Svatantrika und Prasangika: Die zwei Wahrheiten

Madhyamaka Svatantrika 

Madhyamaka wir gemäß der Gelug-Darstellung in zwei Schulen unterteilt. Da gibt es Svatantrika und Prasangika, wobei Svatantrika ebenfalls zwei Unterteilungen hat: Sautrantika Svatantrika und Yogachara Svatantrika. Im Sautrantika Svatantrika werden äußerlich existierende Phänomene anerkannt, während man das im Yogachara Svatantrika nicht tut. So wie im Chittamatra, wird auch im Yogachara Svatantrika behauptet, Objekte würden in der unbegrifflichen Sinneswahrnehmung nicht von einer äußeren Quelle stammen, die sich von der Quelle des Bewusstseins über sie unterscheidet. Vielmehr haben sie die gleiche Ursprungsquelle. Betrachten wir in erster Linie das System des Sautrantika Svatantrika.

Die Definitionen der zwei Wahrheiten gleichen denen des Chittamatra-Systems: „Tiefste Wahrheiten“ sind jene Phänomene, die durch eine gültige Wahrnehmung erkannt werden, mit der man untersucht, welche Ebene letztendlich am tiefgründigsten ist – das bezieht sich wiederum auf die Leerheit. „Oberflächliche Wahrheiten“ sind jene Phänomene, die durch eine gültige Wahrnehmung erkannt werden, mit der man untersucht, was konventionell ist. Das ist zwar sehr schön, aber dadurch bekommen wir keine genauen Informationen. Wie in den anderen Schulen, stimmt man auch im Svatantrika zu, dass alles durch die eigene Selbstnatur begründet wird. Wir können also tatsächlich das bezeichnende Ding auf Seiten des Objektes finden, wenn wir danach suchen.

Im Chittamatra wird gesagt, dass abhängige Phänomene und vollkommen begründete Phänomene – Leerheiten – wahrhaft existieren. Sie werden als wahrhaft begründet angesehen und das heißt, dass sie nicht nur durch die Tatsache festgelegt werden, in begrifflichen Gedanken zu erscheinen. Was jedoch vollkommen begriffliche Phänomene, also Kategorien betrifft, ist ihre Existenz nicht wahrhaft begründet. Ihre Existenz kann nur in Bezug auf das so genannte „geistige Bezeichnen“ wahrhaft begründet werden. Das bezieht sich auf begriffliches Denken. Angefangen mit dem Svatantrika, geht man in allen Unterteilungen der Madhyamaka-Schule davon aus, dass die Existenz von etwas nicht begründet werden kann, das wahrhaft unabhängig von geistigem Bezeichnen ist.

Geistiges Bezeichnen 

Hier ist es notwendig, einen näheren Blick darauf zu werfen, wie die Existenz von etwas durch geistiges Bezeichnen begründet wird. Im Svatantrika vertritt man die Auffassung, dass die Existenz von konventionellen Objekten nicht nur durch geistiges Bezeichnen begründet werden kann – und hier liegt die Betonung auf dem Wort „nur“. Der Grund dafür ist, dass deren Existenz durch geistiges Bezeichnen im Zusammenhang mit einem auffindbaren Barcode auf Seiten des Objektes begründet wird. Durch diesen Barcode sind Objekte durch genaue Untersuchung tatsächlich auffindbar. Sehen wir uns das geistige Bezeichnen etwas genauer an.

Es gibt drei Dinge, die mit dem geistigen Bezeichnen verbunden sind. Eine geistige Bezeichnung ist eine Kategorie. Die Kategorie könnte mit einem Wort oder Namen benannt werden, aber das Wort oder der Name sind nicht dasselbe wie die Kategorie. Das sollten wir nicht verwechseln. Es gibt zwei Arten von Kategorien: Hörkategorien und Bedeutungs- oder Objekt-Kategorien. Darüber haben wir bereits in unserer Betrachtung des Sautrantika gesprochen. Kategorien sind also geistige Bezeichnungen. Dann haben wir die Grundlage für die Bezeichnung und dabei handelt es sich um individuelle Objekte, die der Kategorie zugeordnet werden. Außerdem gibt es das, worauf sich eine Kategorie bezieht – das Bezugsobjekt der Kategorie.

