in Anspruch. Wenn du es dann schließlich bekommst, ist deine Anhaftung nicht weg; etwas anderes wird dessen Platz einnehmen.“

In den meisten Liebesfilmen, besonders den indischen, gibt es einen großen Kampf um eine schöne Frau und viele romantische Dinge, die sich im Verlauf abspielen. Es gibt all diese Märchen, in denen es heißt, wir würden, sobald wir geheiratet haben, bis an unsere Lebensende glücklich miteinander sein. Das funktioniert jedoch nicht, oder?

Die zweite Sache ist: das größte Problem in dieser Welt ist, nicht zufrieden zu sein. In Bezug auf die Anhaftung geht es darum, immer mehr haben zu wollen. Aus diesem Grund machen Apple und Samsung so gute Geschäfte! Sie wissen, wie sie uns mit all dieser Werbung manipulieren können. Ist es nicht so? Ich habe mich gefragt, wie die Werbung funktioniert, denn es ist wie ein Wunder. Zuerst habe ich nicht darauf geachtet, wenn es Werbung im Fernsehen gab. Während den Shows gab es Werbung und wenn sie lief, tat ich einfach meine eigenen Sachen. Langsam hatte sie jedoch eine Auswirkung auf mich. Als ich etwa 16 war, gab es eine wunderschöne Werbung über eine Seife mit dem Namen „Rin“. Nicht Rinpoche, sondern nur Rin! Im Laden gab es etwa zehn Arten von Seife, aber durch diese Beeinflussung oder Manipulation ihrer großartigen Arbeit, wählte ich ganz automatisch die Rin-Seife, weil ich das Gefühl hatte, sie zu kennen. Das ist ein Beispiel dafür, wie unser Geist funktioniert, und sie kennen die Funktionsweise unseres Geistes. Das ist ziemlich geschickt.

Dies ist oft mein größtes Problem. Nun, vielleicht nicht nur meins sondern viele von uns leiden darunter. Wir wollen mit unseren Freunden ausgehen und bei Frauen ist es so, dass sie etwas Schönes anziehen wollen, wenn die Freundinnen etwas Schönes tragen. Vielleicht muss es sogar noch schöner sein. Und für die Jungs ist es so, dass sie das neuste Samsung-Smartphone haben wollen, wenn ein Freund das neuste iPhone hat. Das scheint in unserer Natur zu liegen. Hier in Indien verdient ein Arbeiter für einen ganzen Tag Arbeit nur zwei- oder dreihundert Rupien, was etwa 3 oder 4 Dollar sind. Im Westen wird Arbeit ganz anders bezahlt, man verdient vielleicht 15 Dollar die Stunde oder mehr, aber trotz allem sind die Menschen nicht sonderlich glücklich. Es gibt keine Zufriedenheit.

Zu wissen, wann es reicht 

Ich habe zwei junge Schüler. Vor einer Weile kamen sie zu mir und fragten mich, ob ich sie als Schüler annehmen würde. Daraufhin sagte ich ihnen, dass ich kein qualifizierter Lehrer bin und wir Freunde sein könnten. Ich würde mein Wissen mit ihnen teilen, könnte sie jedoch nicht als meine Schüler annehmen. Darauf erwiderten sie, dass sie auf alles hören würden, was ich ihnen sagen würde. Ich fragte sie, ob sie denn wirklich tun würden, was ich ihnen sage, und sie erwiderten: „Ja“. Bei dieser Gelegenheit sagte ich zu ihnen: „Bevor ihr irgendeine Praxis ausführt und euch auf den Buddhismus einlasst, solltet ihr in eure Heimat zurückkehren, einen Job haben und euren Lebensunterhalt verdienen. Wenn ihr dann nach vielleicht sechs oder sieben Jahren das Gefühl habt, dass euer Konto gut gefüllt ist, könnt ihr zurückkommen und den Lehren zuhören.“

Sie waren überrascht, weil sie dachten, ich würde ihnen eine äußerst kostbare Belehrung geben. Im Grunde war das eine ziemlich kostbare Belehrung. Unser Bewusstsein ist wichtiger als unser Körper, doch wir müssen auch diesen Körper aus Fleisch und Blut respektieren. Wir müssen unseren Lebensunterhalt verdienen, um den Körper zu versorgen, der unsere Praxis stützt. Zum Leben benötigen wir Geld und andere Dinge. Das war mein Rat an sie und momentan arbeiten sie und haben gute Jobs. Obwohl ich kein wirklich qualifizierter Lehrer bin, habe ich sie wie meine Schüler akzeptiert.

