SEE Learning: Überblick über die wichtigsten Punkte

Soziales, Emotionales und Ethisches Lernen, Emory University, Kurzfassung

04:23

Persönlicher Bereich

Aufmerksamkeit und Selbst-Gewahrsein

Auf unseren Körper und dessen Empfindungen eingehen

  • Darauf achten, was in unserem Körper vorgeht
  • Erkennen von Zuständen von Hyper- und Hypoerregung (Angst, Wut, Lethargie, Depression, etc.)
  • Verstehen, wie sich ein ausgeglichener Körper anfühlt

Umgang mit unseren Emotionen und Gefühlen

  • Mit Praktiken wie Achtsamkeit auf unseren Geist achten

Einer Landkarte des Geistes folgen

  • In der Lage sein, Emotionen, deren Besonderheiten und das, was sie hervorbringt und fördert, zu erkennen
  • Lernen, wie man destruktive Emotionen erkennt und damit umgeht, bevor sie sich in unkontrollierbare emotionale Zustände verwandeln

Selbst-Mitgefühl

Emotionen im Kontext begreifen

  • Kritisches Denken nutzen, um zu sehen, wie unsere Emotionen mit unseren Werten, Bedürfnissen und Erwartungen verknüpft sind
  • Den eigenen Wert zu schätzen wissen und ein Gefühl von Selbstwert und innerem Vertrauen pflegen

Selbst-Akzeptanz

  • Einen realistischen Blick hinsichtlich unserer eigenen Grenzen und Potenziale wahren
  • Innere Stärke, Belastbarkeit, Demut und Mut kultivieren
  • Verständnis dafür aufbringen, dass Enttäuschung oder Kummer ein natürlicher Teil des Lebens sind

Selbst-Regulation

Den Körper in Balance bringen (unser physisches Selbst in einen aktiven, belastbaren und ausgeglichenen Zustand versetzen) durch:

  • Verfügbarmachung, bei der wir auf Ressourcen wie einen Freund, einen Lieblingsort oder angenehme Erinnerungen zurückgreifen
  • Erdung, bei der wir ein Objekt halten, das uns unterstützt oder geerdet fühlen lässt
  • Aktivitäten wie Yoga, Tai-Chi, Musik hören, Zeichnen oder Meditation

Kognitive - und Impulskontrolle

  • Steigerung unserer Fähigkeiten zur Aufmerksamkeit, damit wir die Aufmerksamkeit aufrechterhalten können, ohne in die Fänge von Ablenkung zu geraten

Emotionen steuern

  • Entwicklung eines emotionalen Urteilsvermögens, um zu erkennen, welche Emotionen hilfreich und welche schädlich sind
  • Zulassen, dass sich diese Einsicht in ein Gefühl von Mut und Selbstvertrauen umwandelt, um Kontrolle über unsere Gefühlszustände übernehmen zu können, anstatt uns von ihnen kontrollieren zu lassen

Sozialer Bereich

Zwischenmenschliches Gewahrsein

Sich mit unseren sozialen Gegebenheiten auseinandersetzen

  • Uns als soziale Wesen begreifen
  • Ergründen, auf welche Weise andere eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen

Sich mit Gegebenheiten auseinandersetzen, die wir mit anderen teilen

  • Verstehen, dass andere – so wie wir auch - ein emotionales Leben haben
  • Erkennen, dass wir uns alle dahingehend gleichen, dass wir Wünsche, Bedürfnisse und Ängste haben
  • Den Umstand anerkennen, dass die Wünsche, Bedürfnisse und Ängste von Person zu Person variieren

Vielfalt und Unterschiede zu schätzen wissen

  • Betrachten, wie jeder von uns einzigartige Lebenserfahrungen besitzt, die uns prägen
  • Verstehen, dass Unterschiede uns zusammenbringen können, anstatt uns zu trennen

Mitgefühl für Andere

Die Gefühle und Emotionen anderer im Zusammenhang verstehen

  • Begreifen, dass die Handlungen anderer Menschen durch Emotionen ausgelöst werden, die aus unseren zugrunde liegenden Bedürfnissen erwachsen
  • Auf die Handlungen der Menschen mit Mitgefühl reagieren, anstelle von Ärger und Werturteilen