Nun, worum geht es hier? Es geht darum wie man begründet, dass es Hunde gibt, also ganz allgemein so etwas wie einen Hund. Es gibt all diese beweglichen Dinge – sie sind die Grundlage für die Bezeichnung, und dann gibt es die Kategorie „Hund“, die ihnen geistig zugeschrieben wird. Was ist nun ein Hund? Ein Hund ist das, worauf sich die Kategorie „Hund“ – die geistige Bezeichnung „Hund“ – auf der Grundlage all dieser individuellen Dinge bezieht. Ein Hund ist das Bezugsobjekt der geistigen Bezeichnung. Versteht ihr das? 

Es gibt jede Menge ziemlich unterschiedlich aussehende Kreaturen und da gibt es auch die Kategorie „Hund“. Was ist nun ein Hund? Nun, die Kategorie bezieht sich auf etwas und auf diese Weise begründet man, dass es so etwas wie einen Hund gibt. Im Svatantrika wird gesagt: „Das reicht nicht, denn man könnte alles auf der Grundlage der Benennung als einen Hund bezeichnen.“ Ich könnte diesen Tisch als einen Hund bezeichnen, ich könnte meine Hand als einen Hund bezeichnen; im Grunde könnte ich alles als einen Hund bezeichnen. Im Svatantrika vertritt man also die Meinung, dass es etwas auf Seiten des Objektes geben muss, beispielsweise einen Barcode für einen Hund, durch den, in Bezug zu dieser Kategorie, festgelegt wird, dass es einen Hund gibt. Man begründet die Existenz einer Sache sowohl von Seiten des Geistes, als auch von Seiten des Objektes, die miteinander im Zusammenhang stehen.

Der Unterschied zwischen diesen zwei Svatantrika-Schulen besteht darin, dass sich laut dem Sautrantika Svatantrika das Objekt auf die äußeren Elemente und der Geist auf einen karmischen Samen bezieht, während man im Yogacara Svatantrika behauptet, dass sie beide vom gleichen karmischen Samen abstammen. Aber für beide Svatantrika-Zweige besteht die tiefste Wahrheit der Dinge darin, dass sie frei davon sind, allein durch das geistige Bezeichnen als nicht wahrhaft existent begründet zu werden. Nur durch das geistige Bezeichnen, in Zusammenhang mit auffindbaren charakteristischen Merkmalen auf ihrer eigenen Seite, können sie als frei von wahrer Existenz begründet werden, denn ansonsten könnte man alles mit allem bezeichnen. 

Bezugsobjekte und Bezugs-Dinge

Es ist notwendig, ein Bezugsobjekt von einem Bezugs-Ding zu unterscheiden, denn es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Fachausdrücke. Da gibt es die geistige Bezeichnung – also eine Kategorie, wie „Hund“ – die mit einem Wort oder Namen in Zusammenhang gebracht werden kann. Dann gibt es die Grundlage für die Bezeichnung – eine Kreatur – und das Bezugsobjekt für die Kategorie – die Kreatur als ein Hund. Mit anderen Worten: die Kategorie bezieht sich auf etwas, einen Hund, beruhend auf der Grundlage für die Bezeichnung – diese Kreatur. 

Geht es nun darum, dass etwas von sich aus durch seine Selbstnatur begründet wird, heißt das, dass wir etwas finden, wenn wir nach einem konventionellen Objekt suchen. Was wir finden, wird als „Bezugs-Ding“ bezeichnet – als etwas, das der Kategorie entspricht. Es handelt sich um einen echten Hund. 