Ich erzähle euch das, weil manche Praktizierenden denken, bestimmte Dinge wären einfach nur samsarisch und man könnte sie ignorieren. Momentan sind wir Anfänger. Wir müssen auf dieser samsarischen Ebene leben und deren Begrenztheit kennen. Wir sollten wissen, wann es zu viel und wann es gut genug ist. Mit all diesen samsarischen Dingen ist es wichtig zu wissen, wann wir aufhören und sagen sollten: „Das reicht.“ Und wir sollten wissen, wann es genug ist.

Ich sage euch das, weil es in Tibet eine Geschichte gibt. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich passiert ist oder nicht. Jemand hörte eine Dharma-Belehrung und entwickelte so einen Enthusiasmus für die Praxis, dass er sagte: „All diese samsarischen Dinge sind nichts!“ Er dachte, er würde der nächste Milarepa werden, gab all seine Sachen weg – sein Haus, seine Felder, alles. Er ging hinauf in die Berge und blieb vielleicht ein Jahr dort. Dann kam er zurück und beschwerte sich: „Weil ich auf diese Lehren gehört habe und dem Beispiel des Bettlers Milarepa folgte, bin auch ich ein Bettler geworden.“

Wir brauchen Mittel zum Leben. Aus diesem Grund machen wir so viele Beschützer-Pujas. In der Beschützer-Puja sagen wir, dass wir all diese samsarischen Dinge nicht ansammeln werden, die wir brauchen, weil wir uns auf die Meditation fokussieren. Dann bitten wir aber die Beschützer, uns bitte alles zu geben, was wir benötigen. Das ist eine große Bestellung! Wir sagen, dass wir es brauchen und wissen nicht, wo wir eine Grenze ziehen sollen. Wir sollten wissen, wann wir aufhören müssen. Das ist Teil des Gewahrseins.

Wenn wir über die Meditation zum Erlangen von Shamatha reden, sagen wir, dass wir Verdienste ansammeln müssen, um erfolgreich zu sein. Doch die Zufriedenheit ist auch etwas, das wir aufbauen und ansammeln müssen. Wir sollten wissen, wann wir zu viel oder zu wenig von dem haben, was wir benötigen. Wenn wir sagen, dass wir ein Shamatha Retreat mitten im Nirgendwo machen werden, wo es nichts gibt, ist das ein großes Problem. Wir müssen irgendwo wohnen, wo wir Dinge bekommen können. Wir brauchen die Unterstützung samsarischer Dinge. Doch wir müssen uns darüber gewahr sein, wann etwas zu viel oder wann es nicht genug ist.

Die Ungewissheit des Todeszeitpunktes 

(5) Bevor die morgige Dharma-Praxis stattfinden kann, besteht die Gefahr, dass der Tod uns heute heimsuchen wird. Wollen wir also den Dharma praktizieren, sollten wir ohne Selbsttäuschung sofort damit beginnen!

Vielleicht erinnert ihr euch, wie ich gestern darüber sprach, dass es nicht so ist, als würden wir hier sitzen und auf den Tod warten, der ganz plötzlich eintritt. Eine viel eindrucksvollere Denkweise ist, den Tod als etwas zu sehen, was ständig näher kommt. Im Grunde ist es dasselbe, ob wir nun auf den Tod warten, der ganz plötzlich oder der langsam immer näher kommt. Wir werden so oder so sterben. Betrachten wir jedoch den Tod als etwas, das immer näher kommt und uns wie ein Geist verfolgt, ist das viel mächtiger.

Während wir also diesen kostbaren menschlichen Körper und insbesondere diesen intelligenten Geist haben, sollten wir nicht meinen, wir bräuchten nicht über den Tod nachzudenken. Denken wir einmal an die Krankheiten: da gibt es so viele merkwürdige Sachen. Und es ist wirklich schwer zu sagen, ob wir nicht diese oder jene Krankheit bekommen werden. Einer meiner Bekannten ging es am Morgen, als ich sie sah, richtig gut, aber am Nachmittag, als sie von einem kurzen Mittagsschlaf aufwachte, fiel sie in Ohnmacht. Freunde eilten herbei, doch als sie wieder zu Bewusstsein kam, hatte sie alle Sprachen vergessen, die sie kannte. Sie konnte sich an nichts erinnern, weder Englisch, Hindi, Tibetisch noch sonst irgendetwas. Sie kannte nur noch ein Wort auf Hindi, das Wort „Gandhi“. Ich weiß nicht, ob sie damit Mahatma Gandhi meinte, aber das war alles. Sie befindet sich noch immer in diesem Zustand und kann lediglich einige Worte auf Hindi sprechen, sonst nichts. Ja, das ist die Vergänglichkeit.