Freundlichkeit und Mitgefühl wertschätzen und kultivieren

  • Ergründen, was Mitgefühl ist und was nicht
  • Mitgefühl als etwas Nützliches schätzen und davon ausgehend den Wunsch hegen, es kultivieren zu wollen

Andere ethische Dispositionen wertschätzen und kultivieren

  • Erkennen, dass materielle Besitztümer allein nicht all unsere Bedürfnisse befriedigen können
  • Weitere innere Qualitäten erforschen, die unserem Leben von Nutzen sind
  • Reflektieren der Nachteile einer egozentrischen Haltung
  • Für andere Empathie entwickeln und Vergebung üben

Beziehungskompetenzen

Empathisches Zuhören

  • Anderen mit einem offenen Geist zuhören
  • „Deep Listening“-Übungen praktizieren, bei denen wir anderen ohne Kommentar oder Werturteil zuhören

Geschickte Kommunikation

  • Entwicklung der Fähigkeit in einer Weise zu kommunizieren, die für uns selbst und andere fruchtbringend und stärkend ist
  • Themen mit Freunden diskutieren und dabei die Seite einnehmen, der wir uns normalerweise entgegenstellen würden

Anderen helfen

  • Sich für gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeit engagieren und anderen sich zufällig ergebende Akte der Freundlichkeit erweisen

Konflikttransformation

  • Lernen, Konflikte erfolgreich zu navigieren
  • Entwicklung von innerem Frieden, der die Grundlage für äußeren Frieden ist

Globaler Bereich

Wechselseitige Abhängigkeit anerkennen

Wechselseitig bedingte Systeme verstehen

  • Verstehen, dass Interdependenz ein Naturgesetz und eine grundlegende Realität menschlichen Lebens ist
  • Erkennen, dass wir ohne andere keine Überlebenschance haben

Personen innerhalb eines Systemzusammenhangs

  • Ein aufrichtiges Gefühl von Dankbarkeit für andere entwickeln
  • Entwickeln eines tieferen Gewahrseins für unser Potenzial, das Leben anderer zu gestalten
  • Ein Bestreben entwickeln Maßnahmen zu ergreifen, die ein größeres Wohlbefinden gewährleisten

Mitmenschlichkeit erkennen

Die grundlegende Gleichheit aller anerkennen

  • Begreifen, dass Menschen überall grundsätzlich darin gleich sind, Glück zu wollen und nicht zu leiden
  • Erweiterung unseres Einfühlungsvermögens und Einbeziehung derer, die sich außerhalb unserer „inneren Gruppierung“ befinden

Anerkennen, wie Systeme das Wohlbefinden beeinflussen

  • Analyse der kulturellen, politischen und sozialen Systeme, die uns durch die Förderung positiver Werte oder durch die Aufrechterhaltung problematischer Überzeugungen und Ungleichheiten beeinflussen

Gesellschaft und globales Engagement

Unser Potenzial, positive Veränderungen in der Gesellschaft und in der Welt zu bewirken

  • Verstehen, dass wir zwar Begrenzungen haben, aber auch über große Fähigkeiten verfügen
  • Sehen, dass kleine individuelle Veränderungen zu größeren globalen Umwälzungen beitragen können

Einsatz für kommunale und globale Lösungen

  • Systeme, in denen wir leben, erkennen und ihre Komplexität erfassen
  • Kurz- und langfristige Folgen von Maßnahmen abschätzen
  • Den Einfluss von negativen Emotionen und Voreingenommenheit verringern
  • Eine aufgeschlossene, kooperative und intellektuell bescheidene Haltung einnehmen
  • Vor- und Nachteile einer bestimmten Vorgehensweise berücksichtigen


Wenn Sie tiefer eindringen möchten, lesen Sie bitte die vollständige Version des SEE Learning Framework und lernen Sie die anderen Programme des Center for Contemplative Science and Compassion-Based Ethics kennen.

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