Ein Bezugs-Ding ist etwas anderes als ein Bezugsobjekt. Das, worauf sich eine Kategorie bezieht, ist ein Bezugsobjekt, während das, was der Kategorie entspricht, ein Bezugs-Ding ist. Ein „Bezugs-Ding“ ist etwas, das sich auf Seiten des Objektes befindet und als Stütze dient, um das Bezugsobjekt von hinten zu stützen. Ein nützliches Bild dafür ist der Teil einer Kulisse in einem Drama oder Film, der von hinten durch etwas abgestützt wird.

Hier im Svatantrika geht es darum, dass es ein Bezugs-Ding auf Seiten des Objektes geben muss, da sonst alles mögliche etwas sein könnte. Es ist jedoch ein echter Hund und so gibt es auf Seiten dieses Objektes den Barcode „Hund“, der auf diese Weise gültig als ein Hund bezeichnet werden kann. Könnt ihr dem folgen?

Die folgende Analogie stimmt nicht in allem überein und daher sollten wir damit nicht zu weit gehen. Aber stellt euch ein Hologramm eurer Mutter vor; dieses Hologramm wäre wie ein Bezugsobjekt und das Bezugs-Ding wäre die eigentliche Mutter. Sie entspricht diesem Hologramm, welches es gewissermaßen in Bezug auf die Bezeichnung „meine Mutter“ stützt und durch meine eigentliche Mutter wird begründet, dass es sich bei dem Hologramm um meine Mutter handelt. Um Madhyamaka verstehen zu können, ist es wirklich notwendig, den Unterschied zwischen dem „Bezugsobjekt“ und dem „Bezugs-Ding“ zu verstehen; im Tibetischen sind das zwei verschiedene Worte. Es ist schwer, eine gute Übersetzung dafür zu finden, aber das sind die Worte, die ich benutze.

Madhyamaka Prasangika 

Im Madhyamaka Prasangika geht man auch davon aus, dass es äußerlich begründete Existenz gibt. Geistige Hologramme sind nicht nur auf unseren Kopf zurückzuführen. Oberflächliche wahre Phänomene beziehen sich auf alle Erscheinungen. Das ist das gleiche wie im Svatantrika. Reden wir hier jedoch über die Leerheit, ist das, was widerlegt wird, im Grunde die Svatantrika-Auffassung. Im Prasangika wird gesagt: „Nein, es ist nicht so, dass es ein Bezugs-Ding gibt; es gibt keine Bezugs-Dinge. Es gibt nichts hinter einem Bezugsobjekt des geistigen Bezeichnens, das es stützen würde und daher kann man die Existenz von etwas nicht mit einem Bezugs-Ding begründen.

Mit anderen Worten kann man nichts auf Seiten des Objektes nachweisen. Keine Existenz kann durch die Selbstnatur von etwas begründet werden, denn so etwas wie eine selbst-begründende Natur gibt es nicht. Es ist nicht möglich, die Existenz von irgendetwas seitens eines Objektes zu begründen. Das geht ganz einfach nicht. Man kann sie nicht durch einen auffindbaren Barcode, durch individuelle definierende Charakteristika seitens des Objektes nachweisen. Man kann sie nicht finden. 

Wo würde man solche definierenden Charakteristika in diesem Feld von Pixeln finden, um einmal unser Beispiel mit den Pixeln zu benutzen? Sie befinden sich nicht in diesem Pixel und auch nicht in jenem. Wo sind sie also? Und um sich das auf konkretere Weise vorzustellen: wo kann man das Genom finden? Ist es in diesem oder in jenem Molekül? Man kann es nicht finden. Auf Seiten des Objektes kann man also nichts finden. Die Existenz von allem wird lediglich in Bezug auf geistiges Bezeichnen begründet, sogar die definierenden Charakteristika und auch der Barcode. Sie wird rein begrifflich begründet.

Definierende Charakteristika

Das heißt, dass die Menschen, die zusammengekommen sind und eine Kategorie erdacht haben, sich ebenso eine Definition dafür einfallen lassen haben. Ich glaube, das einfachste Beispiel dafür ist eine Emotion. Was ist Liebe? Nun, jeder erlebt so viele verschiedene Dinge und noch dazu erlebt er sie in individuellen Augenblicken der Erfahrung. Wie können wir also verstehen, was wir erfahren? In Bezug auf all diese Emotionen, hat uns jemand die Kategorie „Liebe“ gelehrt. Wir haben dem Kind das Wort beigebracht und beziehen uns auf die Kategorie „Liebe“, wenn wir sagen: „ich liebe dich“. 