Es gibt also keine Garantie dafür, was uns passieren wird. Vielleicht wird der Tod in diesem Augenblick ins Zimmer kommen. Momentan sind wir jedoch am Leben und es gibt all diese Krankheiten, die auftauchen könnten. Wie praktizieren wir da? Wie können wir damit leben? Manche Menschen im Krankenhaus haben so große Schmerzen, dass sie den Arzt bitten, sie zu töten, weil sie es nicht mehr aushalten.

Es gibt also keine Garantie. Unsere Denkweise ist jedoch voller Garantien und daher machen wir so viele Pläne. Was mich betrifft, so werde ich ein paar Tage nach den Belehrungen Seiner Heiligkeit nach Deutschland gehen. Ich habe alles recht zuversichtlich geplant und ich sage nicht, dass wir keine Pläne machen sollten. Wir sollten Dinge planen, jedoch immer mit einem Blick darauf, dass unsere Pläne in der Realität vielleicht nicht aufgehen werden. Meistens planen wir so, als würden wir morgen mit Sicherheit noch am Leben sein. Wir sagen: „Wir sehen uns!“ Die meisten Menschen, die sich von dieser Welt verabschieden müssen, sagen diese Worte im Sterben: „wir sehen uns morgen“, doch das Morgen kommt nicht mehr.

Dieser Vers bringt zum Ausdruck, dass unser Planen oder was auch immer wir tun, ohne ein Bewusstsein der Vergänglichkeit nur Selbsttäuschung ist. Darüber sollten wir wirklich nachdenken. Es ist wahrscheinlich nicht gerade angenehm, ständig über den Tod nachzudenken, sowie darüber, was mit uns passieren wird. Das wird nur dazu führen, sich Sorgen zu machen und wir sollten doch optimistisch sein. Es ist nicht notwendig, ständig über den Tod nachzudenken. Wir sollten nicht jeden Tag an den Tod denken, sondern denken und handeln, als würden wir morgen sterben. Wir können Pläne machen, als würden wir ewig leben, doch in dem Bewusstsein, mit Zuversicht für alles, was kommen mag, bereit zu sein.

Vor ein paar Tagen empfing Seine Heiligkeit Menschen über 80 Jahren zur Audienz. Eine ältere Frau hatte seit langem auf eine Audienz gewartet. Seine Heiligkeit riet ihnen allen, über Bodhichitta nachzudenken und OM MANI PADME HUM zu rezitieren. Vielleicht hatte sie gar nicht richtig zugehört, aber mit großer Freude sagte sie: „Jetzt, nach dieser Audienz, kann ich ohne Bedauern gehen, wenn ich morgen sterbe.“

Dies ist die Art der Medizin, die wir brauchen! Unser größtes Problem ist, dass diese Gedanken zu spät kommen, wenn sich die Familie bereits um unser Bett versammelt hat. Sie können uns im Tod nicht begleiten und das ist ziemlich schwer. Ich glaube, das hat nichts mit Religion zu tun, sondern damit, eine große Entscheidung zu treffen. Daher heißt es im Vers: wir sollten ohne Selbsttäuschung sofort damit beginnen! Was auch immer wir praktizieren, wir sollten es sofort tun. An diese Zeile sollten wir uns erinnern, wenn Faulheit in uns aufkommt. Bevor die morgige Dharma-Praxis stattfinden kann, ist es nicht sicher, dass wir von einem Morgen reden können! Es besteht die Gefahr, dass der Tod uns heute ereilen wird. Wollen wir den Dharma praktizieren, sollten wir ohne Selbsttäuschung sofort damit beginnen!