Wie definieren wir aber die Liebe und welches sind ihre definierenden Charakteristika?  Nun, in jeder Kultur wird sie ziemlich unterschiedlich definiert. Und was Liebe für mich bedeutet, mag etwas ganz anderes sein, als das, was Liebe für dich bedeutet, obwohl wir in der gleichen Kultur leben. Sogar eine definierende Eigenschaft ist also eine geistige Bezeichnung. 

Gibt es so etwas wie Liebe? Ja. Wie begründet man, dass es so etwas wie Liebe gibt? Wie kann man so eine Sache, wie die Liebe, nachweisen? Nun, es gibt das Konzept von Liebe, es gibt die Kategorie „Liebe“ und das ist das Einzige, wodurch begründet werden kann, dass es so etwas wie die Liebe gibt. Liebe ist lediglich das, worauf sich die Kategorie „Liebe“ bezieht. Es gibt nichts auf Seiten der Emotionen, die wir in jedem Augenblick empfinden, die wie ein Barcode sind – dieser ist Liebe, jener ist dies und ein anderer das. Man kann Dinge nur seitens des Geistes begründen. Es sind Emotionen, die einfach da sind. Wie kann ich, wenn ich einen Augenblick der Erfahrung innerhalb dieser Emotionen habe, diesen einen Teil in Plastik einhüllen und ihn als eine bestimmte Emotion bezeichnen? So funktioniert das nicht. 

Aber ist dann alles eine einheitliche Suppe? Nein. Dinge haben konventionelle definierende Eigenschaften, aber man kann sie nicht auf Seiten des Objektes finden. 

Gültiges geistiges Bezeichnen 

Kann man etwas einfach irgendwie benennen? Nein, denn das wäre ein Chaos und das ist genau das, was die Svatantrikas den Prasangikas vorgeworfen haben. Wir können lediglich die Gültigkeit einer Sache von Seiten des Geistes aufzeigen. Wie begründen wir, dass etwas gültig ist? Handelt es sich um einen Hund oder um einen König? Man darf nicht vergessen, dass diese ganze Diskussion in Indien in Zusammenhang mit dem Kastensystem entstanden ist und das Problem war Folgendes: Wenn es neben der Krönung nichts auf Seiten dieser Person gab, das sie zu einem König machte, könnte man auch einen Bettler zu einem König machen. Im Svatantrika ist also davon die Rede, dass es etwas auf Seiten der Person geben muss, wie seine königliche Stellung, die ihn neben seinem Titel zu einem König macht. Damals gab es dieses Kastendenken und diese Sache wird im Prasangika widerlegt.

Dort sagt man: „Wodurch wird begründet, dass es Könige gibt?“ Nun, da gibt es die Kategorie, das Konzept eines Königs und eine Gruppe von Wesen, die sich darauf geeinigt hat. Würmer haben dieses Konzept eines Königs nicht, aber wir Menschen schon. Jene, die konventionelle Wahrheit auf korrekte Weise wahrnehmen, würden zustimmen, dass diese Person der König ist. 

Heute gab es diesbezüglich in den Nachrichten ein wirklich interessantes Beispiel. Ein Bischof der mormonischen Kirche in Amerika hatte sich als Obdachloser verkleidet. Er hat sich eine Perücke aufgesetzt, sich alte und schmutzige Sachen angezogen und sich vor der Kirche zum Betteln hingestellt. Viele der Leute, die zur Kirche kamen, wollten diesen Bettler einfach verjagen. Sie dachten üble Dinge über ihn und warfen dem Bettler böse Blicke zu, der ja eigentlich der Bischof war. Als dann alle saßen, sagte jemand in der Kirche: „Da ist diese Person dort draußen und sie würde gern reinkommen und ein paar Worte sagen.“ Der als Bettler verkleidete Bischof ging nach vorn und las den Leuten etwas aus der Bibel vor, worauf die Menschen sich ungläubig ansahen. Daraufhin nahm er seine Perücke ab und entledigte sich seiner Verkleidung. Auf diese Weise wurde er durch gültige Wahrnehmung seiner konventionellen Wahrheit als Bischof begründet. Die gültige Wahrnehmung seiner konventionellen Wahrheit entkräftete die Tatsache, als Bettler festgelegt zu werden. 