Wenn möglich, sollten wir diesen wunderbaren Vers auswendig lernen und immer dann nutzen, wenn wir faul sind. Das ist dann ein so genannter Rat, der wie ein Peitschenschlag ist. Bis jetzt haben wir uns, wie gesagt, die Faulheit, sich mit weltlichen Dingen zu befassen, angesehen. Nun liegt es an euch herauszufinden, ob der Vers in diese Kategorie passt. Meistens verbringen wir unsere Zeit mit eher weltlichen, samsarischen Dingen. Hier ermutigt uns Könchog Tenpe Drönme, indem er sagt, dass wir nicht Dinge planen sollten, die wir morgen tun werden: „Morgen werde ich praktizieren.“ Und morgen verschieben wir es dann auf übermorgen. Wir haben diese Art der Fauhlheit und wenn wir so weitermachen, kommen wir vielleicht nie dazu, unsere Praxis auszuführen. Wenn wir sie ausführen wollen, sollten wir das sofort tun!

Falls wir den Dharma praktizieren wollen... Ich habe einen guten Freund, der kein Praktizierender, sondern ein einfacher Laie ist. Einmal sagte er mir, im Westen sei das Wort „falls“ sehr wichtig. Ich fragte ihn: „Warum?“, worauf er antwortete, das Wort „falls“ sei so wichtig, weil alles damit beginnt. Es geht um die Versicherung! Für alles brauchen wir eine Versicherung und alle Briefe der Versicherung beginnen mit „falls“. Wir sagen: „Falls etwas passiert...“ und im Grunde leben wir meist in diesen Begriffen. Falls ich dies tun möchte, muss ich jenes machen. Vielleicht sollten wir ein Mantra mit dem Wort „falls“ haben. All das befindet sich in der Kategorie: „wie man die Geschäftigkeit mit weltlichen Dingen überwindet.“ Für heute gibt es noch einen weiteren Vers:

Die größte Lehre: Sogar der Buddha musste sterben 

(6) Obwohl Buddhas und Bodhisattvas in der Vergangenheit kamen, deren Aktivitäten die drei Bereiche umfassen, sind sie nicht mehr da, sondern nur ihre Namen. Doch damit belehren sie uns in Vergänglichkeit.

Für mich ist das sehr schwer zu akzeptieren, denn ich bin ziemlich abhängig von meinen Lehrern und Mitschülern. Nehmen wir Buddha Shakyamuni als Beispiel. Er ist kein gewöhnlicher Mensch, sondern eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Er hatte Kontrolle darüber, wie lange er leben wollte, da er nicht ist wie wir. Er wurde nicht durch den unwissenden Geist der zwölf Glieder des anhängigen Entstehens geboren, sondern aus eigener Entscheidung. Und trotzdem ist er nicht mehr bei uns.

Ich suche immer nach einer Antwort darauf. Was denkt ihr? Wenn Buddha noch am Leben wäre, bin ich mir sicher, dass der Buddhismus an oberster Stelle stehen würde. Aber es ist nicht gut, zu sagen, die ganze Welt müsse buddhistisch sein. Wenn Buddha aber noch da sein würde, wäre er unser bestes Beispiel. Er würde so viele Dinge tun, um unser Interesse am Buddhismus zu wecken, nicht wahr? Was denkt ihr? Weil er allwissend ist, weiß er genau, wie er mit jedem, mit allen Menschen in der Welt umgehen müsste. Er hat all diese geschickten Methoden. Die Frage ist, warum ist er nicht mehr bei uns? Das habe ich immer meinen Lehrer gefragt. Er sagte: „Nun, Buddha kam in Fleisch und Blut. Er erschien als ein gewöhnliches Wesen und deswegen musste er sterben.“ Doch Fleisch und Blut können in Chemikalien konserviert werden und Buddha hätte doch wenigstens das tun können.

Einmal ging ich während Saka Dawa oder Vesak zu meinem Lehrer und bat ihn, mir eine Belehrung über die Vergänglichkeit zu geben. Am Ende dieser Belehrung gab ich ihm eine Opfergabe. Vielleicht habe ich auch ein wenig geweint, denn ich war ziemlich traurig. Ich stellte meinem Lehrer diese Frage über den Buddha und sagte, ich wolle nicht diese alte „Fleisch und Blut“-Antwort. Daraufhin gab er mir eine wirklich gute Antwort, die mir sehr weiterhalf. Vielleicht sollte ich sie nicht mit euch teilen, denn ich weiß nicht, ob ihr das gleiche empfinden werdet, was ich empfunden habe. Ich habe es vielen anderen Menschen erzählt, denen die Antwort nicht viel bedeutete und die sich nicht so darüber freuten, wie ich es tat.

Ganz ohne Umschweife sagte er: „Buddhas Lehre – die beste Botschaft, die er uns geben kann – ist: Ich wurde geboren und starb, doch dazwischen habe ich die wichtigsten Dinge getan. Das gleiche gilt für alle von uns: wir werden geboren und dann sterben wird. Dazwischen können wir praktizieren. Das ist das Ziel. Das ist die Botschaft. Wir werden in diese menschliche Form geboren, aber wir klammern uns nicht an ihr fest. Wir werden sterben, weil wir geboren wurden. Zwischen diesen zwei Ereignissen können wir genau dasselbe tun, was Buddha tat. Das ist die beste Unterweisung.“

Danach habe ich aufgehört zu fragen. Ich haben meinen Lehrer nicht weiter damit genervt. In dieser Passage geht es um dasselbe. Mir hat es wirklich geholfen. Ich kann nicht garantieren, dass es euch auch helfen wird, nur weil es für mich hilfreich war. Unsere Aufgabe besteht darin, eine andere Möglichkeit zu finden, um diese Freude, Glücksgefühle oder Glückseligkeit zu bekommen. Bis dahin sollten wir nicht aufhören. Das ist ein kleiner Tip für euch alle. 

Dieser Vers – Obwohl Buddhas und Bodhisattvas in der Vergangenheit kamen, deren Aktivitäten die drei Bereiche umfassen, sind sie nicht mehr da, sondern nur ihre Namen. Doch damit belehren sie uns in Vergänglichkeit – zeigt, dass wir die Faulheit überwinden können, nichts tun zu wollen, indem wir über all die Buddhas und Bodhisattvas lernen, die in der Vergangenheit kamen. Wir alle können ohne Zweifel sagen, dass wir eines Tages sterben werden. Das Sterben ist keine so große Sache. Es ist jedoch eine große Sache, die Zeit zwischen der Geburt und dem Tod zu vergeuden. Das ist viel bedenklicher und daher geht es in diesem Vers um all die Buddhas und Bodhisattvas der Vergangenheit, und darum, wie ihre Aktivitäten die drei Bereiche umfassen. So verstehe ich diesen Vers.

Seine Heiligkeit spricht oft über Nagarjuna und Shantideva. Das fühlt sich dann so an, als würden wir sie kennen, doch sie sind nicht mehr bei uns, zumindest nicht auf der körperlichen Ebene. Geistig können wir eine Verbindung mit ihnen haben, aber auf der körperlichen Ebene gibt es sie nicht mehr. Einige glückliche Menschen haben eine Vision von ihnen, die real ist oder auch nicht, das kann ich nicht entscheiden. In Tibet gibt es nicht viele solche Menschen, wohingegen ich im Westen zahlreiche Leute treffe, die behaupten, Nagarjuna und Shantideva begegnet zu sein. Ich bin ganz neidisch!

Im Spiti-Tal in Indien wollte Seine Heiligkeit mein Kloster, das Tabo-Kloster, besuchen. Zusammen mit dem Privatbüro arbeitete ich aus, wer eine Audienz mit Seiner Heiligkeit bekommen würde, und da gab es ein Paar mit ihrem Kleinkind, die um eine Audienz baten. Die Erwachsenen trugen Roben und der Mann hatte seine langen Haare wie ein Buddha nach oben gebunden. Sie sahen ziemlich extravagant und schick aus. Er kam in mein Zimmer und sagte nicht einmal Hallo oder etwas in der Art. Seine Frau zog ein kleines Sitzkissen für ihn heraus und setzte sich neben ihn, jedoch auf einem niedrigeren Platz, und begann für ihn zu sprechen. Sie sagte: „Das ist mein Mann und mein Guru.“ Also zwei in einem!

Ich hörte zu, während sie weiter fortfuhr: „Unsere Beziehung gibt es nicht erst seit diesem, sondern ist eine Fortführung aus dem vergangenen Leben.“ Der Mann hatte sich erinnert, dass er in seinem vergangenen Leben ein großer Yogi und seine Frau einer seiner Schüler gewesen ist. Bevor er starb, sagte er, dass sie in ihrem nächsten Leben seine Frau werden würde. Ihr Sohn war wahrscheinlich ein Sponsor, der sich als ihr Kind reinkarniert hatte. Nun wollte er eine Audienz mit Seiner Heiligkeit. Ich fragte: „Was ist der Grund? Wollen Sie ihre Geschichte mit Seiner Heiligkeit teilen?“ Er antwortete: „Ja“ und nickte nur mit seinem Kopf. Seine Frau zog ein Notizbuch heraus und sagte, dass sie alles aufgeschrieben hatte, was er in seiner Vision gesehen hatte.