Nur durch die korrekte Wahrnehmung wurde begründet, dass es sich hierbei um den Bischof handelte; durch die falsche Wahrnehmung kam man zu der Schlussfolgerung, ihn als Bettler zu sehen. Wenn ich beispielsweise meine Brille abnehme, sehe ich vor mir alles verschwommen. Aber niemand würde dem zustimmen, dass es da wirklich etwas Verschwommenes gibt. Setze ich meine Brille wieder auf, kann ich gültig erkennen, dass nichts verschwommen ist.

Was wir wahrnehmen, darf auch nicht zu einem Geist im Widerspruch stehen, der die tiefste Wahrheit korrekt sieht. Wenn ich denke, der andere wäre wie in Plastik gehüllt und hätte einen Barcode, würde jeder, der die tiefste Wahrheit sieht, erkennen, dass es absurd und unmöglich ist. Es wäre so, als wenn wir ein Stück Stoff mit unserem Namen an unsere Kleidung genäht hätten, durch den festgelegt werden würde, wer wir sind, aber das ist ganz einfach absurd.

Durch das System des Chittamatra sind wir auf diese Idee gekommen. Es hilft uns zu verstehen, dass alle Erscheinungen nur durch den Geist begründet werden. Im Prasangika wird dann jedoch gesagt: „Nun, alle Arten des Begründens jeglicher Existenz sind ebenfalls auf den Geist zurückzuführen.“ 

Schlussfolgerung 

Das ist die Darstellung der oberflächlichen und tiefsten Wahrheiten in den vier indischen buddhistischen Schulen. Diese Thematik ist eine Sache, die ausgesprochen hilfreich sein kann, um mit den Erfahrungen des Lebens zurechtzukommen. 

Wir könnten dekonstruieren, dass Dinge nicht so solide sind, wie sie erscheinen, sondern aus Teilen bestehen. Auch ein Problem besteht aus Teilen. Wir müssen unsere Projektionen von der objektiven Realität unterscheiden und verstehen, dass die Art und Weise, wie Dinge erscheinen, lediglich unserem Geist entstammt. Es ist notwendig zu verstehen, dass zum Beispiel einzig durch das Konzept „Problem“ etwas als ein Problem begründet wird. Es gibt nichts auf Seiten der Situation, die sie zu einem Problem macht. Was ist ein Problem? Ein Problem ist das, worauf sich die Kategorie „Problem“, beruhend auf der Situation, bezieht. Es gibt nichts seitens des Objektes, dass es als solides und furchtbares Problem festlegt. Denken wir jedoch, dass es dort etwas Solides und Auffindbares gibt, projizieren wir alle möglichen Dinge.

Ist die Situation ein Problem? Nun, konventionell könnten wir sie als ein Problem bezeichnen. Aber wir verstehen, dass sie lediglich in Bezug auf diese Bezeichnung begründet wird, auch wenn durch andere – durch die Wirtschaft oder was auch immer – die Situation ebenfalls als problematisch betrachtet werden würde. Da sie jedoch einfach in Bezug auf das Konzept „Problem“ als ein Problem festgelegt wird, ist sie nicht so solide. Wir können daran arbeiten und die Situation ändern. Denken wir, dass sie von sich aus als ein Problem festgelegt ist, gibt es nichts, was wir daran ändern können und dann fühlen wir uns hilflos. Kurz gesagt, ist das Verstehen dieser verschiedenen Ebenen der Analyse überaus hilfreich im Umgang mit der Komplexität des Lebens.

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