Ich wollte es gern sehen, bevor er es Seiner Heiligkeit gab, aber er wollte es mir nicht zeigen, da es wohl nur für Seine Heiligkeit und nicht für mich bestimmt war. Ich neckte ihn und sagte: „Sie sind eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Sie haben Bodhichitta. Sie wollen das Notizbuch einem Buddha zeigen? Ein Buddha braucht es nicht. Wir fühlenden Wesen brauchen es. Haben Sie also Mitgefühl und lassen es mich sehen.“ Er sagte: „Nein, nein. Können wir nun eine Audienz bekommen oder nicht?“ Ich sagte: „Wenn ich einen guten Grund dafür sehen kann, werde ich zweifelsohne eine arrangieren. Aber ich sehe keinen Grund, es tut mir also leid.“ Dann wurde er ziemlich wütend und ging.

Seine Heiligkeit traf einmal jemanden, der behauptete Maitreya zu sein. Vielleicht hatte er eine besondere Verbindung zu ihm im letzten Leben gehabt. Das weiß ich nicht und es ist nicht meine Aufgabe zu sagen, ob es stimmt oder nicht. Wenn ich jedoch Nagarjuna treffen könnte, würde ich ihm wirklich gern ein paar Fragen zu seinen „Wurzelversen des Mittleren Weges“ stellen. Ich wäre nicht einfach nur fasziniert und würde ein Selfie mit ihm machen. Aus diesem Grund versuche ich auch nicht sehr oft, eine Audienz mit Seiner Heiligkeit zu bekommen. Ich sammle viele Fragen zu verschiedenen Themen, doch ich bekomme nicht viel Zeit, um Seiner Heiligkeit Fragen zu stellen. Wenn ich jedoch zu ihm gehe, habe ich immer viele Fragen mit dabei. Heutzutage wollen alle unbedingt eine Audienz haben. Man sollte einen Unterschied machen, ob man eine Audienz mit Seiner Heiligkeit hat oder sich mit jemanden wie Justin Bieber trifft. Das ist nicht dasselbe. Trifft man einen Prominenten ist es in Ordnung, einfach ein Selfie mit ihm zu machen und sonst nichts. Es ist ein schöner Moment und man kann damit auf Instagram und Facebook angeben. Mit Seiner Heiligkeit ist es jedoch etwas anderes.

Vielleicht erinnert ihr euch, denn viele von euch waren ja dieses Jahr bei den Bodh Gaya Belehrungen. Seine Heiligkeit hatte uns die Aufgabe gegeben, bestimmte Dinge immer wieder zu lesen, damit es in uns beim nächsten Treffen eine Veränderung geben würde. Das war eine klare Botschaft. Wenn wir die Chance haben, Buddha Shakyamuni oder Nagarjuna zu treffen, werden wir sie nicht einfach nur 24 Stunden lang anstarren. Wir werden sicherlich für einige Sekunden oder Minuten starren, doch dann können wir etwas Sinnvolles daraus machen. Als Lama Tsongkhapa Manjushri traf, sahen sie sich an und dann stellte Lama Tsongkhapa ein paar Fragen und Manjushri gab Antworten. Lama Tsongkhapa sagte: „Das hilft mir nicht wirklich weiter.“ Manjushri erwiderte: „Mache Reinigungsübungen und sammle Verdienste an. Dann wirst du es langsam verstehen.“

Das sind die Dinge, die wir brauchen. Vielleicht wird jemand von euch in der Zukunft Nagarjuna treffen. So sollte man ihm begegnen. Wir sollten nicht durchdrehen! Wir werden hier aufhören und dann morgen weitermachen. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

Widmung 

Möge Seine Heiligkeit ein sehr langes Leben haben, sowie auch all die anderen wunderbaren Lehrer, damit wir direkt und indirekt ihre Belehrungen bekommen können. Unter ihrer Anleitung können wir immer mehr praktizieren und jeden Augenblick, Monat für Monat, Jahr für Jahr bessere Menschen werden, um eine Veränderung in uns erkennen zu können. Vielen Dank!

Top